Kunst ist jetzt im Schaufenster: Kunstfenster mit 50 Ausstellungen pro Jahr

Laura Flöter (hinten l.) zeigt vom 3. bis 6. April ihre „Spiegel-Bilder“ im Kunstfenster des GeKu-Hauses an der Viehofer Straße, für das Susanne Kampliz (hinten r.) zuständig ist. Seitens der Stadt unterstützen Ulrike Vetter (vorne l.) und Ilselore Müther  die Kunstszene nicht nur der nördlichen Innenstadt.
  • Laura Flöter (hinten l.) zeigt vom 3. bis 6. April ihre „Spiegel-Bilder“ im Kunstfenster des GeKu-Hauses an der Viehofer Straße, für das Susanne Kampliz (hinten r.) zuständig ist. Seitens der Stadt unterstützen Ulrike Vetter (vorne l.) und Ilselore Müther die Kunstszene nicht nur der nördlichen Innenstadt.
  • hochgeladen von Sabine Pfeffer

Das Kunstfenster ist jetzt wirklich ein solches. Nach seinem Umzug können Künstler aus Essen und Umgebung ihre Werke in einem Schaufenster der Öffentlichkeit präsentieren. Wer das GeKu-Haus betritt, findet auch den Künstler bzw. die Künstlerin sofort: vorne links.

Fast zehn Jahre lang war das Kunstfenster Essen in der Mayerschen Buchhandlung untergebracht. Die will den Platz jetzt anders nutzen, weiß Ulrike Vetter vom Kulturdezernat, aber sie ist deswegen nicht traurig: „Wir werden jetzt viel besser gesehen.“
Der neue Standort liegt nur ein Stück weiter nördlich an der Viehofer Straße 31. Im GeKu-Haus, das wie das Unperfekthaus zu Reinhard Wiesemanns Projekten gehört, werden nun vom städtischen Kulturbüro rund 50 Ausstellungen pro Jahr veranstaltet.
Die Bilanz der letzten Dekade ist beeindruckend: 500 Kunstschaffende im Alter zwischen 17 und 90 zeigten ihre Arbeiten. Die meisten kommen aus Essen bzw. haben, wie eine Künstlerin aus Moskau, eine Verbindung zur Ruhrstadt, etwa über ein Studium. Präsentiert werden unter anderem Gemälde und Skulpturen, Fotografien oder Schmuck.
Für die Künstler ist das kostenlos. Sie dürfen jeweils vier Tage lang (Mittwoch bis Samstag) zeigen, was sie können. Es gibt ein eigenes Plakat sowie Hinweise in einem Flyer und im Internet. Dafür müssen sie während der Ausstellung anwesend sein und möglichst ihre Techniken vor Ort vorführen. Dass die Werke käuflich erworben werden können, ist ebenfalls Voraussetzung. Die Stadt wiederum unterstützt auf diese Weise die freie Kunstszene mit den Mitteln des Kulturbüros.
In diesem Jahr ist das Kunstfenster längst ausgebucht. Zu sehen sind beispielsweise vom 17. bis 20. April Gisela Grüners „Farbenwelten“ mit Malerei in Acryl sowie Chow Chung-Chengs „Farbige Papierschnitte“ vom 19. bis 22. Juni.

Die Ausstellungen sollen beitragen, „das Profil der nördlichen Innenstadt zu schärfen“, sagt Ulrike Vetter. Der Bereich entwickelt sich seit Jahren zum Kreativquartier. Auf dem Weg ist es nun wieder ein Stück weiter gekommen. Im Vergleich zum Standort Buchhandlung profitieren die Künstler zwar weniger von hoher Kundenfrequenz etwa im Weihnachtsgeschäft. Dafür gibt es das ganze Jahr über Laufkundschaft, und deren Blick fällt direkt aufs Kunstfenster.

Weitere Informationen unter www.kulturfenster.essen.de

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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