Schönebecker Umweltschützer wirbt in Mülheim für den Erhalt des Winkhauser Tals
Polizei muss Sitzung sichern: Ausschreitungen im Vorfeld der Entscheidung

Wolfgang Sykorra, Sprecher der Initiative "Rettet die Schönebecker Grünflächen" sprach vor den Ausschussmitgliedern in der Nachbarstadt. 
 | Foto:  lokalkompass.de (Archiv)
  • Wolfgang Sykorra, Sprecher der Initiative "Rettet die Schönebecker Grünflächen" sprach vor den Ausschussmitgliedern in der Nachbarstadt.
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Der Kampf um die Erhaltung des städteüberschreitenden Winkhauser Tals und anderer in Mülheim gelegenen Freiflächen geht weiter. In dieser Woche erteilte der Wirtschaftsausschuss des Rates der Nachbarstadt der Verwaltung einen Prüfauftrag.

Ziel ist es: Das von der Wirtschaftsförderung Mülheim & Business erstellte Wirtschaftsflächenkonzept soll auf seine Realisierbarkeit geprüft werden. Das sieht im Kern die Gewerbebebauung mehrerer Landschaftsschutzgebiete und Grünzüge vor.
Dazu gehört auch das zwischen Mülheim-Winkhausen und Essen-Schönebeck gelegene Winkhauser Tal, dessen nördlicher Teil zu Essen und dessen südlicher Teil zu Mülheim gehört. Der Kernbereich dieses Siepentals besteht sowohl auf Essener als auch auf Mülheimer Seite unter Naturschutz.

Polizei sichert Sitzung

Im Vorfeld der Ausschusssitzung hatte es vor allem in der Mülheimer Öffentlichkeit heftige Auseinandersetzungen gegeben. Entsprechend sicherte vor dem Hintergrund erwarteter Proteste ein Polizeiaufgebot die Sitzung des Parlaments. Die parlamentarische Beratung verlief aber ruhig und sachlich. Überraschend wurde auch Wolfgang Sykorra als dem Sprecher der Initiative „Rettet die Schönebecker Grünflächen“ Rederecht eingeräumt. Dieser bezog sich auf die seit Jahrzehnten in Abständen immer wieder erstellten Gutachten und forderte erneut die Sicherung des Winkhauser Tals.
Der vom Wirtschaftsausschuss erteilte Prüfauftrag wurde aufgrund der Einwände und Proteste mit der Bedingung verknüpft, dem Umweltschutz gebührende Beachtung zu schenken. Einbezogen werden sollen auch bisher ungenutzte industrielle Brachflächen.

Grüne haben mit Nein gestimmt

Der Beschluss für den Prüfauftrag erfolgte mit den Stimmen der großen Parteien SPD und CDU. Die Grünen stimmten dagegen.
Wolfgang Sykorra nach der Sitzung: „Mit dem Beschluss können wir leben. Aufgabe wird es aber weiterhin sein, unsere Vorstellungen in den Entscheidungsprozess einzubringen.“

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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