Fotografien von Hubert Peschke sind bis 15. April zu sehen
Bilder aus dem Braunkohlerevier

Hubert Perschke (Mitte) zeigt in Duisburg seine Fotografien, eingerahmt von Klaus Kubernus-Perscheid (links, Klimabündnis Niederrhein) und Jürgen Mickley (Duisburger Stiftung für Umwelt, Gesundheit und Soziales). Foto: Veranstaltergemeinschaft
  • Hubert Perschke (Mitte) zeigt in Duisburg seine Fotografien, eingerahmt von Klaus Kubernus-Perscheid (links, Klimabündnis Niederrhein) und Jürgen Mickley (Duisburger Stiftung für Umwelt, Gesundheit und Soziales). Foto: Veranstaltergemeinschaft
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Bilder aus dem Revier kennt man aus den Steinkohlezeiten im Pott gut. Bilder aus dem aus dem rheinischen Braunkohlerevier sehen anders aus. Fotograf Hubert Perschke stellt nun 16 Fotografien aus, die das große Ausmaß des Eingriffs in die Natur westlich von Köln zeigen.

Perschke will mit seinen Bildern zeigen, was im rheinischen Braunkohlerevier los ist, wie sehr die Natur verändert und die Heimat vieler Menschen zerstört wird. Während man die alten Zechen mancherorts noch an den Fördertürmen erkennt, sieht man vom Tagebau nichts. Erst wenn man am Rande der Grube steht, blickt man in ein riesen großes Loch. Die Menschen, die das zum ersten Mal sehen, sind beeindruckt, welche "Mondlandschaften" entstehen. Die Grube ist aktuell 400 Meter tief, es soll noch auf 450 Meter Tiefe gefördert werden. Da soll dann später mal ein großer tiefer See entstehen, ein Naherholungsgebiet. Ihn mit Wasser zu füllen wird in diesem Jahrhundert nicht mehr gelingen.
16 Fotos sind im DIN A2-Format gedruckt und mit Passepartouts in einer Größe von 50 x 70 Zentimetern erahmt. Sie hängen im Grammatikoff, Dellplatz 16a, und sie klagen an. Klagen den Raubbau an der Natur an, Klagen die Zerstörung der Landschaft an, klagen den Verlust der Heimat der Menschen an, deren Dörfer den Baggern weichen mussten.
Bilder aus dem Revier erweitert den Blick auf das gesamte Rheinische Braunkohlerevier. Gezeigt werden Bilder von den drei Tagebauen, von Braunkohlekraftwerken, der Wohnsituationen im Bereich der Kraftwerke, von Pier und Morschenich und Personen aus Manheim mit Statements zu ihrer bevorstehenden Umsiedelung. Es folgen die Naturveränderungen im Hambacher Forst und abschließend werden Momentaufnahmen des Braunkohlewiderstandes präsentiert.

Der Eintritt in den öffentlichen Raum, am Dellplatz/Ecke Goldstraße, ist frei. Öffnungszeiten sind täglich zwischen 16 und 1 Uhr. Die Ausstellung steht im Zusammenhang mit der Veranstaltung „Hambacher Wald und Dörfer erhalten - Kohlekompromiss einhalten“, die am kommenden Dienstag, 2. April, im Rahmen einer Talkshow mit Antje Grothus und anschließender Diskussion ab 19 Uhr im Grammatikoff bei freiem Eintritt stattfindet.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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