Sein letztes Rennen

"Sein letztes Rennen" heißt der neue Film von Dieter Hallervorden. Das filmforum hat den Film in diesem Monat gleich mehrfach gezeigt.

Paul Averhoff hat bei den Olympischen Spielen in Melbourne 1956 Gold im Marathon-Lauf gewonnen. Heute sitzt er im Altersheim am Basteltisch, wo er Kastanienmännchen herstellt, oder er singt Lieder mit den anderen Bewohnern des Altersheimes. Seiner Frau Margot kann und will er nicht mehr weglaufen. Alt fühlt er sich deswegen aber noch lange nicht. Prompt meldet er sich für den Berlin-Marathon an und beginnt mit den Übungen. Natürlich will er gewinnen. Sonst braucht man doch gar nicht erst antreten, oder? Die Heimleitung ist jedoch skeptisch.

Kitsch wie Kitsch kann - so sieht es auf den ersten Blick aus. Viel Romantik, viel Sentimentalität, ab und zu Humor - der Zuschauer erlebt hier einen Hallervorden jenseits des Klamauk. Der Schauspieler kann hier sein ganzes Können ausleben.

Schaut man ein wenig genauer hin, sieht man auch die Themen, die hier unterschwellig angesprochen werden.

Wieviel Betreuung braucht ein alter Mensch? Wieviel Ruhe, wieviel Platz für sich selbst steht ihm zu?

Was können alte Menschen materiell und geistig an die nachfolgenden Generationen nachgeben?

Wie wird sich unser Sozialsystem in den kommenden Jahren verändern? Was werden wir uns noch finanziell leisten können?

Eine pauschale Antwort wäre natürlich schwierig; dafür sind die Lebensbedingungen der Senioren zu unterschiedlich.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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