Arbeitslosigkeit im August 2014

„Eine Rückläufige Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen und die weiterhin gute Kräftenachfrage sind die wesentlichen Botschaften vom Duisburger Arbeitsmarkt im August 2014“, so Udo Müller, Geschäftsführer der Duisburger Arbeitsagentur.
Arbeitslosenzahl im August: - 561 auf 32.184
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 490
Arbeitslosenquote im August: - 0,2 Prozentpunkte auf 13,1 Prozent

Mit 32.184 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren im August 561 oder 1,7 Prozent weniger Menschen als noch im Juli 2014 von Arbeitslosigkeit betroffen. Im August des Vorjahres waren 31.694 Menschen arbeitslos gemeldet, 490 Personen oder 1,5 Prozent weniger als in diesem August.

Die Arbeitslosenquote sank dadurch gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf jetzt 13,1 Prozent. Im August des Vorjahres lag sie mit 12,9 Prozent um 0,2 Prozentpunkte unter dem aktuellen Wert.

Die Zahl der Personen, die in Qualifizierungen, Aktivierungsseminaren und Arbeitsgelegenheiten beschäftigt waren und deshalb nicht als Arbeitslose gezählt werden (Unterbeschäftigung im engeren Sinne), lag im August 2014 bei 7.590.
Mit 15,9 Prozent ist die Unterbeschäftigungsquote im August um 0,2 Prozentpunkte niedriger als noch im Juli 2014 (16,1 Prozent) und liegt damit auch um 0,4 Prozentpunkte unter dem August des Vorjahres mit 16,3 Prozent.

Betrachtet man die Entwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen, so hat sich die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) im August um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 2,5 Prozent verringert. Sie ist damit auch um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im August 2013 (2,6 Prozent).
Im August waren 6.074 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 378 oder 5,9 Prozent weniger arbeitslose Personen als noch im Juli 2014 (6.452). Vor einen Jahr, im August 2013, waren im Bereich des Arbeitslosengeld-I-Bezugs noch 374 oder 5,8 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (6.448).

In der Grundsicherung (SGB II) hat sich die Arbeitslosenquote im August gegenüber dem Vormonat ebenfalls verringert und liegt aktuell bei 10,6 Prozent, was einem Rückgang um 0,1 Prozentpunkte entspricht. Im August des Vorjahres war die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte niedriger und lag bei 10,3 Prozent.
26.110 (- 183 und -0,7 Prozent) waren im August in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet (Juli 26.293). Im Vergleich zum August 2013 (25.246) waren 864 oder 3,4 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffenen.

Die Zugänge in Arbeitslosigkeit insgesamt sind im August deutlich um 442 oder 7,0 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. So hat sich die Zahl der Zugänge von 6.322 im Juli auf jetzt 5.880 verringert. Im August des Vorjahres haben sich mit 6.446 Zugängen in Arbeitslosigkeit 566 oder 8,8 Prozent mehr Personen arbeitslos gemeldet als diesem August.

Von den 5.880 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im August 2014 1.582 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit. Gegenüber den 1.665 Zugängen aus Erwerbstätigkeit im Juli 2014 sind dies im Berichtsmonat 83 oder 5,0 Prozent weniger Menschen, die aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit arbeitslos wurden.
Im Vorjahresmonat (1.766 im August 2013) lag die Zahl der Zugänge aus vorheriger Erwerbstätigkeit um 184 oder 10,4 Prozent über dem aktuellen Wert.

Im August 2014 haben 1.590 Personen und damit 190 oder 10,7 Prozent weniger Personen als im Vormonat die Rückkehr in eine Erwerbstätigkeit geschafft (Juli 2014 1.780 Personen). Im Vorjahresmonat (1.636 im August 2013) war dies 46 Personen oder 2,8 Prozent mehr Menschen gelungen.
Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im August 6.472. Das waren 334 oder 5,4 Prozent mehr als im Juli 2014 (6.138) und 167 oder 2,6 Prozent mehr als vor einem Jahr im August 2013 (6.305).

„Die Kräftenachfrage bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Zugang wie Bestand an Stellenangeboten liegen deutlich über dem Vorjahresmonat. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Kräftenachfrage vor dem Hintergrund zahlreicher Krisenregionen und schlechter werdenden Prognosen der Wirtschaftsinstitute sich entwickelt“, beschreibt Müller die aktuelle Situation.
Mit 1.163 (Vormonat 1.224) neuen ungeförderten Arbeitsstellen war der Stellenzugang gegenüber dem Juli leicht schwächer (-61 oder -5,0 Prozent) als im Vormonat aber gleich hoch wie im August des Vorjahres (1.163 neuen Stellenangebote).
Der Bestand an Stellenangeboten stieg damit gegenüber dem Vormonat weiter um 216 oder 6,4 Prozent auf jetzt 3.603 Stellenangebote an. Er liegt damit auch weiter deutlich um 632 Stellen oder 21,3 Prozent über dem Bestand im Vorjahresmonat (2.971 Stellenangebote im August 2013).

„Der Ausbildungsbeginn hat für den erwarteten Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen gebracht. Damit liegen wir in diesem Monat erstmalig in diesem Jahr mit der Jugendarbeitslosigkeit unter dem jeweiligen Vorjahresmonat. Mit dem Ausbildungsbeginn am 1. September wird sich diese positive Entwicklung auch im September fortsetzen“, beschreibt Müller die aktuell günstige Entwicklung.
Mit 3.206 Personen waren im August 37 oder 1,1 Prozent weniger junge Leute von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als noch im Juli 2014 (3.243). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen die Zahlen damit um 193 oder 5,7 Prozent unter dem(August 2013 (3.399).

Bei den über 50 Jahre alten arbeitslosen Personen sank die Arbeitslosigkeit im August gegenüber dem Juli um 115 Personen oder 1,3 Prozent auf jetzt 8.846 (Vormonat 8.961). Im Vorjahresmonat (8.418) waren in dieser Altersgruppe noch 428 Personen oder 5,1 Prozent weniger Personen arbeitslos gemeldet.
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre sank im August ebenfalls im Vergleich zum Vormonat von 5.093 auf nunmehr 5.046 (- 47 oder - 0,9 Prozent). Hier waren im Vorjahresmonat 4.638 Personen arbeitslos gemeldet. In dieser Altersgruppe sind damit 408 Personen oder 8,8 Prozent mehr arbeitslos gemeldet als noch im August 2013.

Im Berichtsmonat waren 9.377 Ausländerinnen und Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen. Dies sind 247 oder 2,6 Prozent weniger als im Vormonat (9.624), aber 551 oder 6,2 Prozent mehr als im August des Vorjahres (8.826).

Die Langzeitarbeitslosigkeit sank im August wieder und liegt jetzt bei 14.461 betroffenen Personen (- 254, Vormonat 14.715).
Der aktuelle Wert liegt damit um 571 Personen oder 4,1 Prozent über dem des Vorjahresmonats (13.890).

Die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Personen für den Monat Januar 2014 lag bei 220 in 22 Betrieben. Für den Monat März 2014 zeigt sich im Moment in der Hochrechnung folgende Situation: 18 Betriebe mit 219 betroffenen Personen.

Für Udo Müller haben die Sommerferien in diesem Jahr nicht den üblichen saisonalen Anstieg der Arbeitslosenzahlen gebracht. „Die konstant hohe Kräftenachfrage hat nur im Juli für einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit gesorgt. Im August sinken die Zahlen schon wieder und es deutet sich der Beginn einer leichten Herbstbelebung an. Ob diese Entwicklung angesichts zahlreicher Krisenregionen und nachlassender Nachfrage nach Wirtschaftsgütern Bestand haben wird, werden die kommenden Monate zeigen.“

Hintergrund:

Mit Berichtsmonat August 2014 findet eine bundesweite Revision der Arbeitslosenstatistik statt. Erforderlich geworden ist sie hauptsächlich durch die verbesserte Datenlage aus den „Optionskommunen“. Gleichzeitig dient die Revision dazu, die Arbeitsmarktstatistik an EU-Standards anzupassen.
Die Ergebnisse werden rückwirkend ab dem Januar 2007 revidiert. Duisburg ist hiervon nur in Randbereichen betroffen.

Da es keine eigenständige Pressekonferenz zu diesem Thema gab, muß ich notgedrungen die Pressemeldung wortwörtlich übernehmen. Wieso notgedrungen? Ganz einfach: An manchen stellen lohnt es sich schon, nachzufragen. (siehe Berichterstattung über die ausbildungsbegleitenden Hilfen).

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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