Buchpräsentation und Lesung in der Bücherei Scharnhorst
Künstlerin und Autorin Bruni Braun erzählt vom "Wind in meinem Leben"

Im Rahmen ihrer Buchpräsentation schenkte Bruni Braun der Bücherei Scharnhorst, vertreten durch deren Leiter Andreas Röhr (r.), ein Exemplar des Gedichtbandes. Mit dabei: Scharnhorsts Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny. | Foto: Günter Schmitz
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  • Im Rahmen ihrer Buchpräsentation schenkte Bruni Braun der Bücherei Scharnhorst, vertreten durch deren Leiter Andreas Röhr (r.), ein Exemplar des Gedichtbandes. Mit dabei: Scharnhorsts Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny.
  • Foto: Günter Schmitz
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Ihrem Buchtitel " Der Wind in meinem Leben" verpflichtet ließ die Scharnhorster Künstlerin und Autorin Bruni Braun die Zuhörer am Vorlesetag in der Bibliothek Scharnhorst auf die weite Reise auf die Insel Bali nach Indonesien wehen, um in Gedichten von Mythen und Märchen zu erzählen. Aufmerksame Zuhörer waren unter anderem Achtklässler der benachbarten Gesamtschule Scharnhorst.

Zuvor hatte Bruni Braun im Rahmen der Buchpräsentation ein Exemplar der neu erschienenen Gesamtausgabe ihrer Gedichte im Beisein des Scharnhorster Bezirksbürgermeisters Heinz Pasterny an den Scharnhorster Büchereileiter Andreas Röhr überreicht. In 67 Texten und 70 Gemälde-Fotos erzählt Braun im Buch  davon, wohin sie der Wind ihres Lebens geweht und was sie berührt hat.

Den Anfang bei Bruni Brauns Lesung machte Kala Rau, auch Mondfresser genannt, der den Göttern das unsterblich machende Wasser stahl, zur Rache geköpft wurde, jedoch nicht ganz starb. Sein Körper sank tot zu Boden, aber der Kopf lebte weiter, weil bereits drei Tropfen dieses Wassers seine Zunge genetzt hatten. So kann er denken und hassen und weil er weiß, dass es der Mond war, der ihn verraten hat, beschließt er voller Hass ihn zu verschlingen. Der Mond verschwindet in seinem Mund, es wird dunkel auf der Erde, bald darauf aber wieder hell, denn der Mond flutscht zum durchtrennten Hals des Riesen wieder heraus und liefert den Balinesen so die Erklärung der Mondfinsternis.-

Das Gedicht von der mythischen Schildkröte Bedawang erzählt, dass Bali seit Anbeginn der Zeit auf ihrem Rücken liegt und dass zwei Schlangen sie fesseln, damit sie sich nicht bewegt, denn sonst bricht der noch tätige Vulkan Gunung Agung aus, der noch in diesem Jahr von sich reden machte und den Flugverkehr lahmlegte. Dann steigt Shiva, der Gott der Zerstörung, herunter und die Insel ist verloren.

Besonders poetisch ist die Erschaffung der ersten Menschen. Da der erste Mann der Schöpfung nicht perfekt war, stürzte er vornüber und zerbrach in 1000 Stücke, die als Dämonen über die Welt zogen. Der zweite Versuch war perfekt, nur war leider diese besondere Materie durch den Fehlversuch aufgebraucht und für die Erschaffung der Frau nichts mehr übrig.
Da nahm der Schöpfer die Rundung des Mondes, das Winden der Schlange, das Umarmen der Schlingpflanzen, das Zittern des Grases, die Schlankheit der Gerte, den Duft der Blumen, die Leichtigkeit und Beweglichkeit der Blätter,den Blick des Rehs, die Freundlichkeit und Fröhlichkeit des Sonnenstrahls, die Unbeständigkeit des Windes, die Tränen der Wolken,die Zartheit der Flaumfeder, die Schreckhaftigkeit eines Vogels, die Süßigkeit des Honigs, die Eitelkeit des Pfaus, die Schwatzhaftigkeit der Schwalbe, die Schönheit des Edelsteins und das Gurren der Turteltaube.All diese Eigenschaften mengte er durcheinander, erschuf daraus die Frau und gab sie dem Mann.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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