Ruth Woock zeigt in der Alten Cuesterey über 200 Krippenaus ihrer Sammlung

Ruth Woock mit einer ihrer Neuerwerbungen aus Südamerika: Die mit Öl auf Leinwand aufgetragene Darstellung der stillenden Maria stammt aus Peru. | Foto: Debus-Gohl
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  • Ruth Woock mit einer ihrer Neuerwerbungen aus Südamerika: Die mit Öl auf Leinwand aufgetragene Darstellung der stillenden Maria stammt aus Peru.
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Am Freitag ist sie aus Südamerika zurückgekehrt. Ecuador, Peru und Bolivien standen auf dem Reiseplan von Ruth Woock. Und die ehemalige Ärztin ist wie so häufig mit mehr Gepäck zurückgekommen als sie bei Abreise eingeplant hatte. Eine große Tasche musste die Oberhauserin anschaffen, um ihre neu erwobenen Schätze mit nach Europa zu kriegen. 16 Krippen für ihre Sammlung hat sie diesmal mitgebracht.

Zu sehen sind die Neuerwerbungen sowie 200 andere Krippen und Krippendarstellungen aus aller Welt ab Samstag, 25. November, in der Alten Cuesterey in Borbeck. Bei der Eröffnung der diesjährigen Jahresausstellung wird es musikalisch. Klaus Waldburg wird um 15 Uhr mit seiner Zither dabei sein und der Vernissage einen passenden Rahmen verleihen.

Erste Krippe schmückte Kabine auf Kreuzfahrtschiff

Im Jahr 2000 begann Ruth Woocks Leidenschaft für Krippen. Auf einer Kreuzfahrt durch die Karibik, die sie gemeinsam mit ihrem Mann unternahm. Erstmals waren die beiden in der Weihnachtszeit unterwegs. "Das war vorher nicht möglich", erinnert sich Woock, "da mein mein Mann als Pastor tätig gewesen ist." Die aus Venezuela stammende Kalebassen-Krippe sorgte damals in der Kabine der Eheleute für Weihnachtsstimmung.
Dass sie mit dem Kauf eine echte Sammelleidenschaft entwickeln würde, war Woock damals nicht klar. Inzwischen ist es Usus, dass die weitgereiste Oberhauserin von überall auf der Welt Krippen mit bringt. "Ich reise nicht, um Krippen zu kaufen, aber wenn ich irgendwo unterwegs bin, halte ich Ausschau nach interessanten Darstellungen, die ich noch nicht in meiner Sammlung habe." Ob in Südamerika, in Afrika oder Asien - Ruth Woock hat eine Menge seltener Schätze zusammengetragen. Exotische Darstellungen der heiligen Familie, auf Kamelknochen gemalt oder in einem kunstvoll gestalteten Schränkchen versteckt. Und solche aus Katalonien. "Da darf die Figur des 'Scheißerchens" nicht fehlen",verrät die 70-Jährige.

Geöffnet bis zum 7. Januar

Bis zum 7. Januar bleiben die Krippen in der Alten Cueterey zu sehen. Die Ausstellung ist täglich (außer montags) von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Ein Team des Kultur-Historischen Vereins Borbeck kümmert sich um die Aufsicht. "Aber ich werde selbst auch so oft wie möglich nach Borbeck kommen, um Besuchern die spannenden Geschichten hinter den einzelnen Krippen zu erzählen", so Woock.
Mehr als 20 Stunden haben die Sammelerin und ihre Helferinnen Sigrid Denda und Marie Raudszus am Aufbau der über 200 Exponate gearbeitet. "Leider ist beim Abbau der letzten Ausstellung unser System ein wenig durcheinander geraten", nimmt´s die pensionierte Ärztin mit Humor. Doch mit viel akribischer Kleinarbeiten steht jetzt alles am richtigen Platz. "Bis auf ein paar Schafe", ergänzt Marie Raudszus, "die konnten wir trotz aller Mühe bislang noch nicht richtig zuordnen."


Rahmenprogramm mit Musik und Vorträgen

 
Am Samstag, 25. November, 15 Uhr, findet die Eröffnung mit Jürgen Becker (KHV Borbeck), Ruth Woock und Zitherspieler Klaus Waldburg in den Räumen des Museums am Weidkamp 10 statt.
Der Eintritt ist wie immer frei. Das gilt sowohl für Ausstellung wie auch das Rahmenprogramm. Das sieht am Mittwoch, 29. November, 15 Uhr eine Aktion für Kinder vor. Gaby Kindermann lädt zu Schachvariationen unter dem Motto "Schach mal anders" ein.
Am Freitag, 1. Dezember, 18 Uhr, gibt es eine Audio-Visions-Schau mit Dr. Claus-Felix Stolze. Der Hattinger berichtet über "Südamerika".

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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