Richard-Schirrmann-Realschule mit neuen Chancen

Mit einem kräftigen „Schirrmann lebt!“ macht die Richard-Schirrmann-Schule auf sich aufmerksam. Damit wirbt sie nicht nur für ihre Anmeldetermine ab 23. Februar, sondern setzt auch ein Zeichen gegenüber der Bezirksregierung Düsseldorf.
Die hatte mit einer Pressemitteilung vor einem halben Jahr die gegenüber Schacht XII gelegene Schule fast schon totgesagt. Wenn sich die Anmeldezahlen nicht erhöhen würden, werde die Schule geschlossen. Eine ungewöhnlich öffentliche Vorgehendsweise, welche nicht nur Lehrer und Eltern empörte, sondern auch aus der Essener Politik Protest hervor rief.
Das ist offenbar in Düsseldorf nicht ohne Echo geblieben. Bei einem Besuch vor Ort überzeugte sich Hauptdezernentin Christa-Johanna Dankert von den Vorzügen der Einrichtung, sprach mit Vertretern des Kollegiums, der Eltern, mit der Schülersprecherin sowie dem Essener Beigeordneten Peter Renzel.
Bei den ab nächsten Monat bevorstehenden Anmeldeterminen hofft Schulleiterin Rixtina Pohle auf mehr Resonanz als in den Vorjahren. 52 Anmeldungen sind nötig. Die Schule hat für ihre ca. 300 Schüler besondere Angebote: Schach-AG, Tanz-, Musical-, und Theateraufführungen, Boxen, Fitness, Fußballturniere, Planspiel Börse ... Auch die Eltern werden eingebunden, Kurse für sie offeriert.
Von denen, die sich für den Erhalt der Schule einsetzen, wird gerne betont, sie sei die einzige nicht-konfessionelle Realschule weit und breit. Da jene im bischöflichen Schulzentrum, wie berichtet, in die neue Schulform Sekundarschule übergeht, gilt das Alleinstellungsmerkmal zwar noch stärker. Doch könnte sich gerade auch die neue Schulform als attraktiv erweisen. Der Elternwille ist nicht vorhersagbar. Bei Richard Schirrmann wird man also weiter kämpfen müssen.