Baustart für Radverbindung zwischen Borbeck, Altendorf und City

Mit dem offiziellen Startschuss durch Oberbürgermeister Reinhard Paß (r.) Simone Raskob (l.), Geschäftsbereich Umwelt und Bauen, und Ulrich Carow, Bereichsleiter Umwelt beim Regionalverband Ruhr (RVR), beginnen die Bauarbeiten des neuen Rad- und Wanderwegs zwischen dem ehemaligen Bahnhof Altendorf und dem Bahnhof Borbeck. Foto: Winkler
  • Mit dem offiziellen Startschuss durch Oberbürgermeister Reinhard Paß (r.) Simone Raskob (l.), Geschäftsbereich Umwelt und Bauen, und Ulrich Carow, Bereichsleiter Umwelt beim Regionalverband Ruhr (RVR), beginnen die Bauarbeiten des neuen Rad- und Wanderwegs zwischen dem ehemaligen Bahnhof Altendorf und dem Bahnhof Borbeck. Foto: Winkler
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Da sei einfach „eine tolle Sache im Bau“, lobte Oberbürgermeister Reinhard Paß und meinte damit die Entstehung eines neuen Rad- und Wanderwegs zwischen dem ehemaligen Bahnhof Altendorf und dem Bahnhof Borbeck.

Noch wuchert das Grün kreuz und quer und grober Schotter erschwert ein Vorankommen, doch schon im Frühjahr 2013 soll die 1,8 Kilometer lange Strecke vor allem Fahrradfahrer bequem von Borbeck nach Altendorf und bis in die Essener Innenstadt führen. Der 3,50 Meter breite Weg ist mit einer wassergebundenen Decke versehen. Über Rampen an der Wüstenhöfer Straße, am Gymnasium Borbeck sowie am Bahnhof Borbeck können Radfahrer auf die Trasse gelangen. Im Zuge der Arbeiten werden auch die Brücken an der Wüstenhöfer Straße und Kampstraße instand gesetzt. In der Farbgebung entsprechen die neuen Brücken denen der Rheinischen Bahn: Der Brückenkörper ist anthrazit mit karminroten Geländern.
„Ich werde oft von der Presse gefragt, welches mein Essener Lieblingsort sei“, so Paß beim Startschuss zur Maßnahme. Üblicherweise nenne er da schlicht seine eigene Terrasse. „Aber im Großen sind es die Radwege, die durch die Stadt führen.“ Auf 200 Kilometer immerhin ist das Essener Netz bereits gewachsen. Und die dienen nicht allein dem Freizeitvergnügen, sondern tragen auch verstärkt dem Alltagsverkehr Rechnung. „Gerade Kurzstrecken sind einfach am besten mit dem Fahrrad zu bewältigen“, weiß Paß.
Geplant wurde der Bau im Zuge des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ Essen-Altendorf. 90 Prozent des 1,25 Millionen Euro teuren Projektes werden dadurch getragen, es verbleibt ein Eigenanteil von zehn Prozent, in Zahlen 125.000 Euro. Doch städtische Gelder waren einfach keine da. „Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat dann glücklicherweise die Summe übernommen“, dankt der Oberbürgermeister. „Wir arbeiten da ja gern mit den Städten zusammen, und zwar bis uns das Geld ausgeht“, ergänzt lächelnd Ulrich Carow, Bereichsleiter Umwelt beim Regionalverband Ruhr (RVR), welcher den ersten Abschnitt von 900 Metern für den Ausbau erworben hat. Die übrige Strecke verbleibt im Eigentum der Deutschen Bahn. Das ergeizige, große Ziel hinter dem RVR-Engagement: Eine Vernetzung der ganzen Metropole, ein Radschnellweg von Duisburg bis Hamm von rund 85 Kilometern, parallel zur A 40/B1. Essens Bahntrasse - die „Rheinische Bahn“, von jener der aktuelle Bau ein Abzweig ist - fungiere da schon mal als gut einzufügendes Teilstück im Gesamtgefüge. Rundherum sei natürlich noch viel zu tun, so müssen mehr Kilometer entstehen und die Rahmenbedingungen - Zubringer, Querungen, Ampelschaltungen - allernorts verbessert werden. Auch wünscht man sich noch große, regionale Firmen ins finanzielle Boot zu holen.
In Borbeck, da wollen sich alle Beteiligten in etwa einem Jahr zur gemeinsamen Fahrt auf dem neu entstandenen Trassenabschnitt wiedersehen. Die ersten Radler, da ist man sich aus Erfahrung sicher, wird es dort aber schon vor dem Entfernen der Bauzäune geben, auch wenn die letzten verkehrssichernden Maßnahmen dann vielleicht noch fehlen. Ein sicheres Zeichen dafür, wie dringend die Bürger auf ein Angebot dieser Art bereits warten.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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