Katernbergern sollen nasse Keller wie in Karnap erspart bleiben

Schön ist anders: Auch der Katernberger Bach wird im Rahmen des Emscherumbaus renaturiert, doch Probleme mit hohem Grundwasserspiegel, wie es sie in Karnap gibt, will man vermeiden. | Foto: Gohl
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  • Schön ist anders: Auch der Katernberger Bach wird im Rahmen des Emscherumbaus renaturiert, doch Probleme mit hohem Grundwasserspiegel, wie es sie in Karnap gibt, will man vermeiden.
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Aus Erfahrung klug: Nasse Keller, wie es sie vor allem in Karnap gibt, sollen in Katernberg verhindert werden. Dort nämlich geht die Emschergenossenschaft die Renaturierung eines Baches an. Das könnte sich negativ aufwirken.

Das Projekt Emscherumgestaltung erfordert auch den Umbau des Katernberger Bachs. Wie berichtet, hat die Emschergenossenschaft
in den vergangenen Monaten am Unterlauf zwischen der Moschee an der Schalker Straße und der Altenessener Straße nahe A42-Anschlussstelle Gelsenkirchen-Heßler den im Juni beginnenden Bau eines unterirdischen Abwasserkanals vorbereitet.

Ersatzsystem vor Umbau des Katernberger Baches

Gleichzeitig haben die Fachleute aber noch etwas anderes getan: Sie haben „die Grundwasserstände in Katernberg intensiv beobachtet“. Das geschieht vor der Erfahrung, dass sich Probleme wie in Karnap, wo - wie berichtet - in zahlreichen Kellern das Grundwasser mal höher, mal niedriger steht, auch in anderen Bereichen des Emschersystems bemerkbar machen könnten. Darauf weisen Ergebnisse hin, welche an 25 neuen Grundwassermessstellen in Katernberg gesammelt wurden.

Neue Rohre halten dich - auch von außen nach innen

Die Erklärung: Ein altes Kanalrohr ist zum teil undicht, weshalb Grundwasser von außen eindringen kann und auf diese Weise abtransportiert wird. Wenn der neue - und dichte - Kanal fertig ist, passiert das nicht mehr. Als Folge ist, so die Prognose der Emschergenossenschaft, „durchaus mit einem Anstieg des Grundwassers zu rechnen, der unter Umständen im Umfeld zu Kellervernässungen führen kann“.
Im Rahmen eines Projektes - als Testfall für die Emscherregion - wurde für Karnap der Bau eines Grundwasser-Ersatzsystem beschlossen. Dass das im Einzugsgebiet des Katernberger Baches ebenfalls nachträglich gebaut werden muss, will man vermeiden und errichtet es, bevor der Bachumbau losgeht. „Wir haben Grundwassererfahrung aus anderen Bereichen und wissen daher, dass es funktioniert“, heißt es dazu seitens der Emschergenossenschaft.

Kosten sind noch unklar

Praktisch heißt das: Vom Büchelsloh bis zur Schalker Straße wird der unterirdisch verrohrte Katernberger Bach als reiner Abwasserkanal saniert und verdichtet. Der oberirdische Teil wird naturnah umgestaltet, das beginnt voraussichtlich Ende 2016.
Die für das Ersatzsystem entstehenden zusätzlichen Kosten kann die Emschergenossenschaft noch nicht schätzen.

Schön ist anders: Auch der Katernberger Bach wird im Rahmen des Emscherumbaus renaturiert, doch Probleme mit hohem Grundwasserspiegel, wie es sie in Karnap gibt, will man vermeiden. | Foto: Gohl
Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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