Gestresste Jugend?

Gestresste Jugend?

Vom Arbeitsplatz direkt in die Psychiatrie

Immer wieder bekomme ich von jungen Menschen zu hören, dass ihr Leben so schwer sei. Doch was ist so schwer daran? Ist die heutige Jugend wirklich gestresster? Hat es die heutige Jugend wirklich schwerer im Leben? Ist es nur die Jugend oder ist es die gesamte heutige Generation?
Ja, es ist wahr, das Leben ist nicht leicht. Jedoch war es das noch nie - damals sowie heute nicht. Warum wird das Leben zur heutigen Zeit als so schwer empfunden? Laut mehreren Studien erkranken immer mehr an psychischen Erkrankungen, doch meist ist der Weg zum Psychologen undenkbar. Der von der BundesPsychotherapeutenKammer (BptK) 2012 veröffentlichten Studie zufolge, stieg seit dem Jahr 2004 die Anzahl der Krankschreibungen von Burnout-Patienten um 700 Prozent. Darüber hinaus verdoppelten sich seit dem Jahre 2000 die Krankschreibungen von psychisch Erkrankten. Häufigste Ursache dafür seien Depressionen, Burnout und Anpassungsstörungen. Auch die betrieblichen Fehltage stiegen – um ganze 1400 Prozent.
Ist es heute also stressiger als damals oder kommen wir heute einfach schlichtweg nicht mit dem Stress zurecht? Stress macht bekanntlich krank, doch kann man heutzutage Stress vermeiden? Wenn es schon für Erwachsene so stressig ist, dass sie krank davon werden, wie ist es dann für ein 15 Jährigen, pubertierenden Oberstufenschüler eines Gymnasiums, der versucht seine Eltern stolz zu machen und erfolgreich zu sein?
Auch ist es heute schwerer einen gescheiten Beruf zu finden: Voraussetzungen: über 18, Zweier-Abitur oder abgeschlossenes Studium, PKW-Führerschein, Erfahrungen/Praktika in diesem Bereich usw.. Es wird Druck gemacht wo es nur geht – und darunter leiden die Jugendlichen, die in der Selbstfindungsphase sind und das Gefühl bekommen ein Roboter zu sein, der funktionieren muss – einfach nur funktionieren. Auch die Anforderungen an Erwachsene sind enorm: 40h/Woche; keine Zeit für Kinder und PartnerIn, kaum Freizeit. „Arbeite ich weniger, verdiene ich zu wenig. Hohe Mieten, teure Nahrungsmittel – von Strom und Wasser ganz abgesehen. Also muss ich mehr arbeiten – einfach mehr arbeiten.“, denken sich viele.

Doch was können wir tun?

Vieles. Weniger fordern – von der Jugend und von den Erwachsenen. Sie Unterstützen und fördern. Und zu guter Letzt: psychische Erkrankungen ernst nehmen und Hilfe aufsuchen.

Ein Beitrag von Abdul-R. Itani, 18 Jahre

Autor:

Abdul Itani aus Dortmund-Nord

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