Lokale Herbstschau des Kaninchenzuchtvereins R114 Duisburg Wanheim war gut besucht

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Vor einigen Tagen fand nun die lokale Herbstschau des Vereins in seiner Anlage in Duisburg Wanheim statt.

Es ist die zweite Schau in diesem Jahr. Im Juni finden, so Frank Köller, immer die Jungtierschauen statt. Der Geschäftsführer der Landesjugendabteilung stattete der tollen Schau ebenfalls einen Besuch ab.

In 7 Stallungen mit je 30 Buchten sind die Tiere untergebracht und werden von den Vereinsmitgliedern liebevoll umsorgt! Und das Frank Köller und seine Vereinskollegen voll und ganz im Thema sind, zeigte er bei einem gut einstündigen Rundgang wo er einen Einblick in seine Zuchtarbeit gab. Da erfuhren wir von den gut 300 verschiedenen Rassen und erkannten die herrliche Vielfalt der Tiere,

Der Verein hat, wie viele Vereine mit ungewöhnlichem Aufgabenbereich auch ein Nachwuchsproblem.

Der ursprüngliche Anlass zur Gründung des Vereins ergab sich aus der kriegsbedingten Lebensmittelknappheit, vor allem Fleisch. Außerdem erfuhr das Kaninchenzuchtwesen die Unterstützung der nationalsozialistischen Reichsregierung, die für die Zuteilung von Futter die Abgabe der Felle für die Winterausrüstung der Wehrmacht verlangte.

Heute wird der Zweck des Vereins wie folgt formuliert: „Der Verein bezweckt in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Kreisverband, dem Landesverband Rheinischer Kaninchenzüchter e.V. und dem Zentralverband Deutscher Rassekaninchenzüchter e.V. die Förderung und Verbreitung der Kaninchenzucht.

Aus der Geschichte des Vereins

Der Verein wurde im Jahre 1942 in der Gaststätte „Kraus“ in Wanheim von Hans Rohrbacher, Willi Stienen, Fritz Arend und weiteren nicht mehr bekannten Männern aus Wanheim gegründet und dem Stadtverband Duisburg angeschlossen.

Er erhielt die Nr. „R954“ die im Jahre 1959 im Rahmen einer Neugliederung des Landesverbandes Rheinland in „R114“ umgewandelt wurde.

Der Wanheimer Verein war nach der Gründung von Kaninchenzuchtvereinen in Buchholz, Huckingen und Hüttenheim der vierte seiner Art im Duisburger Süden. Ein weiterer Verein bestand in Neudorf.

Im November 1942 fand bereits die erste Kaninchenausstellung in der Gaststätte „Kraus“ statt, die von der Wanheimer Bevölkerung stark besucht wurde.

In den Kriegsjahren soll der Verein von der Reichskammer für seine umfangreichen Ablieferungen in Form von Fleisch und Fellen ausgezeichnet worden sein.

Die Folgen des Krieges führten zwischen 1945 und 1947 fast zum Erliegen des Vereins, der jedoch danach wieder auflebte, nicht zuletzt durch Zuwachs aus Huckingen, Hüttenheim und Neudorf, wo sich die Vereine aufgelöst hatten.
Zeitweise betrug die Mitgliederzahl 25 Züchter.

Der gute Besuch der alljährlichen Ausstellungen und die ausgezeichnete Kassenführung durch den Kassierer Willi Glimm festigte die finanzielle Basis des Vereins, so dass die bis dahin vom Buchholzer Geflügelzuchtverein geliehenen Ausstellungskäfige gekauft werden konnten.

Es herrschte eine sehr gute Harmonie und im Anschluss an die monatlichen Versammlungen der Züchter im Vereinslokal kamen die Ehefrauen dazu, so dass sich stets gemütliche Abende daraus entwickelten.

In der Karnevalszeit wurde alljährlich ein schönes Kappenfest veranstaltet.
Dieser Zusammenhalt führte zur Bildung einer Frauengruppe, die bis 1988 bestand.
Seit 1962 bestand zudem eine Jugendgruppe, die sich im Jahr 1983 leider auflöste.

Der Verein geriet 1970 durch den Beschluss des Verbandes der Kleingärtner, in Schrebergärten das Halten von Kleintieren zu verbieten, in große Schwierigkeiten, da die meisten seiner Mitglieder ihre Tiere in den Anlagen des Kleingartenverein ''Feierabend'' in Wanheim hielten.

Der einzige Ausweg bestand in einer eigenen Anlage, für deren Errichtung jedoch sowohl der Grund als auch die Mittel fehlten. Schließlich bot der Vereinskassierer Willi Kreyenberg an, seinen an der Grenze der Kleingartenanlage an der Heiligenbaumstraße liegenden Garten an den Kaninchenzuchtverein abzugeben, um dort eine massive Zuchtanlage bauen zu können.

Nach Verhandlungen mit der Stadt Duisburg und dem Grünflächenamt konnte schließlich das Grundstück gepachtet und mit dem Bau einer 6 x 3,5 m großen Zuchtanlage für 7 Einzelställe begonnen werden.

Die dazu notwendige persönliche Mitarbeit der Züchter ließ jedoch zeitgleich sehr zu wünschen übrig, so dass erst nach einer Bauzeit von einem Jahr die Anlage durch Oberbürgermeister Arnold Masselter und den Ratsherrn Norbert Spitzer freigegeben werden konnte.

Die Zuchtanlage wurde in den Jahren danach weiter ausgebaut, so dass sie heute in den Rahmen der Schrebergärten passt. Heute finden in der Zuchtanlage, bei den Veranstaltungen des Vereins rund 180 Personen Platz.

Die Vereinsvorsitzenden waren:

1963 – 1969 Ewald Heinze
1969 – 1976 Heinz Völz
1977 – 1978 Willi Glimm
1979 – 1981 Berthold Glimm
1982 – 1984 Richard Kirchner
1985 – 1986 Elisabeth Kraus
1987 - heute Monika Köller

Detlef Schmidt hat seine Fotostrecke von unserem Besuch der Schau hier eingestellt:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/vereine/fotostrecke-lokale-herbstschau-des-kaninchenzuchtvereins-r114-duisburg-wanheim-war-gut-besucht-d362464.html

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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