Kleine Untermieter besser kennenlernen

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Wenn die Honigbiene immer mehr Probleme kriegt, wird die Wildbiene noch wichtiger als sie ohnehin schon für die Bestäubung vieler Pflanzen ist. Aber was sind Wildbienen? Die meisten Menschen sehen die Unterschiede nicht, obwohl ihnen die Insekten täglich vor der Nase herum fliegen.
Oder vielleicht eher um die Füße, denn viele Wildbienen nisten im Erdboden. Das sind dann die Hügelchen aus aufgeworfenem, locker-sandigem Material, oft zwischen Gehwegplatten. Und platt treten wir diesen Eingangsbereich zur Niströhre der Wildbiene häufig. Meist ganz ahnungslos, also ohne böse Absicht, aber platt ist er trotzdem. Das Insekt buddelt sich ihn dann wieder zurecht.
Wer jetzt meint, die könnte er doch schon mal gesehen haben, liegt wohl richtig, denn noch sind viele Wildbienenarten häufig. Dass sie dennoch unauffällig leben, liegt vor allem auch daran, dass sich im Gegensatz zu ihren bekannten, honigproduzierenden Verwandten kein Imker, sei es professionell oder hobbymäßig, um sie kümmert.
Da man aber nur effektiv schützen kann, was man kennt, will die Biologische Gesellschaft Essen den Fokus mehr auf Wildbienen legen und lädt zu einer Informationsveranstaltung ein. „Wildbienen gehören neben der Honigbiene und den verschiedenen Hummelarten zu den wichtigsten Bestäubern unserer Pflanzen“, sagt Randolph Kricke von der Biologischen Gesellschaft. Viele seien früher im Jahr unterwegs als andere Bestäuber und erfüllten deshalb „eine wichtige Funktion im Naturhaushalt“. Schade eigentlich, das viele Wildbienen „eher ein Schattendasein“ fristen. Dabei böten sie nicht nur Vielfalt und Schönheit: „Viele dieser Arten sind selten und bedroht.“
Unkenntnis lässt sich ändern, weshalb die Biologische Station eine Exkursion mit Sabine Senkel im Grugapark anbietet. Dessen vielfältiger Pflanzenbestand eröffnet auch Einblicke in diesen Bereich der Insektenwelt.
Los geht es am Samstag, 30. Juni, um 11 Uhr. Treffpunkt für die zweistündige Tour ist der Eingang zum Grugapark an der Orangerie, Virchowstraße. An Kosten fällt nur der normale Eintrittspreis in den Park an. Interessierte melden sich an bei Claus-Kürgen Conze, Telefon 0201 - 734980.

Foto: Bernhard Jacobi
Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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