Gemeinschaft und Gebet in Dortmund beim Gottesdienst zur Bundesliga-Saisoneröffnung
"Bitte nicht singen!"

Zahlreiche Fans waren zum ökumenischen BVB-Saisoneröffnungsgottesdienst an der Dreifaltigkeitskirche in Dortmund gekommen, der diesmal vor der Kirche gefeiert wurde. | Foto:  Michael Bodin / Erzbistum Paderborn
  • Zahlreiche Fans waren zum ökumenischen BVB-Saisoneröffnungsgottesdienst an der Dreifaltigkeitskirche in Dortmund gekommen, der diesmal vor der Kirche gefeiert wurde.
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Als am Schluss der Klassiker „You'll Never Walk Alone“ angestimmt wurde, war alles fast so wie immer. Menschen in schwarzgelben Trikots hielten ihre BVB-Schals in die Höhe, erlebten die Gemeinschaft der Fans in diesen an Begegnungen so armen Zeiten. Der ökumenische Gottesdienst zum BVB-Saisonauftakt an der Gründerkirche Hl. Dreifaltigkeit gefeiert.

Einen stimmgewaltigen Chor der Fans gab es diesmal jedoch nicht. „Bitte nicht singen“ hatte Gemeindereferent Karsten Haug zu Beginn die Fans aufgefordert, sich an die Bestimmungen zum Schutz vor Infektionen zu halten. Um dem gerecht zu werden, fand der jährliche ökumenische Gottesdienst zur Saisoneröffnung diesmal auch nicht in der Kirche, sondern auf dem Kirchplatz statt, wo 150 Stühle aufgestellt waren. Das Wetter spielte mit und so konnte auf der Bühne dann auch Matthias Kasche Kartner dafür sorgen, dass das Musikalische an diesem Abend doch nicht zu kurz kam.

Nicht müde werden

„Wann werden wir wieder im Stadion jubeln können? Werden wir gesund bleiben?“, fasste Pfarrerin Carola Theilig die Sorgen der Fangemeinde zusammen. Niemand wisse, „wann die gelbe Wand wieder steht“, ergänzte Monsignore Dr. Michael Bredeck aus Paderborn. Er hielt die Predigt zu den ermutigen Worten aus dem Bibeltext des Propheten Jesaja. „Die aber, die dem Herrn vertrauen … werden nicht matt (Jesaja 40,31)“, heißt es dort. Den Fans wünschte Monsignore Bredeck, ebenso nicht müde und nicht matt zu werden angesichts der langen Zeit mit Spielen ohne 80000 Fans im Stadion.

Er appellierte daran, sich gegenseitig Kraft zu schenken und miteinander solidarisch zu sein. Der Gottesdienst, zu dem sich viele Fans zur Flurstraße in der Nähe des Borsigplatzes aufgemacht hatten, bot dazu eine Gelegenheit. „Echte Fankultur sollte von Freundschaft und Verbundenheit geprägt sein und Rassismus und Beleidigungen entgegentreten“, meinte Monsignore Michael Bredeck. Er wünschte den Fans und dem Verein eine „faire und erfolgreiche Saison“.

Fahrradkapelle

Dann segnete Monsignore Bredeck noch einen Fahrradanhänger, der künftig als kleine Fahrradkapelle dienen wird. Damit wird Karsten Haug zu den Orten der Fans fahren, sei es rund um den Borsigplatz bei Fanfesten oder an anderen Treffpunkten. Er möchte dort als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und die Angebote der katholischen Fanpastoral im Projekt „COMING HOME 09“ (www.cominghome09.de) vorstellen.

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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