"Stehplätze gehören zur Fankultur"

Ein klares Bekenntnis zu Stehplätzen, wie der Südtribüne, geben die Fanbeauftragten ab. | Foto: Archiv /Schütze
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Die Fanbeauftragten der Lizenzvereine trafen sich jetzt zur Vollversammlung und geben folgende Erklärung zu den Diskussionen der letzten Wochen rund um den Fußball ab: „Der deutsche Fußball ist in seine professionellen Strukturen sind Vorbild für ganz Europa. So verlangt die UEFA ab der kommenden Saison von allen Vereinen Fanbeauftragte. Eine Position, die bisher nur in Deutschland existierte. Fanbeauftragte und Fanprojekte sind mit ihrer Ausstattung und dem Expertenwissen einmlig in Europa.
Alleine die Liga-Vereine investieren jedes Jahr 25 Mio. EUR in die Sicherheit ihrer 18,8 Millionen Zuschauer. Zusammen mit Ordnungsdiensten und Polizei sorgen die Fan- und Sicherheitsbeauftragten der Vereine Woche für Woche für Sicherheit in den Stadien. In Deutschland gibt es niemanden, der so viel Erfahrung mit Sicherheitsaspekten bei Großveranstaltungen hat wie die deutschen Proficlubs. Wer zum Fußballspiel in eines unserer Stadien kommt, kann sich sicher fühlen. Bei sachlicher Analyse der Fakten gibt es keinen Grund für das Schüren von Ängsten und Unsicherheiten.
Einzelfälle, werden aber aufgrund der hohen Medialität unseres Sports millionenfach Bilder und Fernsehen transportiert. Jede einzelne Störung wird Woche für Woche professionell und sorgfältig analysiert und zusammen mit unseren Ordnungsdiensten und der Polizei in verbesserte Abläufe überführt.
Alle Vereine sind sich ihrer Verantwort bewusst , handeln entsprechend und
tauschen sich regelmäßig aus, um aus den Erfahrungen aller zu lernen und die
Sicherheitsmaßnahmen weiter zu verbessern. Auf unserer Tagung haben wir best
practice-Konzepte präsentiert. In Arbeitsgruppen wurde ebenso diskutiert wie über die Geldstrafen der Verbände und einen möglichen Fankodex.
Wir sprechen uns klar gegen populistische Droh- und Verbotsszenarien in der politischen Diskussion aus. Diese dienen in erster Linie der Effekthascherei und tragen zur Verunsicherung in der Fanszene bei. Der wichtige sachliche Dialog mit Fans, Vereinen, Politik, Polizei und Öffentlichkeit wird durch die Form des populismus sabotiert.
Wir sind an einer faktenbezogenen Diskussion interessiert und halten den Dialog mit den Verbänden offen. Fan- und Sicherheitsgipfel müssen auch weiterhin mit allen Experten auf Augenhöhe stattfinden.
Seitens der Fanbeauftragten gibt es ein ganz klares Bekenntnis zu Stehplätzen. Wir fordern die Verbände und die Politik auf, sich klarer als bisher zur Stehplatzkultur in Deutschland zu bekennen. Die Stehplätze gehören zur Fankultur, in vielen europäischen Ländern werden wir um diese Stehplätze beneidet!“

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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