Gen-Z - so schlecht wie ihr Ruf?
Eine Generation im Dauerbashing

Ist die Gen-Z wirklich so schlimm oder geht es denen, die solche Schlagzeilen texten, nur um Quote?
Fakt ist, sie sehen mit Klimawandel und weltweiten Krisenherden einer sehr unsicheren Zukunft entgegen. Dass es ihnen da wichtig ist, jetzt ihr Leben zu genießen, verwundert nicht wirklich.
Dass sie im Arbeitsleben kein Blatt vor den Mund nehmen und gleich zu Anfang offen und direkt sagen, dass sie beispielsweise keine unbezahlten Überstunden machen, kommt auch daher, dass die Arbeitsmarktsituation heutzutage eine andere ist als vor 30 oder 40 Jahren. Wenn Firmen froh sein müssen, Personal zu bekommen, kann man sich natürlich mehr herausnehmen. Wir waren sehr froh, wenn die Gleitzeit eingeführt wurde und damit jede Minute, die wir am Arbeitsplatz waren, zählte und wir nicht mehr jeden Abend entscheiden mussten, was unbedingt schnell noch vom Tisch muss und bei was es nicht weiter auffällt, wenn wir es liegenlassen.
In einigen Dingen finde ich jedoch, dass die Entwicklung in eine völlig falsche Richtung geht.
Müssen Kindergeburtstage unbedingt so aufwendig und teuer sein? Was sollen denn Eltern machen, die nicht viel Geld haben? Wir wissen noch, dass auch ein Geburtstag und Topfschlagen und Blindekuh und Würstchengrillen glücklich machen kann.
Müssen Kinder unbedingt mit dem Auto zur Schule gefahren werden? Wir gingen zu Fuß oder fuhren Fahrrad, später, als die Schule weiter weg war, mit dem Schulbus. Es ist sowieso bekannt, dass viele Kinder unter Bewegungsmangel leiden.
Last not least, müssen Abifeten an den Wiener Opernball erinnern? Das Schönste an einer Party ist doch nicht, wieviel sie gekostet hat, sondern, was man dort erlebt hat und manche lustigen Anekdoten erzählt man sich noch Jahre später: "Weißt Du noch, wie bei X die Klingel kaputt war und ihr unter dem Balkon gerufen habt und alle "Zugabe!" riefen?" - "Weißt Du noch, wie Y X's Vater für einen verspäteten Gast hielt und ihm seine eigene Wohnung erklären wollte?" - "Weißt Du noch, wie Z auf seiner eigenen Party einschlief und dann immerzu rief, er sei so einsam im Bett?"

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

Webseite von Astrid Günther
Astrid Günther auf LinkedIn
Astrid Günther auf Xing
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.