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Anita Scholten spricht mit Pater Tobias über die Hospizbewegung

Anita Scholten war zu Gast beim "Talk im Schmidthorster Dom". | Foto: Daniel Elke / Projekt LebensWert
  • Anita Scholten war zu Gast beim "Talk im Schmidthorster Dom".
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In unmittelbarer Nachbarschaft zur Abtei Hamborn hat die HospizbewegungDuisburg-Hamborn ihren Sitz. Der 1991 gegründete Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, schwerstkranke Menschen an deren Lebensende zu begleiten und zu unterstützen.

Seit 15 Jahren arbeitet Anita Scholten für die Hospizbewegung, seit dem 1. Januar 2023 ist sie die leitende Koordinatorin. Über ihre Arbeit sprach sie nun in der Duisburger Herz-Jesu-Kirche. Pater Tobias Breer, der bekannte Marathon-Pater von der Abtei Hamborn, hatte die 62-Jährige zum "Talk im Schmidthorster Dom" eingeladen.

Lob fürs Ehrenamt

Anita Scholten betonte gleich zu Beginn des Gesprächs, dass die Hospizbewegung auf ehrenamtliche Arbeit angewiesen ist. 95 Frauen und Männer engagieren sich in dem Verein, der auf einen ambulanten Dienst setzt. "Ohne die würden wir die ganze Arbeit gar nicht schaffen", sagte Anita Scholten. Die ehrenamtlichen Helfer besuchen betroffene Familien, übernehmen Telefondienste und bringen sich ein im Bastelkreis. "Wir holen die Leute dort ab, wo wir gebraucht werden", erklärte Anita Scholten.

Bevor die Duisburgerin zur Hospizbewegung kam, arbeitete sie 25 Jahre als Palliativ-Schwester bei einem Pflegedienst. "Ich war irgendwann nicht mehr ganz so zufrieden", verriet Anita Scholten. "Ich wollte nicht nur Infusionen anhängen oder Verbände wechseln, sondern mich auch zu den Menschen setzen und einfach mal zuhören."

Aufgabe als Herzensangelegenheit

Sie kam damals mit der Hospizbewegung in Kontakt und lernte ehrenamtliche Mitarbeiter kennen. "Die Zusammenarbeit war großartig", erklärte Anita Scholten. "Wenn die Not der Menschen groß war, habe ich die Hospizbewegung immer dazu geholt." Der Vorstand des Vereins kam schließlich auf sie zu und machte ihr ein Stellenangebot. Anita Scholten nahm es an. „Und darüber bin ich immer noch sehr froh“, sagte die Koordinatorin. "Die Aufgabe ist für mich eine Herzensangelegenheit."

Nachdem Anita Scholten die Leitung übernommen hat, ist sie verstärkt in der Öffentlichkeit präsent. Mitte März nahm die Hospizbewegung an einer Gesundheitsmesse in Duisburg teil. "Viele Menschen haben einen Schlenker um unseren Stand gemacht", berichtete Anita Scholten.

Sie ging dann auf einzelne Besucher zu. Manche gingen trotzdem weiter und argumentierten, dass sie doch noch leben würden. "Dabei ist Sterben ein Thema für alle", erklärte Anita Scholten. "Die Leute sollten wissen, dass es Hospizbewegungen gibt. Viele Menschen haben im Gespräch gemerkt, dass das Thema gar nicht so schwierig ist."

Osterbasar am 1. April

Damit die Hospizbewegung Duisburg-Hamborn ihre Aufgaben wie gewohnt erfüllen kann, braucht sie ehrenamtliche Mitarbeiter. Anita Scholten erzählte, dass kürzlich drei Frauen, die Anfang 30 sind, das Team verstärkten. "Wir sind stolz darauf, dass wir auch jüngere Menschen erreichen", sagte Anita Scholten, die abschließend noch auf eine Veranstaltung der Hospizbewegung hinwies: Am 1. April findet in den Räumen (An der Abtei 1, 47166 Duisburg) erstmals ein Osterbasar statt.

Autor:

Tobias Breer aus Duisburg

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