Staatsschutz ermittelt nach Überfall auf Linken-Politiker in Borbeck

Der Vorfall vor der Borbecker Gaststätte ist der Polizei bekannt. Nach Aussagen der Geschädigten ermittelt nun allerdings der Staatsschutz. | Foto: Bundespolizei
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Was in Chemnitz geschehen ist, zeigt Folgen auch in Borbeck. So zumindest sieht es die Linke. Auslöser ist ein Vorfall, der sich am Samstag in Borbeck ereignet hat.

Drei Männer, offenkundig Neonazis, sind den Aussagen nach an einer Pizzeria vorbei und haben lautstark an die Scheibe gehämmert. Vor der Tür wurden die beiden Geschädigten von den Tätern attackiert, rassistisch beschimpft und dabei leicht verletzt. Bei den Überfallenen handelt es sich nach Informationen der Partei um einen Geflüchteten aus Afghanistan und um Hossein Khorrami, der für Die Linke als Stellvertreter im Integrationsrat sitzt.

Fraktionsvorsitzende empört über feigen Angriff

„Wir sind empört über diesen feigen und rassistischen Angriff“, so die Fraktionsvorsitzende Gabriele Giesecke. „Offensichtlich fühlen sich rechte und rassistische Kräfte durch die Vorfälle in Chemnitz ermuntert und sehen sich in der Offensive."
Die Pressestelle der Essener Polizei hat den Vorfall auf Nachfrage bestätigt. Durch die Aussage eines der beiden Geschädigten haben sich Hinweise auf einen rechtsradikalen Hintergrund ergeben. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

Auch SPD positioniert sich 

Klar positioniert sich auch die SPD: Den Angriff mutmaßlicher Rechtsradikaler auf Hossein Khorrami und seinen Begleiter verurteilt die Fraktion im Rat der Stadt Essen aufs Schärfste. „Mit Bestürzung haben wir von diesem hinterhältigen Angriff Kenntnis genommen“, so Fraktionsvorsitzender Rainer Marschan. „Dass sich mutmaßliche Neonazis trauen, Menschen auf offener Straße anzugreifen und zu beschimpfen, können wir nicht hinnehmen. Das ist auch ein Angriff auf unser vielfältiges Zusammenleben in Essen. Es muss so schnell wie möglich für Aufklärung gesorgt werden, damit diese Straftat geahndet werden kann. Aber auch wir als Gesellschaft müssen bei jeder Gelegenheit zeigen, dass weder rassistisch motivierte Gewalt, noch Rassismus selbst in unserer Stadt einen Platz haben. Den Opfern dieser Gewalttat gilt unser Mitgefühl.“

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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