Mängelmelder-App: Manchmal räumt nicht nur die EBE, sondern ein anderer Bereich
Immer wieder landet Müll neben den Containern

Kein schöner Anblick, kommt aber immer wieder vor.  | Foto: cHER

 Es funktioniert eigentlich immer nach demselben Schema. Ob Altkleider, Altpapier oder Altglas - obwohl die Container augenscheinlich bis oben hin voll sind, wird dennoch nichts unversucht gelassen, doch noch einen Stapel alter Zeitungen oder einen Sack Altkleider hineingestopft zu bekommen. Und was absolut nicht mehr passt oder gar nicht hineingehört, wird kurzerhand am Standort zurückgelassen. Direkt neben den Sammelbehältern.

Eine falsch verstandene Einladung, die aber gerne angenommen wird. "Über Nacht wird es plötzlich mehr mit dem Müll", weiß Sandra Sauerland. Die Schönebeckerin wohnt mit ihrem Mann Michael an der Herbrüggenstraße. Das Grundstück der Eheleute grenzt direkt an einen Altkleider-Containerstandort an der Straße "In der Schlucht".

An Hot Spots gibt's besonders viel wilden Müll

Der gehört nicht zu den ausgewählten Überwachungsstandorten, die Ordnungsamt und Entsorgungsbetriebe Essen GmbH (EBE) besonders im Blick haben. Im Klartext: Der Standort in Schönebeck ist nach Auswertung der über die Mängelmelder-App eingegangenen Meldungen kein Hot Spot, an dem besonders häufig illegaler Müll abgeladen wird. "Besonders häufig vielleicht nicht, aber doch in schöner Regelmäßigkeit", erzählt die Schönebeckerin. Sperrmüll aller Art landet dann neben den Containern, vom alten Katzenbaum bis hin zu ausrangiertem Plastikmüll.

Keine Lust, anderen Leuten hinterher zu räumen

"Ich habe eigentlich keine Lust, den Abfall fremder Leute wegzuräumen", findet Sandra Sauerland. Doch allzu oft hat sie das schon getan. Gemeldet haben die Eheleute den wilden Müll natürlich auch. "Über die Mängelmelder-App und auch per Mail." Doch erfolgreich waren ihre Meldungen bislang ihrer Meinung nach nicht. Dabei gibt es für das System viel Lob von allen Seiten. "Auch hausintern", berichtet EBE-Pressespecherin Bettina Hellenkamp. "Und es hört sich so an, als hätten die Sauerlands auch alles richtig gemacht."
Jetzt mussten die Schönebecker aber wieder einmal selbst Hand anlegen. "Wir wollten die Hecke auf der Grundstücksgrenze schneiden und kamen einfach an einigen Stellen nicht ran", berichten die Eheleute. "Irgendjemand hatte die Gelegenheit genutzt und einen ganzen Schwung Sperrmüll neben den Containern abgeladen."

Innerhalb von sieben Tagen wird aufgeräumt

Auch diesmal ging die Meldung per Mängel-Melder-App raus. Innerhalb von sieben Kalendertagen, so sieht es das Konzept vor, ist die EBE vor Ort und räumt auf. "Zumeist sind wir allerdings deutlich schneller", so Hellenkamp. Die Unternehmenssprecherin hat in Sachen Herbrüggenstraße / In der Schlucht nachgefragt: "Bei uns im Hause ist bekannt, dass dort gelegentlich solch wilder Müll herumsteht. Das allerdings kann an allen Standorten solcher Container geschehen, im ganzen Stadtgebiet."
Der übliche Reinigungstag sei der Montag, dann kommt die Straßenreinigung vorbei und räumt ab, was sich dort findet. "Dass oftmals kurz darauf schon wieder etwas zu abgestellt wird, kommt leider immer wieder vor", so die Unternehmenssprecherin. Die Sauerlands können nur weiter melden. Und hoffen, dass an ihrem Standort zusätzlich aufgeräumt wird. Grundsätzlich sei das auch möglich, so Hellenkamp. "Wenn diese Fundstellen über den Mängelmelder gemeldet werden, entsorgt den wilden Müll manchmal auch hausintern ein anderer Bereich." 

Meldungen zu wilden Müllablagerungen können auch weiterhin über die Hotline "Essen bleib(t) sauber!" (Telefon: +49 201 88 88888) oder per E-Mail unter essenbleibtsauber@essen.de sowie über die Hotline der EBE (+49 201 854 22 22) oder per E-Mail unter info@ebe-essen.de erfolgen. 

Text: Christa Herlinger

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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