Brauernachwuchs aus Dortmund hilft beim Hopfenanbau
Dortmunder Hopfenhilfe in Bayern

Die vier Azubis der Dortmunder Brauereien, Felix Henrik, Michael, Jakob und Jan Niklas, sichern bei der Hopfenhilfe in Elsendorf/Landkreis Kelheim den Rohstoffnachschub für ihr Bier. | Foto: Dortmunder Brauereien
  • Die vier Azubis der Dortmunder Brauereien, Felix Henrik, Michael, Jakob und Jan Niklas, sichern bei der Hopfenhilfe in Elsendorf/Landkreis Kelheim den Rohstoffnachschub für ihr Bier.
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Den Landwirten fehlen in der Corona-Krise zehntausende Saisonarbeiter, die wegen der Einreisebeschränkungen nicht aus dem benachbarten Ausland kommen. Auch nicht nach Bayern, dem „Epizentrum“ des deutschen Hopfenanbaus. Doch wenn das „grüne Gold“ jetzt nicht gepflanzt und angeleitet wird, droht die Ernte ins Wasser zu fallen. Um den Rohstoffnachschub für ihr Bier zu sichern, leisten vier Azubis der Dortmunder Brauereien Hopfenhilfe.

Hochsaison im Hopfenanbau: Im April und Mai müssen die jungen Triebe ausgesetzt und um meterhohe Drahtgestelle gewickelt werden – in Handarbeit. Nur dann können sie sich nach oben recken und strecken, bis zu 20 Zentimeter am Tag. Bleiben die helfenden Hände dafür in Corona-Zeiten aus, gibt es in diesem Jahr keine Hopfenernte. Und ohne Hopfen kein Bier. Um das zu vermeiden, haben Felix Henrik, Michael, Jakob und Jan Niklas kurzerhand ihre Sachen gepackt, um nach Bayern zu reisen. Dort leisten die vier Azubis der Dortmunder Brauereien bei Familie Kirzinger in Elsendorf/Landkreis Kelheim dem Hopfen jetzt Kletterhilfe.

Sie werden auch hier gebraucht

„Rund drei Wochen sind sie nun vor Ort“, so Steffen Krauß, Betriebsleiter der Dortmunder Brauereien. „Dabei brummt unser Flaschenbierabsatz durch die hohe Nachfrage im Handel gerade, so dass wir eigentlich jede helfende Hand selbst gut gebrauchen könnten.“ Dennoch habe er keinen Moment gezögert, die Nachwuchsbrauer freizustellen – bei vollem Lohnausgleich. Steffen Krauß: „Natürlich bezahlen wir unsere Azubis weiter, während die Hopfenbauern für Kost und Logis vor Ort sorgen.“

Zusammenhalt in Krisenzeiten

Die behördlichen Regelungen dabei zu beachten, sei kein Problem, so die Zusicherung. Auch in den Hopfengärten stehen die Reihen weit genug auseinander, um den empfohlenen Abstand von zwei Metern bei der Arbeit einhalten zu können. Steffen Krauß ist überzeugt: „Die Bierbrauer und Hopfenbauern haben schon viel erlebt und überstanden. Wenn wir jetzt zusammenhalten, werden wir auch die Corona-Krise meistern.“

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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