Qualifizierung wird vom JobCenter Dortmund gefördert
Jetzt Zeit für Weiterbildung nutzen

Die Zeit in der Pandemie für Weiterbildung zu nutzen, rät Verena Krüger-Gollek, die mit ihrem Team im Dortmunder Jobcenter über Angebote und Förderungen berät.  | Foto: Jobcenter Dortmund
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  • Die Zeit in der Pandemie für Weiterbildung zu nutzen, rät Verena Krüger-Gollek, die mit ihrem Team im Dortmunder Jobcenter über Angebote und Förderungen berät.
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Das Jobcenter Dortmund fördert – unter neuen Bedingungen - weiterhin berufliche Qualifizierungen für Arbeitssuchende und ermutigt Weiterbildungsinteressierte, das Angebot zu nutzen. Wie viele andere Lebensbereiche traf der Ausbruch des Coronavirus und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen auch den Dortmunder Weiterbildungssektor unvorbereitet. Bis auf Weiteres sind Präsenzveranstaltungen nicht möglich. Auch die Beratung, die Ausgabe von Bildungsgutscheinen und die Kursangebote selbst sind davon betroffen.

Doch: die Weiterbildungsbranche ruht keinesfalls. Berufliche Qualifizierung bleibt für das Jobcenter auch in der Corona-Zeit hochaktuell. Insbesondere Arbeitssuchenden oder Beschäftigten in Kurzarbeit empfiehlt der Arbeitsmarktdienstleister, sich jetzt mit beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten auseinandersetzen. Mit den lokalen Bildungsträgern wurden Wege und Mittel gefunden, berufliche Qualifizierung trotz Corona-Einschränkungen zu ermöglichen.

Digitale Lernwege meistens vorhanden

„Die allermeisten Bildungsträger in Dortmund haben sehr schnell auf die geänderten Bedingungen reagiert, viele von ihnen haben ihre Kursangebote innerhalb von nur wenigen Wochen komplett auf eLearning umgestellt“, berichtet Verena Krüger-Gollek, Teamleiterin im Jobcenter Dortmund. Sie leitet ein 14-köpfiges Team, das Arbeitslose zu Fragen der beruflichen Weiterbildung berät, Bildungsgutscheine ausgibt und in engem Austausch mit den Bildungsanbietern steht. Nur 16 der 107 Dortmunder Träger, mit denen das Jobcenter kooperiert, pausieren ihren Bildungsbetrieb derzeit, weil sie - wie es beispielsweise bei Schweiß-Übungen der Fall ist - nicht ohne praktischen Unterricht auskommen. „Um den Teilnehmenden die Umstellung auf Home-Learning zu erleichtern, haben die Träger viel Flexibilität und Kreativität bewiesen. Sie begleiten die Teilnehmenden sozialpädagogisch per Telefon oder Video und stellen teilweise sogar Hardware, wie Laptops oder Tablets, zum Lernen bereit,“ so Krüger-Gollek.

Wenige Abbrüche wegen Corona

„Zu Beginn der Pandemie galt unsere Sorge vor allem den Menschen, die sich derzeit in einer laufenden Weiterbildung befinden. Wir wollten um jeden Preis verhindern, dass es zu Abbrüchen kommt. Glücklicherweise ist uns das - in enger Abstimmung mit den Bildungsträgern - in fast allen Fällen auch gelungen,“ berichtet Verena Krüger-Gollek. In Zahlen ausgedrückt, führen von den 1.121 Teilnehmenden des Jobcenters Dortmund 985 ihre Fortbildung in digitaler Form fort. Weitere 61 Personen pausieren wegen fehlender Kinderbetreuung oder temporärer Schließung des Umschulungsbetriebs. „Diese Menschen haben die Möglichkeit, die Weiterbildung zu einem späteren Zeitpunkt wiederaufzunehmen. Wir verlängern in diesem Fall die Förderdauer“, berichtet Verena Krüger-Gollek. Bei jedem Einzelfall bemühe man sich um eine individuelle und unbürokratische Lösung.

Bildungsgutscheine auf Distanz

Auch die Beratung und Ausgabe der Bildungsgutscheine läuft weiter. „Wer sich für eine Weiterbildung interessiert, kann sich telefonisch oder per E-Mail an uns wenden. Wir beraten die Ratsuchenden derzeit telefonisch. Bildungsgutscheine verschicken wir auf dem Postweg oder als verschlüsselte E-Mail. Falls sich jemand bereits für einen konkreten Anbieter entschieden hat, können wir den Bildungsgutschein auch direkt an diesen senden“, erklärt Krüger-Gollek. Auch eine Beratung über Video sei zukünftig denkbar- eine Mitarbeiterin, die als Qualifizierungscoach im Team eingesetzt ist, praktiziere dies bereits.

Jobcenter ermutigt Interessierte

Das alternative Angebot wird derzeit nur zögerlich angenommen. „Wir nehmen bei vielen Kunden Verunsicherung wahr, der persönliche Kontakt fehlt. Insbesondere Menschen, die an einer praxisorientierten Fortbildung, beispielsweise in einem handwerklichen oder industriellen Beruf, teilnehmen möchten, erscheint die alternativen Lernformen als nicht optimal. Auch eine Beratung auf Distanz empfinden viele als befremdlich oder unpersönlich“, berichtet Krüger-Gollek.
Dabei sei aktuell ein guter Zeitpunkt, um sich beruflich weiterzubilden: „Gerade abschlussorientierte Weiterbildungen bieten hervorragende Perspektiven. Wer sich beispielsweise für eine Qualifizierung im Gesundheitsbereich entscheidet, hat beste Chancen, auf Dauer in Arbeit zu kommen - während und nach der Krise. Wenn alles vorbei ist, verfügen die Absolventen über aktuelle Kenntnisse und haben die Zeit gut für sich genutzt.“
Besonders gefragt seien aktuell Pflegefachleute, ein neues Berufsbild – hier spricht Krüger-Gollek von einem „grandiosen Arbeitsmarkt – die Menschen werden händeringend gesucht!“

Jeder, der sich für eine Umschulung oder Qualifizierung interessiert, kann sich melden unter
:

  • Tel.  842 1488 (Hotline für Jobcenter-Kundinnen und Kunden, Mo. bis Do. von 8 bis 15 Uhr und Fr. von 08 bis 13 Uhr)
  • oder eine E-Mail mit Kontaktdaten an:  Jobcenter-Dortmund.Team870@jobcenter-ge.de senden – die Beratungsfachkräfte rufen Sie zurück
Die Zeit in der Pandemie für Weiterbildung zu nutzen, rät Verena Krüger-Gollek, die mit ihrem Team im Dortmunder Jobcenter über Angebote und Förderungen berät.  | Foto: Jobcenter Dortmund
Weiterbildung ist daheim per e-learning möglich.  | Foto: Jobcenter Dortmund
Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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