Bosnienhelfer jetzt auch Buchautor

Heribert Hölz (2.v.r) mit Mitstreitern beim Beladen eines Hilfstransportes für Bosnien. Ohne die Unterstützung und Spendenbereitschaft vieler Duisburger könnte die Bosnienhilfe des Caritasverbandes ihr gutes Werk für Menschen in Not gar nicht vollbringen. Foto: Kirchner
  • Heribert Hölz (2.v.r) mit Mitstreitern beim Beladen eines Hilfstransportes für Bosnien. Ohne die Unterstützung und Spendenbereitschaft vieler Duisburger könnte die Bosnienhilfe des Caritasverbandes ihr gutes Werk für Menschen in Not gar nicht vollbringen. Foto: Kirchner
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1992 von Heribert Hölz ins Leben gerufen, unterstützt die Bosnienhilfe des Caritasverbandes Duisburg seit 20 Jahren notleidende Menschen in dem von Krieg und Krisen gezeichneten Land. Das 20-jährige Bestehen der Hilfsorganisation nimmt der Erzbischof von Sarajevo, Vinko Puljic, zum Anlass, um sich an diesem Wochenende bei den Helfern und Spendern in Duisburg herzlich zu bedanken. Puljic, als Metropolit von Südosteuropa höchster kirchlicher Würdenträger auf dem Balkan, nimmt gemeinsam mit Weihbischof Franz Vorrath und Stadtdechant Bernhard Lücking am Pontifikalamt in der Karmelkirche teil. Die Karmelgemeinde unterstützt seit den Anfängen vor 20 Jahren die gute Sache mit Sach-, Lebensmittel- und Geldspenden. Auch Sarajevos Diözesandirektor Mirko Simic reist an, um Danke zu sagen.

Unterdessen ist Heribert Hölz, der trotz Ruhestands im Auftrag der Caritas „seine“ Bosnienhilfe mit unermüdlichem Engagement weiterleitet, unter die Autoren gegangen. „Von Lebertran bis Slivovic – Vom Kriegskind zum Bosnienhelfer“ lautet der Titel seines Buches, erschienen im Anno Verlag, Rheinberg.

Verlagschef Alexander Laubenthal, durch zahlreiche Artikel über die Bosnienhilfe aufmerksam geworden, hatte Heribert Hölz vor einem Jahr angerufen, meinte: „Sie müssen ein Buch schreiben!“ Das sah Heribert Hölz aber zunächst ganz anders. „Mit so etwas hatte ich nicht gerechnet, ich war völlig überrascht, verdutzt. Meine erste Reaktion: ach, kann‘ ich nicht, mach‘ ich nicht...“ Erst bei einem persönlichen Treffen ließ sich Hölz umstimmen und nutzte dann im Sommer 2011 während eines zweiwöchigen Aufenthaltes im Krankenhaus die Zeit, seinen Erst- und wahrscheinlich auch Letztling zu Papier zu bringen: „Ich hab‘ dann einfach mal geschrieben ...“

In „Von Lebertran bis Slivovic“ berichtet Heribert Hölz aus seinem Leben: vom Duisburger Kriegskind und Halbwaisen, das aus einfachsten Verhältnissen stammt, bis hin zum Erwachsenen, der sein berufliches und ehrenamtliches Leben der Nächstenliebe widmet. „Das Thema Bosnienhilfe macht etwa ein Drittel des Buches aus“, so Hölz.

Rund 160 Seiten stark ist das Werk, 14,95 Euro kostet es, ein Euro pro Buch geht an die Duisburger Caritas-Bosnienhilfe. Von der 1 000er-Auflage hat Heribert Hölz 300 Exemplare für den Selbstvertrieb übernehmen müssen. „Ich will mit dem Buch nichts verdienen“, betont Hölz. Und wer ihn kennt, weiß ganz genau, wohin ein möglicher Erlös geht. Ganz, klar: an die Bosnienhilfe der Caritas Duisburg. Denn die ist auch nach 20 Jahren auf Spenden angewiesen, um den Menschen im einstigen Kriegsgebiet zu helfen, in dem vor allem Alte und Kranke ohne Unterstützung nach wie vor nicht überleben könnten.

Heribert Hölz „Von Lebertran bis Slivovic“, ca. 160 Seiten, Paperback mit Folienkaschierung, Format: 12,8 x 21 cm, 14,95 Euro, ISBN 978-3-939256-06-9.
Erhältlich im Buchhandel, bei Heribert Hölz, Tel. 02845/56 86, E-Mail: heriberthoelz@t-online.de.

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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