Geplante Krankenhausschließungen der Contilia
Müller-Hechfellner: Essener Norden darf bei Prävention und Gesundheitsversorgung nicht im Stich gelassen werden

26. August vor der Stadtratssitzung in der Grugahalle: Protest gegen das geplante Aus der Krankenhäuser in Stoppenberg und Altenessen. Mittendrin aktiv hier Markus Spitzer-Pachel und Frank Münter, die grünen Direktkandidaten für Karnap und Altenessen-Nord  | Foto: Walter Wandtke
4Bilder
  • 26. August vor der Stadtratssitzung in der Grugahalle: Protest gegen das geplante Aus der Krankenhäuser in Stoppenberg und Altenessen. Mittendrin aktiv hier Markus Spitzer-Pachel und Frank Münter, die grünen Direktkandidaten für Karnap und Altenessen-Nord
  • Foto: Walter Wandtke
  • hochgeladen von Walter Wandtke

Angesichts der Debatte um die Gesundheitsversorgung im Essener Norden erklärt die sozialpolitische Sprecherin der Ratsfraktion der Grünen, Christine Müller-Hechfellner:
„Die Essener Grünen stehen für eine moderne Krankenhausversorgung im Essener Norden. Der von den Grünen befürwortete ursprünglich geplante Neubau in Altenessen verfügt über einen Förderbescheid in Höhe von 94 Mio. Euro, der noch unter der grünen Gesundheitsministerin Barbara Steffens zustande gekommen ist. Sollte sich ein Neubau an dieser Stelle doch noch realisieren lassen, findet dies unsere volle Zustimmung. Hier sehen wir die Contilia weiterhin in der Verantwortung.

Contilia hat Vertrauen der Bürger*innen zweimal enttäuscht

Leider hat die Contilia-Gruppe das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Politik zweimal schwer enttäuscht. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Marienhospital und Sankt Vincenz fühlen sich verraten und verkauft. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist hier schier undenkbar. Insofern konnten die Grünen dem Vorschlag von SPD und CDU in der Ratssitzung, dass ein von der Stadt Essen errichteter Neubau durch die Contilia GmbH betrieben werden solle, nicht folgen.

Wir sind aber auch von Oberbürgermeister Thomas Kufen enttäuscht. Dieser sagte der Politik im Januar zu, dass sich die Stadt Essen beim Prozess des Verkaufs der Katholischen Kliniken Essen in das Bieterverzeichnis eintragen wolle. Laut Antwort des OB auf eine Anfrage der Grünen hat sich Stadt aber nicht in den Verkaufsprozess eingeschaltet.
Gleichzeitig müssen auch von der Contilia unabhängige Optionen ernsthaft geprüft werden. Im Essener Norden muss ein neues medizinisches Versorgungszentrum mit Ärztehaus, Reha-Stützpunkt, interdisziplinäre Frühförderstelle und Geburtshaus für ambulante Geburten errichtet werden. Zudem ist es wichtig, Therapeut*innen, Logopäd*innen, Heilpädagog*innen und Ergotherapeut*innen zu gewinnen, um eine Versorgung unter einem Dach zu gewährleisten.
Unabhängig von der Krankenhausversorgung muss es auch um eine umfassende Gesundheitsversorgung im Essener Norden gehen. Dies schließt Bewegungs- und Gesundheitsangebote und vieles mehr ein. Die Förderung der Kinder- und Jugendgesundheit ist uns angesichts der Ergebnisse der jährlichen Schuleingangsuntersuchungen ein besonderes Anliegen.“

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.