Dauerbaustelle an der Frintroper Straße erhitzt die Gemüter
Stadt will Investor in die Pflicht nehmen

Kein schönes Bild bietet der abgesperrte Bereich | Foto: SPD Frintrop
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Dirk Busch macht aus seiner Verärgerung keinen Hehl. "Eine Unverschämtheit für die Frintroper Bürger", wettert er in den sozialen Netzwerken. Grund für die Aufregung ist wieder einmal die Baustelle an der Frintroper Straße.

Obwohl das Nahversorgungszentrum mit Aldi und Rewe dort seit knapp einem Jahr am Start ist, sind die Baustellenbaken noch immer nicht verschwunden. In Sachen Gehweggestaltung ist man entlang der neuen Geschäftszeile noch keinen Schritt weitergekommen. Die Verkehrssituation bleibt angespannt. Denn mit den brachliegenden Arbeiten unmittelbar verknüpft ist die Tatsache, dass die Frintroper Straße in Fahrtrichtung Oberhausen weiterhin nur einspurig nutzbar ist.

Dicker Stau in Stoßzeiten

Auch das erhitzt die Gemüter. Nicht nur die derjenigen, die Tag für Tag zu den Stoßzeiten dort im Stau verharren. "Ich selbst habe schon ab Wasserturm gestanden", ärgert sich Busch über die "Baustelle ohne Ende". Für Radfahrer sei dort überhaupt kein Platz und zwischenzeitlich, so berichtet der SPD Bezirksvertreter, haben Teile der rot-weißen Absperrung sogar quer auf dem Fußgängerüberweg gelegen. "Das war nach dem stürmischen Wochenende. Wer am Montag in Frintrop zum Einkaufen war, musste wohl oder übel darüber klettern."

Geschäfte nur schwer erreichbar

Auch Manfred Funke-Kaiser von "Wir für Frintrop" nimmt kein Blatt vor den Mund: "Der Gehweg muss jetzt unverzüglich hergestellt werden." Denn die aktuelle Situation belaste auch den Neustart derjenigen, die sich in dem Geschäftshaus längs der Straße niedergelassen haben. Der Hörgeräteakustiker beispielsweise sei durch die bauliche Situation nur schwer erreichbar. "Und gerade ältere Kunden", so seine Vermutung, "nutzen den etwas beschwerlichen und gefährlichen Baustellenweg nur ungern. So sehr wir uns auf die Neuansiedlungen gefreut haben, jetzt muss die Maßnahme aber auch abgeschlossen werden." Wilfried Küpper, einer der Kümmerer im Stadtteilentwicklungsprozess, sieht das genauso: "Die Baustelle ist älter als ein Jahr, es wird langsam Zeit, dass der Investor in die Pflicht genommen wird."

First so kurz wie möglich fassen

Auch im Rathaus beschäftigt die Dauerbaustelle an der Frintroper Straße die Verantwortlichen. Jasmin Trilling, Pressesprecherin der Stadt Essen, erklärt dazu: "Wir sind mit der aktuellen Situation sehr unzufrieden." In diesen Tagen geht ein Schreiben an den Investor raus. Darin wird ihm eine Frist gesetzt, die vertraglich festgelegten Vereinbarungen in Sachen Gehweggestaltung einzuhalten. Einen großen zeitlichen Handlungsspielraum werde es nicht geben. "Wir werden die Frist so kurz fassen, wie es rechtlich möglich ist", so Trilling. Sollte nichts passieren, will die Stadt selbst aktiv werden. "Die Kosten für die Maßnahme stellen wir dem Investor denn in Rechnung."

Kein schönes Bild bietet der abgesperrte Bereich | Foto: SPD Frintrop
An der Gehwegsituation an der Frintroper Straße hat sich auch gut ein Jahr nach dem Start des neuen Nahversorgungszentrums nichts geändert. Von einer Beendigung der Maßnahmen kann sicher nicht die Rede sein. 
 | Foto: SPD Frintrop
Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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