Freiwllige vor

Am Aktionstag stellte sich auch die Freiwilligen Agentur vor: v.l.: Karola Jaschewski. Axel Reber. Inge Ostermann mit Peter Wiora und Ines Adlung. | Foto: Günter Schmitz
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  • Am Aktionstag stellte sich auch die Freiwilligen Agentur vor: v.l.: Karola Jaschewski. Axel Reber. Inge Ostermann mit Peter Wiora und Ines Adlung.
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Viele Dortmunder gehen freiwillig arbeiten. Und das oft noch neben dem Job. Sie helfen ehrenamtlich. Ob bei der Dortmunder Tafel, beim Kinderschutzbund, in ihrer Gemeinde oder im Verein. Als Notfallseelsorger, Begleiter von Senioren und Besucher von Kranken investieren sie ihre Freizeit. In der Woche des bürgerschaftlichen Engagements, warb ein Aktionstag vor der Reinoldikirche fürs Ehrenamt.

Rund um die Reinoldikirche konnten sich viele Organisationen mit ihren Angeboten vorstellen. „Mit dieser Veranstaltung wollen wir interessierte Bürger für ein ehrenamtliches Engagement gewinnen. Viele Menschen wollen sich engagieren, aber oftmals fehlt ein Impuls und die notwendigen Informationen rund ums Ehrenamt“, so Dörte Pfau Haarmann vom Forum Ehrenamt. „Sich freiwillig in sozialen, kulturellen und politischen Bereichen zu engagieren, bedeutet für viele Menschen eine Bereicherung der persönlichen Lebensgestaltung und bietet auf der anderen Seite die Möglichkeit der persönlichen Weiterentwicklung“ weiß Karola Jaschewski von der FreiwilligenAgentur.

Eine sinnvolle Arbeit

Schon seit zehn Jahren ist Lieselotte Oder als ehrenamtliche Betreuerin im Hospiz am Ostpark tätig: „Ich habe aufgehört zu arbeiten und suchte nach einer sinnvollen Beschäftigung, weil ich mich fürs Altenteil noch zu fit fühlte.“ Maximal zehn Gäste hat das Hospiz, todkranke Menschen, denen die Betreuer letzte Wünsche erfüllen: „Wir singen, sprechen, spielen mit den Gästen, sprechen auch mit den Angehörigen, wenn Gespräche mit dem Kranken nicht mehr möglich sind.“ Auch Wünsche nach einem besonderen Essen, das der Kranke sich noch einmal wünscht, werden gern erfüllt.
Die Sterbebegleitung ist kein leichter Dienst : „Es kann belastend sein, besonders wenn Kinder oder junge Menschen betroffen sind oder ganz schwerwiedende Sachen vorliegen.“ Dennoch: „Wir lachen auch viel und sind fröhlich im Hospiz, es wird nicht immer nur geweint.“
15 Betreuer arbeiten ehrenamtlich im Hospiz, sie kommen, wenn der Gast das wünscht. Lieselotte Oder ist drei Stunden in der Woche im Hospiz tätig, allerdings müssen Sterbebegleiter vor ihrer Tätigkeit eine 140-stündige Ausbildung absolvieren. Freiwillige Betreuer werden nicht nur im Hospiz , sondern auch für die häusliche Betreuung Todkranker immer gesucht. Informationen gibt es beim Diakonischen Werk, Tel: 0231-18 494 271 (Frau Sobotta).

Forum Ehrenamt

Beraten lassen können sich an einem Ehrenamt interessierte Menschen durch das Forum Ehrenamt. Viele Organisationen wie die Stadtteil Schule e.V., die Machbarschaft Borsig 11 e.V., Do it- Diakonisches Werk, das Kinderhilfswerk terre des hommes und die ev. Kirche bieten ehrenamtliche Tätigkeiten an. Alle Vereine, wie Africa positive und Organisationen sind auch im Bereich Bildung und Migration aktiv und sehen täglich, wie viel Bedarf notwendig ist.

Die Freiwilligen-Agentur vermittelt Helfer

- Die Freiwilligen Agentur hilft Menschen, die Zeit und Arbeit investieren wollen, das passende zu finden. Sie vermittelt ehrenamtliche Arbeit.
- Wer noch nicht genau weiß, in welchem Bereich er sich engagieren möchte, kann sich bei der Freiwilligen Agentur in ihrem Ladenlokal in der Berswordthalle grundlegend informieren.
- Für weitere Fragen stehen zum Beispiel Karola Jaschewski unter  50 10 600, Dörte Pfau Haarmann,  8 49 43 63 und Pierre Banzimwabo unter  7 97 85 90 zur Verfügung.
- An drei Tagen in der Woche gibt es Beratung von hauptamtlichen Mitarbeitern und Freiwilligen, und zwar dienstags von 10 bis 15 Uhr, donnerstags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr.
Ein persönlicher Termin kann unter  50 06 00 oder freiwilligenagentur@dortmund.de vereinbart werden.

Freiwillige dringend gesucht

Jährlich kommen etwa 3000 bis 4000 Kinderflüchtlinge in Deutschland an, die nicht von ihren Eltern begleitet werden. Sie stellen eine besonders schutzbedürftige Gruppe unter den Flüchtlingen dar. Oft müssen viele rechtliche Dinge geklärt werden: bekommen sie Asyl, dürfen sie in die Schule gehen oder einen Beruf erlernen? Viele junge Flüchtlinge kommen aus Krisengebieten und sind schwer traumatisiert, oft haben sie keine Familie oder Verwandte mehr. Sie müssen sichin einem fremden Land zurechtfinden, dessen Sprache und Kultur sie nicht kennen.
In der Regel leben die minderjährigen Flüchtlinge in Jugendhilfeeinrichtungen und bekommen einen Vormund an ihre Seite gestellt. Dies können Amts-und Berufsvormünder, aber auch Ehrenamtliche sein. Hier setzt das EU-Projekt “Do it! – Ehrenamtliche Vormundschaften für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge an“.
Im Rahmen dieses Projekts schult das Diakonische Werk Dortmund und Lünen gGmbH Interessierte, um diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen zu können und begleitet sie bei der Wahrnehmung ihrer Tätigkeit.
Ein ehrenamtlicher Vormunds eines Mündels aus Eritrea: „Die Ausübung dieses Ehrenamts macht mir viel Spaß. Ich möchte mein Mündel willkommen heißen und ihm Vertrauen schenken, damit es ihm leichter fällt, seinen eigenen Weg in Deutschland zu gehen.“
Intersseirte, die sich gerne engagieren möchten, erfahren Näheres beim Projekt Do it unter Tel:0231- 8494614 und unter Diakonie.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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