B288-Rheinbrücke Krefeld für Lkw ab 7,5 Tonnen gesperrt
Wieder eine Rheinbrücke marode - IHK fordert Notstandsplan

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Rheinbrücke Krefeld ab 7,5 Tonnen gesperrt Die B288-Rheinbrücke bei Krefeld-Uerdingen wird wegen Sanierungsarbeiten für den LKW-Verkehr ab 7,5 Tonnen ab Freitag, 13. September, 17 Uhr, gesperrt. Für den PKW-Verkehr ist die Brücke weiterhin befahrbar.

Bei der turnusmäßigen Überprüfung des denkmalgeschützten Bauwerkes haben Ingenieure des Landesbetriebs Straßenbau NRW diese Woche massive, lokal begrenzte Betonabplatzungen an der Unterseite der Betonfahrbahnplatte festgestellt. Hierdurch ist die Tragfähigkeit der Fahrbahnplatte beeinträchtigt. Die festgestellten Schäden sind sanierungsfähig, so dass die Brücke danach voraussichtlich wieder in vollem Umfang nutzbar sein wird.

Der Schwerlastverkehr hat in erheblichem Maße zu den jetzt festgestellten Schäden beigetragen. Um die Brücke vor stärkeren Schäden zu schützen und weitere Untersuchungen durchführen zu können, ist die Sperrung für den LKW-Verkehr notwendig. Straßen.NRW hat mit der genauen Analyse vor Ort begonnen. Ziel ist es, bis Mitte Oktober ein Sanierungskonzept zu erstellen. Aussagen über die Dauer der Sperrung können erst mit Abschluss dieser Arbeiten getätigt werden. Eine Umleitungsstrecke für den Schwerverkehr wird derzeit abgestimmt.

„Das ist erneut ein schwerer Schlag für die Region“, sagt Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen IHK, dazu. 

Die Brücke ist für viele Unternehmen, das Chemiecluster und den Hafen ein zentraler Bypass zwischen der A3 und der A57. Den geschwächten „Herzpatienten A40-Brücke“ werden die jetzt umgeleiteten Verkehre zusätzlich belasten, so die IHK. Die Anzahl an zwingend notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen wird immer größer, obwohl bereits zahlreiche Anstrengungen für den Erhalt der Infrastruktur unternommen werden. „Bei einer Operation am offenen Herzen reicht ein Pflaster nicht aus. Die Sperrung zeigt, dass wir die Brückensituation noch immer nicht richtig im Griff haben. Wir fordern deshalb einen Brückennotstandsplan für den Niederrhein“, so der IHK-Präsident. Wichtig sei es jetzt, die Kräfte zu bündeln, die Verkehrssteuerung zu verbessern und vor allem die vielen Projekte schneller umzusetzen. „Der Erhalt der A40-Brücke muss trotzdem oberste Priorität bleiben“, so Landers.

Besonders hart trifft die Sperrung nach Einschätzung der IHK die Unternehmen im Süden von Duisburg. Viele Betriebe sind auf die schnelle Verbindung zum Krefelder Hafen oder zur A57 angewiesen. Nach den Problemen und Sperrungen der A40, der A59 oder dem Niedrigwasser im Rhein 2018 müssen die Betriebe jetzt erneut die Logistik umstellen und erhebliche Umwege und Zeitverluste einplanen. Die IHK hat Minister Wüst daher aufgefordert, jetzt schnell einen Zeitplan vorzulegen und die Planungen für den Neubau der Brücke endlich zu beginnen. „Auch die Uerdinger Brücke muss, wie die A40-Brücke als planungsbeschleunigtes Projekt realisiert werden“, so IHK-Präsident Landers.

Hintergrund
=> Die Rheinbrücke Krefeld stammt aus dem Jahr 1936. Aufgrund des Alters der Brücke und unabhängig von den aktuellen Schäden hat die Landesregierung den Neubau der Brücke Anfang des Jahres in das Arbeitsprogramm 2019 zur Umsetzung des Bundesfernstraßenbedarfsplans aufgenommen. Nach der Vorstellung des Arbeitsprogramms im Februar im Landtag wurden bereits erste Planungsschritte eingeleitet. Die zuständige Niederlassung von Straßen.NRW in Mönchengladbach wird, nach eigenen Angaben, die Anstrengungen für die Planung der neuen Brücke erhöhen.

IHK-Präsident Burkhard Landers | Foto: Robert Poorten/IHK Niederrhein
Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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