Neue Jugendeinrichtung für Altenessen: Glücksfall Palmbuschweg

Noch wirkt die alte Karstadt Rat&Tat-Immobilie verlassen: Ab Mai zieht hier auf 500 Quadratmetern Leben ein.
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Vorfreude in Altenessen-Süd: Schon Ende März soll der Innenausbau in der ersten Etage der ehemaligen „Karstadt Rat & Tat“-Immobilie am Palmbuschweg abgeschossen sein. Damit rückt die Eröffnung des neuen Jugendhauses für den Stadtbezirk V in greifbare Nähe.

Man darf große Augen machen: Die Handwerker haben schon jetzt ganze Arbeit geleistet. Wo im Erdgeschoss noch der Muff einer alten Lagerhalle festsitzt, wirkt die erste Etage bereits einladend. Schön hell – und vor allem geräumig. Man ahnt, welche Möglichkeiten sich hier in der Kinder- und Jugendarbeit auftun.

Die „Palme“ - so der Arbeitstitel der neuen Einrichtung der Jugendhilfe gGmbH – ist eben kein kleines Klubhaus. Das Ziel ist es, über 500 Quadratmeter mit Leben zu füllen. Herzstück ist die große Lounge, zum Konzept gehören außerdem Gruppen- und kleine Kursräume sowie ein Cafébereich nebst Küche. So viel zum Grundriss. Wie es weiter geht, entscheiden die Jugendlichen in Altenessen mit. Raumausstattung, Programmgestaltung, Öffnungszeiten. Ja, selbst der Name „Palme“ ist nicht in Stein gemeißelt. „Mit unserem Mobil fahren wir die Schulen an und befragen die Jugendlichen, wie sie sich ihren Treff vorstellen“, erklärt Jugendhilfe-Teamleiter Frank Felden. Die Idee: Wer aktiv an der Gestaltung mitwirkt, der identifiziert sich später stärker mit „seiner“ Einrichtung.

Dabei ist das Mitspracherecht nicht als einfaches Ködermittel zu verstehen. Felden versichert: „Die Kids in Altenessen besitzen das Potenzial, was auf die Beine zu stellen. Man muss ihnen nur die Strukturen an die Hand geben.“ Ob nun Street-Dance-Kursus, Rap-Workshop, Jugenddisko oder Kickerturnier, viele Jugendliche wüssten schon jetzt, was am Palmbuschweg gespielt werden soll. „Uns liegen bereits jede Menge Anfragen vor“, freut sich Karlheinz Endruschat, Vorsitzender des Jugendhilfe-Aufsichtsrates.

Die allgemeine Vorfreude macht die Probleme bei der Standortsuche im Vorfeld vergessen. Ursprünglich hatte die Jugendhilfe geplant, das traditionsreiche Haus Stachels im direkten Umfeld des Altenessener Bahnhofs zu beziehen. „Das hat sich aus arbeitsrechtlichen Gründen zerschlagen“, erinnert sich Jochen Drewitz. Zu viele bauliche Änderungen seien notwendig gewesen, und das in einem Haus, das unter Denkmalschutz steht.

„Dass es mit dem Haus Stachels nicht geklappt hat, ist das Beste, was uns passieren konnte“, befindet der Geschäftsführer der Jugendhilfe in der Rückschau. Die großzügigen Räumlichkeiten, die Nähe zum bestehenden Jugendhilfe-Angebot im Palmbuschweg und die Aussicht auf einen schönen Außenbereich im Hof führten zu dieser Erkenntnis. Und auch der finanzielle Rahmen passt: 160.000 Euro kostet der Umbau, der – nach „guten Gesprächen“ mit dem Eigentümer – mit der Miete verrechnet wird.

Dieser dürfte wohl aufatmen, dass seine Immobilie nach langen Jahren des Leerstands Aufwertung erfährt. Drewitz geht weiter: „Ich erhoffe mir einen Aufschwung für das Umfeld.“ Durch die Fenster in der ersten Etage hat man freien Blick auf die Milchhof-Brache - der Fortschritt auf der anderen Straßenseite lässt auf sich warten. Die Jugendrichtung im Palmbuschweg wird jedoch - aller Voraussicht nach – bereits Anfang Mai ihre Pforten öffnen.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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