Duisburg - Friedhof Alt-Walsum
Märzgedenken zieht Lehren aus der Geschichte für den Kampf gegen die akute Gefahr des III. Weltkrieges

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Das diesjährige Märzgedenken auf dem Friedhof in Duisburg Alt-Walsum fand unter dem Eindruck des Überfalls der russischen Truppen auf die Ukraine statt.
Zu Beginn wurde der Toten dieses Krieges - Ukrainer wie Russen - gedacht.

Mit den Fragen „Warum gibt es Kriege? Was sind die Ursachen? Kann man etwas dagegen tun?“ wurde das Gedenken eingeleitet.
Um sie zu beantworten wurde weit in die Geschichte der Menschheit zurückgeschaut und festgestellt, „Kriege haben klassenmäßige Wurzeln in der Ausbeutung des Menschen durch Menschen.“ Mit der Herausbildung des Kapitalismus allerdings nahmen sie eine neue Dimension an. So hatte Friedrich Engels bereits 1887 aufgrund der Analyse der damaligen Herausbildung und Entwicklung des Kapitalismus durch Marx und Engels den I. Weltkrieg in seinem ganzen gewalttätigen und barbarischen Ausmaß als Weltkrieg vorausgesagt.
Ging es damals den sich herausgebildeten imperialistischen Ländern um die Aufteilung der Welt durch den Krieg als Fortsetzung ihrer Politik, so geht es heute um eine Neuaufteilung der Welt. Der Konkurrenzkampf um Absatzmärkte, Rohstoffgebiete, politische und militärische Einflusssphären und geostrategische Vorteile zwischen den USA und den aufstrebenden ca. 40 neuen imperialistischen Ländern - allen voran China, Russland, die EU, Indien, Brasilien, Deutschland und andere - ist offensichtlich. Eine Ausdehnung des einen ist nur auf Kosten der Zurückdrängung des anderen möglich. In diesem Kampf um die Vorherrschaft in der Welt liegt die Ursache für einen III. Weltkrieg. Mit dem Überfall der russischen Truppen auf die Ukraine ist die akute Gefahr des III. Weltkriegs sprunghaft gestiegen.
Der I. Weltkrieg wurde durch die Oktoberrevolution und revolutionäre Erhebungen der Arbeiter in vielen kriegsführenden Ländern beendet.
In Deutschland verhinderten die Arbeiter 1920 mit einem Generalstreik und dem bewaffneten Ruhrkampf unter großen Opfern die Machtergreifung einer faschistischen Militärdiktatur. Dies gelang ihnen, weil sie sich in und für ihren Widerstand einig waren.
1933 konnten die Faschisten die Macht ergreifen, weil sie die volle Rückendeckung des deutschen Monopolkapitals bekamen und die Arbeiterbewegung gespalten war.
Die Lehren aus der Geschichte sind heute wieder hochaktuell:
„Eine wirkliche Friedenskraft kann nur aus dem Volk unter Führung des internationalen Industrieproletariats entstehen!“ Die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz im kommenden Jahr, an deren Vorbereitung ukrainische und russische Kumpel beteiligt sind, wird ein wichtiger Baustein dabei sein. Darüber gilt es, ein Bewusstsein herzustellen und den Kampf für den Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine sowie gegen das Eingreifen der NATO in den Krieg in allen Ländern zu entwickeln.

Zum Soldatenlied von Erich Mühsam wurde ein Blumengesteck am Mahnmal für die Märzgefallenen niedergelegt und anschließend auf Grabplatten der sowjetischen Zwangsarbeiter kleine Blumentöpfchen aufgestellt, um jeden einzeln zu würdigen.

Mit dem Rezitieren des Liedes „Es ist an der Zeit“ von Hannes Wader wurde das Gedenken abgeschlossen.

Es schließt mit den Zeilen
„Doch finden sich mehr und mehr Menschen bereit
Diesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit!“

Und dem Refrain
„Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen
So wie sie es mit uns heute immer noch tun
Und du hast ihnen alles gegeben:
Deine Kraft, deine Jugend, dein Leben“

Autor:

Claus Thies aus Duisburg

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