Cuesterey-Ausstellung weckt Erinnerungen an die 50er- und 60er-Jahre

Die Macher der Ausstellung "Waschbrett und Muckefuck" in der Alten Cuesterey: Heinz Werner Kreul, Udo Kühn, Heinz Schulze, Jürgen Raudczus und Andreas Körner. Fotos: Debus-Gohl
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  • Die Macher der Ausstellung "Waschbrett und Muckefuck" in der Alten Cuesterey: Heinz Werner Kreul, Udo Kühn, Heinz Schulze, Jürgen Raudczus und Andreas Körner. Fotos: Debus-Gohl
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Erinnerungen werden wach. Da ist der Teppichklopfer aus Weide, mit dem auf der Teppichstange im Hof die beliebten Bodenbeläge von Staub und Schmutz befreit wurden. Oder das Waschbrett aus einem Holzrahmen, in den ein gewelltes Blech eingesetzt ist. In den 50er-Jahren mussten Hausfrauen damit die Wäsche waschen. Ohne Muskelkraft ging das nicht. "Waschbrett und Muckefuck – So lebte man früher in Borbeck" heißt die neue Ausstellung des Kultur-Historischen Vereins Borbeck (KHV).

Dieser hat sich nicht nur zum Ziel gesetzt, historische schriftliche Unterlagen, Fotos und Landkarten zu sammeln, sondern auch Gebrauchsgegenstände aus dem Alltag. So erwartet den Besucher ein buntes Sammelsurium unterschiedlichster Geräte und Möbel in der Alten Cuesterey am Weidkamp 10. „Wir haben für die Ausstellung fast nur Sachen aus dem Vereinsbesitz verwendet“, weiß Andreas Koerner vom Ausstellungsteam.
Werkzeuge, Kohlebügeleisen, mechanische Sahneschläger, aber auch Metallrollschuhe aus den 60er-Jahren oder ein fein gearbeitetes Holzkarussell lassen den Betrachter in eine vergangene Zeit eintauchen.
„Wir möchten, dass auch Schulklassen und Heranwachsende hier herangeführt werden und das sehen“, wünscht sich Heinz-Werner Kreul, der die Idee hatte, mit den „Schätzen“ aus dem Lagerraum des KHV in der Schmalen Straße eine Ausstellung zu bestücken.
Ergänzt wird die Präsentation durch historische Fotos, die Udo Kühn aufbereitet und thematisch sortiert hat.

Breites Programm

Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, 24. Februar, um 15 Uhr und das Orga-Team freut sich über zwei außergewöhnliche Darbietungen. Die Kindermusikgruppe von Cardellino begrüßt die Gäste mit einem Musikprogramm. Anschließend statten die „Vorstadt Perlen“ der Cuesterey einen Besuch ab. Die fünf Frauen können sich noch gut an den Sonntagsspaziergang, das Kaffeetrinken bei Oma und Opa und den alljährlichen Kampf um die Kniestrümpfe zu Ostern erinnern und sind sich gar nicht so sicher, ob früher wirklich alles besser war. Ihre Überlegungen dazu untermalen sie mit Musik.
Auch während der Ausstellung, die von Samstag, 24. Februar, bis Sonntag, 18. März, zu sehen ist, haben sich die Organisatoren ein umfangreiches Programm ausgedacht.
Am Mittwoch, 28. Februar, um 18.30 Uhr stellt Heinz-Werner Kreul die Geschichte der Wachtstraße und des Weidkamp in Wort und Bild vor.
Auf einen Vortrag über die abenteuerlichen Reisen der Dellwiger Brüder Aufermann dürfen sich Interessierte am Samstag, 10. März, um 15 Uhr freuen. Zwischen 1928 und 1958 haben die Brüder mit dem Motorrad, dem Auto und dem Flugzeug die Welt erkundet. Heinz Schulze nimmt die Besucher mit auf die Reise.
In seinem Vortrag "Der Pfarrer als Landwirt" über Pfarrer Burrichter (1615-1636) berichtet Kreul am 13. März um 15 Uhr aus den Aufzeichnungen des Borbecker Pfarrers, der 1636 an der Pest starb. Der Bergsteigerpastor Hermann Schuster aus Gerschede nimmt die Zuhörer am Donnerstag, 15. März, um 18.30 mit in die "Erlebte Bergwelt der Dolomiten".
Zum Abschluss der Ausstellung singt am Sonntag, 18. März, um 15 Uhr der ökumenische Kinderchor Gerschede unter der Leitung von Uwe Binder und Thomas Nickel Frühlingslieder.
Zusätzlich ist für Dienstag, 6. März, um 16.30 Uhr ein Besuch des Bunkers am Dionysiuskirchplatz geplant.

Kontakt

- Öffnungszeiten Alte Cuesterey: Dienstag bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr.
- Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist frei.
- Besuche von Schulen oder Gruppen außerhalb der Öffnungszeiten können bei H. W. Kreul, Tel. 68 06 04, angemeldet werden.

Text: Doris Brändlein

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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