Rekord-Spritpreise, Staus und Schlaglöcher - Ist dem Autofahrer noch zu helfen?

Die Farben mögen unterschiedlich sein, der Ärger ist gleich: Der Spritpreis steigt und steigt. WA-Foto: Kirchner | Foto: Hannes Kirchner
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Leicht haben es die Autofahrer in diesen Zeiten nicht: Die Benzinpreise kennen nur eine Richtung, beim neuen E 10 möchte keiner so richtig die Verantwortung übernehmen und ist die Kiste erst einmal vollgetankt, geht der Ärger weiter. Wer nicht im Stau steht, versucht Schlaglöcher zu umkurven.
Mit Wehmut erinnert man sich an die Zeiten, als die Schwarz-Gelben, noch nicht an der Regierung, mit Fähnchen an den Tanksäulen auf die himmelschreiende Ungerechtigkeit, die dem Autofahrer angetan wird, aufmerksam machten. Populistische Peinlichkeiten, die uns nach dem Regierungswechsel erspart geblieben sind. „Zahlen und fröhlich sein“ lautet jetzt wohl das Motto.

Fragt sich, ob es nicht doch Möglichkeiten gibt, den begehrten und begrenzten Treibstoff günstiger und gerechter unters Volk zu bringen. Einen Anflug einer nicht neuen Idee hatte im vergangenen Monat Verkehrsminister Ramsauer, als er verschiedene Modelle für eine Pkw-Maut in Deutschland durchrechnen ließ. Zusätzliche Kosten für den deutschen Autofahrer sollten nicht entstehen, da die Einführung einer Maut mit der Senkung der Kfz-Steuer einhergehen sollte. Die Mühe hätte er sich sparen können. Mutti legte ihr Veto ein und die Diskussion versandete irgendwo im Transitland Nummer eins zwischen Bayern und Berlin.

Wesentlich älter, aber auf jeden Fall eine Überlegung wert, wäre der Vorschlag des Bundes der deutschen Steuerzahler. Dieser forderte bereits 2007, auf die verbrauchsunabhängige Kfz-Steuer zu verzichten und stattdessen die Mineralölsteuer zu erhöhen. Ein Vorschlag, der besonders sinnvoll erscheint, weil er das Verursacherprinzip in den Vordergrund stellt und zudem Bürokratie abbauen und zur Steuervereinfachung beitragen würde.

Also, endlich den tatsächlichen Verbrauch zu besteuern? Wer mit seiner Riesenschüssel permanent unterwegs ist und so für jede Menge schädliche Emissionen sorgt, muss das dann eben auch bezahlen und wer seine kleine, blecherne Sparbüchse nur alle 14 Tage bewegt, darf sich freuen.
Doch egal auf welche Art der Autofahrer zukünftig zur Kasse gebeten wird, wichtig bleibt vor allen Dingen, wie das eingenommene Geld verwandt wird. Die Forderung, es zweckgebunden für Straßenbau und Instandhaltung einzusetzen, ist immer öfter zu hören. Wäre doch schön, wenn das Geld dann dafür verwendet würde, Schlaglöcher statt Rentenlöcher zu stopfen.

Was meint Ihr, liebe LK'ler? Soll die Kfz-Steuer abgeschafft und als Mineralölsteuer an der Tanke bezahlt werden? Würde eine Pkw-Maut die Situation verbessern? Sollten die Steuereinnahmen zweckgebunden für den Straßenverkehr ausgegeben werden?

Schreibt uns Eure Meinung, die wir gerne auch veröffentlichen wollen.

Autor:

Andreas F. Becker aus Duisburg

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