Galopprennen in Wambel
Quian steigt zum Gruppe-Sieger im St. Leger auf

Quian gewinnt das St. Leger in Dortmund (Foto DRV/Rühl)
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  • hochgeladen von Peter Mühlfeit

Der „Aufsteiger des Jahres“, der vierjährige Hengst Quian, hat am Sonntag auf der Galopprennbahn Dortmund-Wambel das 136. RaceBets Deutsches St. Leger gewonnen – das wichtigste Rennen des Landes über die Extremdistanz von 2.800m und eines von nur fünf „klassischen Rennen“, zu denen auch das Derby zählt. Die Prüfung der Europa-Kategorie Gruppe III hat trotz der Corona-Krise die volle Dotierung von 55.000 Euro, davon allein 32.000 Euro für das Siegerteam des Stalls Hornoldendorf.

„Angesichts des traumhaften äußeren Bedingung, habe ich eine Träne im Auge, dass wir corona-bedingt nur 300 Tickets verkaufen durften und insgesamt nur rund 850 Menschen auf der Rennbahn hatten“, sagte der Präsident des Dortmunder Rennvereins, Andreas Tiedtke. „Dennoch hatten wir eine schöne Atmosphäre und haben unseren Gästen mit richtigem Rennprogramm, Leinwand auf dem Geläuf und kostenlosen Cocktails durch unseren Partner RaceBets einen angenehmen und spannenden Renntag geboten.“

Der Knoten platzte in Dortmund

Nach einer fast einjährigen Verletzungspause platzte der Knoten für den inzwischen vierjährigen Quian im Juni in Dortmund: Über 3.200m gewann er überlegen und legte dann mit Siegen in Hamburg und Hoppegarten (auf Listenebene) nach. In Frankreich war es auf Gruppe-Ebene noch einen Tick zu schwer, doch nun hat es – wieder in Wambel - geklappt. „Er hat sich immer wieder toll gesteigert, aber dass er so gut sein würde, hatten wir anfangs nicht gedacht“, sagte ein freudestrahlender Trainer Peter Schiergen. „Jetzt werden wohl das 3.200m lange Gruppe-Rennen in Hoppegarten ansteuern.“

Im Sattel saß Lukas Delozier, der den von der Stiftung Gestüt Fährhof gezüchteten Hengst, in der Zielgerade außen einsetzte und am Ende sicher gegen Sommelier gewann. Den dritten Rang schnappte sich auf den letzten Metern noch der große Außenseiter Rip van Lips vor Calico. Der englische Gast Vivid Diamond wurde im Siebener-Feld nur Vorletzte.

Klug punktet mit den Zweijährigen

Im Rahmenprogramm des Saisonhöhepunktes in Wambel standen die zweijährigen Pferde im Mittelpunkt. Der mit 52.000 Euro Preisgeld verbundene Preis des Sparkassen-Renntags 2021 ging an. Das BBAG Auktionsrennen über 1.400m war zweijährigen Stuten vorbehalten. Es siegte Marlar, gezüchtet und im Besitz von Dr. Alexandra Margarete Renz, leicht mit etwas mehr als zwei Längen gegen Kahar und Silyana.

„Sie hat viel Kämpferherz“, sagte Siegreiter Maxim Pecheur, denn als die Konkurrenz sie einzuholen schien, legte Marlar noch einmal kräftig zu. „Ich denke, die 1.400m sind ihre Idealdistanz“, so Pecheur. „Mir hat sie im Training besser gefallen als vor ihrem Erfolg in Hannover“, betonte Trainer Markus Klug nach dem am Ende leichten Sieg der 3,2:1-Chance.

Klug hatte bereits zuvor den Preis der BBAG Oktoberauktion in Iffezheim über 1.600m für zweijährige Pferde gewonnen. Martin Seidl steuerte Sampras zum leichten Erfolg beim Lebensdebüt für das Gestüt Ittlingen des Vizepräsidenten des Dortmunder Rennvereins, Manfred Ostermann. Leicht sah auch der Triumph von Best of Lips im Preis der Vollblutzüchter über 1.800m aus. Im Sattel saß der Brite Francis Norton, der im Hauptrennen mit Vivid Diamond weniger Freude hatte.

Der Supersprinter Gangoom

Den Auftakt des Renntages machte Gangoom, der im 2. Lauf zum Dortmunder Super-Sprint-Cup beim 66. Start seinen 20. Sieg einfuhr. „Und das in fünf Ländern“, freute sich Trainer Mario Hofer über den neunjährigen Wallach, der auch im nächsten Jahr noch Rennen laufen soll. „Über 800m gibt es keinen Besseren in Deutschland“, meinte auch Besitzer Guido Schmitt.

Alle Ergebnisse finden Sie hier 

Der nächste Grasbahn-Renntag in Wambel ist am Samstag, 10. Oktober, mit einem BBAG Auktionsrennen über 1.600m für zweijährige Stuten im Mittelpunkt.

Autor:

Peter Mühlfeit aus Dortmund-Ost

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