Wer Märchen hört, lernt besser mit der Sprache umzugehen

An der Universität in Essen wird das Angebot für Grundschulklassen aufrecht erhalten. | Foto: Klaus Lemke
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Wenn an der Universität Duisburg-Essen eine Bienenkönigin hilft, den Zauberbann der Königstöchter zu brechen, dann geht es um das Märchen-Seminar der Lehramts- und Germanistikstudenten.

„Sprachförderung durch Märchen“, heißt ein Seminar. Dabei setzen sich Studenten für ein Semester mit der Kunst des Märchenerzählens auseinander. Auch japanische Figuren wie Momotaro, der einen dreizehigen, dreiäugigen und menschenfressenden Dämon besiegte, fehlen nicht. Doch wer denkt, dass es in den zwei Wochenstunden nur um graue Theorie geht, irrt.

Regelmäßig werden Grundschülern Märchen aus aller Welt vorgelesen. Dabei profitieren sowohl die Seminarteilnehmer, als auch die Kinder. „Unsere zukünftigen Lehrer können praktische Erfahrungen im Umgang mit den Kindern sammeln“, berichtet Dr. Andrea Schäfer, die auch in der Studienberatung tätig ist. Auf der anderen Seite würden aber auch gerade Grundschüler mit Migrationshintergrund davon profitieren. Durch das Hören könnten diese ihre Sprache bewusster gebrauchen, berichtet auch Ilse Brall. Zusammen mit Andrea Schäfer leitet sie das Seminar, das mit 40 Teilnehmern immer komplett belegt ist. So entstehe Sprachgefühl.

Nun kamen auch wieder 20 Schüler der Großenbruchschule aus Altenessen-Süd zum Gegenbesuch in die Räume der Universität. Auch die Eltern sowie Lehrerin und Rektorin ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen. Es gab die Grimmschen Märchen, „Die Bienenkönigin“ und „Die Kristallkugel“.

Im nächsten Semester geht es weiter

Die Kinder wurden miteinbezogen und in Kleingruppen betreut. „Sie haben Quizfragen beantwortet. Auch die Gesichtsbemalung als Prinzessin war sehr beliebt“, berichtet Jana Kaulver, eine Teilnehmerin des Seminars. Außerdem konnte man - passend zu den Geschichten- Hexenhausziegel verzieren.
Das Programm, das auch bei anderen Grundschulen - wie der Karlschule - sehr beliebt sei, soll auch im nächsten Semester mit neuen Studenten fortgesetzt werden. „Wir kommen wieder“, meinten auch die Grundschüler.

Von Johannes Gläser

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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