Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner - Eltener Firma Sterbenk half
48 Nistkästen aufgehängt

Timm Sterbenk reicht Ingo Arntzen einen Nistkasten an. Im Hintergrund Frank Kleypaß (rechts) und Willy van Rijn. | Foto: Jörg Terbrüggen
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Noch ist es ruhig auf dem Eltenberg, nur das Zwitschern der Vögel ist zu hören. Doch schon Ende Juni werden hier 155 Kinder ihre Zelte für eine Woche im AWO-Ferienlager aufschlagen. Damit ihnen der Eichenprozessionsspinner keinen Strich durch die Rechnung macht, haben Mitarbeiter der Firma Sterbenk jetzt 48 selbst gebaute Nistkästen aufgehängt.

Im vergangenen Jahr hatte Janine Könighaus bezüglich des Eichenprozessionsspinners Alarm geschlagen. Zu viele Nester hatten sich an den Bäumen einen Platz gesucht. Das Problem sind hierbei die feinen Härchen, die durch den Wind auch durch die Luft fliegen und sich auf dem Körper und der Kleidung niederlassen. Die Brennhaare enthalten Nesselgift. Bei Berührung mit der Haut führt es zu Juckreiz, Hautausschlag und Bläschen. "Wir haben den Artikel gelesen und wollten helfen", bemerkte Timm Sterbenk.
Schließlich kennt er den Spaß beim Ferienlager aus eigener Erfahrung. "Wir sind früher als Kinder selbst hier gewesen. Und da wir handwerklich nicht ganz ungeschickt sind, haben wir die Sache in Angriff genommen." Aus dem Internet hat man sich eine Vorlage für einen Nistkasten herausgesucht. "Wir haben einen Musterkasten gebaut und sind danach quasi in Serie gegangen", schmunzelte Timm Sterbenk. Einen Tag lang haben die fünf Mitarbeiter gesägt und geschraubt, dann waren die 48 Nistkästen fertig.
"Wir haben eine Art Tischlerplatte als Holz verwendet, die ist robust und wetterfest", so Sterbenk. Vorne gibt es eine aufklappbare Türe, damit die alten Nester der Blau- und Kohlmeisen, die sich dort einnisten sollen, wieder entfernt werden können. Im April und Mai sind die Larven des Eichenprozessionsspinner soweit, dass sie die gefährlichen Brennhaare bilden. Für den Menschen ist aber die Zeit von Ende Mai bis Anfang Juli gefährlich. Dann verlieren viele Tiere ihre Härchen, die dann vom Wind verbreitet werden.
Nun hoffen die Handwerker, dass möglichst bald die entsprechenden Meisen dort ihre Nester bauen. Die fressen den Eichenprozessionsspinner. "Wir hoffen durch unsere Arbeit, dass die Eltern der Kinder jetzt vielleicht eine Sorge weniger haben", meinte Timm Sterbenk. "Und die ersten Häuschen hatten bereits Besuch", fügte Frank Kleypaß hinzu. Mittwoch Morgen hatten sich die Mitarbeiter mit Akkuschrauber und Leitern bewaffnet, um die Nistkästen in entsprechender Höhe an den Bäumen zu befestigen. Sehr zur Freude von Fabian Wehren, der das AWO-Zeltlager seit vielen Jahren betreut.
"Wir haben uns sehr über diese Initiative gefreut, denn im vergangenen Jahr gab es schon sehr viele Anfragen wegen des Eichenprozessionsspinners. Allerdings haben wir das Thema auch in den einzelnen Gruppen stets kommuniziert und auf die Gefahren hingewiesen."

Timm Sterbenk reicht Ingo Arntzen einen Nistkasten an. Im Hintergrund Frank Kleypaß (rechts) und Willy van Rijn. | Foto: Jörg Terbrüggen
Mit dem Akkubohrer und Stahlschrauben wurden die Nistkästen am Bau befestigt. | Foto: Jörg Terbrüggen
Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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