100 Jahre Weltflüchtlingstag

Anlässlich des diesjährigen Weltflüchtlingstags am 20. Juni fordert der Flüchtlingsrat die Landesregierung in NRW auf, ihrem Schutzauftrag nachzukommen und Flüchtlingen ein menschenwürdiges, gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

In Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, lebt eine Vielzahl an Asylsuchenden und Menschen mit ungesichertem Aufenthalt, die ihr Herkunftsland aufgrund von (Bürger-) Kriegen, Menschenrechtsverletzungen, massiven Gewalterfahrungen, (politischer) Verfolgungen oder anderer Existenzgefährdungen verlassen mussten. Sie kommen aus Ländern wie Syrien, dem Sudan, Serbien, Mazedonien, Somalia, oder dem Irak und haben, wenn sie Deutschland erreichen, oft bereits unerträgliches Leid erfahren müssen. Nicht nur die Erlebnisse im Herkunftsland, auch die Flucht selbst und die häufig schlechten Lebensbedingungen in Deutschland bergen die Gefahr einer Traumatisierung. „Deutschland steht in der humanitären Pflicht Flüchtlingen vollumfänglichen Schutz und Sicherheit zu bieten! Sie sollten keine weiteren Diskriminierungen, Ausgrenzungen und Anfeindungen mehr erleben müssen!“ betont Heinz Drucks, Vorstandsmitglied des Flüchtlingsrats NRW e.V.

Vor genau 100 Jahren rief Papst Benedikt XV. aufgrund der durch den 1. Weltkrieg ausgelösten Fluchtbewegungen erstmals dazu auf, einen Weltgedenktag „der Migranten und Flüchtlinge“ zu begehen. Hieraus ist im Jahre 2001 der Weltflüchtlingstag entstanden, welcher von der Generalversammlung der Vereinten Nationen auf den 20. Juni gelegt wurde. Seither wird der Weltflüchtlingstag jährlich von verschiedenen Initiativen und Organisationen genutzt, um auf die weltweite Situation von Flüchtlingen aufmerksam zu machen.

In Bochum werden anlässlich des Weltflüchtlingstages 2014 am 20. Juni verschiedene Aktionen auf dem Dr.-Ruer-Platz stattfinden. Der Flüchtlingsrat NRW wird einen Informationsstand anbieten und sich an diversen Aktionen, beispielsweise einer Performance und einer Installation zum Thema Flüchtlingsunterkünfte in NRW beteiligen, um gemeinsam mit anderen in Bochum ansässigen Organisationen für die Wohn- und Lebenssituation von Flüchtlingen in NRW zu sensibilisieren. „Wir möchten mit gutem Beispiel voran gehen und zeigen, dass ‚Solidarität mit Flüchtlingen‘ für uns nicht nur eine leere Worthülse, sondern ein ernstgemeintes Motto ist und hoffen damit viele Menschen zu erreichen!“ kommentiert Heinz Drucks diese Aktionen in Bochum abschließend.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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