Vermeidbare, unglückliche Auftaktniederlage für die RESG

RESG Walsum – ERG Iserlohn 2:3 ( 0:1 )

RESG: Tripp, Lorz, Lemkamp, Kulossek, Burmann, Kutscha, Chr. Nusch, Hövelmann (2),
Kluge, Alonso - Trainer: Mike Neubauer
ERGI: P. Glowka, Kost, Nunez, Bender, Milewski, S. Glowka, Henke, Fonseca (1),
Pereira (2), Hages – Trainer: Marc Berenbeck

SR: Thorsten Flössel, Stephan Dahlbock ( Gera ), P. Thissen ( Krefeld )
Teamfouls: RESG 14, ERGI 15,
Verwarnungen: RESG: Kulossek (blau), ERGI: Nunez u. Hages (blau)
Zuschauer: ca. 180

In einem, über weite Strecken ausgeglichenen, bis zum Ende hart umkämpften Play-off-Halbfinal-Auftaktspiel, unterlagen die Roten Teufel am Samstag in eigener Halle der ERG Iserlohn absolut unnötig und mehr als unglücklich mit 2:3 Toren. Entschieden wurde das spannende Match in der zweiten Halbzeit, in der die Gäste einen starken Keeper Patrick Glowka, das Glück und schwache Schiedsrichter auf Ihrer Seite hatten, die mit mehreren krassen Fehlentscheidungen die Halle Beckersloh zum Kochen brachten.
Daniel Kutscha und Rainer Lorz, der erneut ein gutes Spiel im Gehäuse der Walsumer machte,
konnten entgegen ersten Vermutungen doch beide auflaufen. Nach tollen Paraden in der ersten Spielhälfte, wurde der RESG-Keeper in der 24. Minute zum ersten Mal bezwungen, als er einen von Christopher Nusch abgefälschten, eigentlich harmlosen Pereira-Weitschuss passieren lassen musste. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Roten Teufel ein gutes Spiel gemacht und die RESG – Fans glaubten auch zu Beginn der 2. Halbzeit noch an eine Wende, zumal Rainer Lorz nach dem 10. RESG-Teamfoul einen Hages – Freistoß parierte und damit ein Zeichen setzte, das die Kollegen auf dem Feld zu einer entschlossenen Aufholjagd ansporte. Die Belohnung lies nicht lange auf sich warten, in der 35. Spielminute trat Lukas Lemkamp nach dem 10. ERGI-Teamfoul zum Direkten gegen Nationaltorhüter Patrick Glowka an. Der zog, wie gewohnt bei solchen Anlässen seine übliche Show ab, gegen den platzierten Schuss von Lemkamp war er aber machtlos. Die Zuschauer bejubelten zunächst den verdienten Ausgleich, aber als Schiri Dahlbock den korrekten Treffer aberkennt und den Freistoß wiederholen lässt, rasten die zu recht empörten Walsumer Spieler und Zuschauer aus. Den zweiten Versuch konnte Glowka dann parieren. Aber ab jetzt war die Stimmung in der Halle vergiftet und dies übertrug sich scheinbar auf beide Teams und das Spiel. Hektik kam auf, es häuften sich Fouls und Nickeligkeiten auf Seiten der Gäste, bei denen in dieser Phase auch der neue, an der Bande äußerst engagierte Coach Berenbeck mehrfach durch verbale Schiedsrichterangriffe und Reklamationen unangenehm auffiel.
In der 37. und 38. Minute zwei blaue Karten nacheinander für die Iserlohner Nunez und Hages, aber leider konnten Kay Hövelmann und Phillip Kluge Ihre Penalties nicht zum Ausgleichstreffer nutzen, der dann aber endlich in Überzahlsituation am Ende der 38. Minute durch Hövelmann gelang und absolut verdient war.
Unglaublich die folgenden Szenen: Beobachter SR Thissen genehmigt am Zeitnehmertisch ERGI-Trainer Berenbeck das Auffüllen der kompletten Mannschaft, obwohl eine Strafzeit noch nicht abgelaufen ist und die Feldschiris Flössel und Dahlbock lassen dies auch noch zu. Durch Proteste von Spielern und dem empörten Publikum droht das Spiel aus den Fugen zu geraten. Erst nach ca. 20 Sekunden bemerken die Schiedsrichter den Fehler und unterbrechen das Spiel. Es folgten minutenlange Diskussionen am Zeitnehmertisch, in der die Schiedsrichter Ihre Fehler eingestanden.
Mit einer vier zu drei Situation wurde das Spiel dann endlich fortgesetzt und Jorge Fonseca nutzte die, durch die allgemeine Hektik bei den Walsumern aufgekommene Verunsicherung, mit einem schnellen Gegenstoß zum 2:1 Führungstreffer für Iserlohn.
RESG – Coach Neubauer nahm eine Auszeit, um seine Truppe wieder zur Besinnung zu bringen. Die Vorentscheidung in der 46. Minute: RESG-Kapitän Kulossek hatte „Blau“ gesehen und Sergio Pereira trat zum Strafstoß an. Rainer Lorz konnte zunächst parieren, doch Pereira kam noch einmal an den Ball und versenkte flach ins Toreck zum 3:1.
Danach wütende Angriffe der Roten Teufel, die nun alles auf eine Karte setzten und zwei weitere, hochkarätige Torchancen durch Kutscha ( Penalty 48. ) und Chr. Nusch ( Direkter nach dem 15. ERGI-Teamfoul 50. ) ausließen. Kay Hövelmann konnte in den letzten Sekunden nach RESG- Powerplay und Herausnahme von Torhüter Lorz noch zum 2:3 verkürzen, aber es reichte nicht mehr.
Die Enttäuschung war nach dem starken Auftritt der Roten Teufel riesengroß und die RESG-Verantwortlichen schlossen einen offiziellen Protest gegen die Wertung des Spiels, aufgrund der krassen Fehlentscheidungen des Schiedsrichter-Trios, am Samstagabend nicht mehr aus.
Unabhängig davon haben die Walsumer erneut bewiesen, das Sie auch die „Großen“ packen können und werden sicher am kommenden Wochenende alles versuchen, um noch einmal zurück zu kommen und ein mögliches, drittes Spiel zu erzwingen.

Autor:

Harald Quabeck aus Duisburg

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