RWE: Trotz Sieg keine fehlerfreie Regionalligapremiere in der neuen Bude

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Für die Heimpremiere war alles angerichtet: Ein milder Spätsommerabend, die Fans kamen zahlreich, der Gegner schien eine machbare Aufgabe zu sein. Am Ende war das Ergebnis jedoch nicht so deutlich, wie man es sich erhofft hatte.

Zum ersten Mal in dieser Saison lockten die Rot Weissen ihre Anhänger zu einem Punktspiel in das neue Stadion. Essens Trainer hatte zwar vor dem Anpfiff gewarnt, das Nachholspiel gegen die SSVg Velbert würde kein Selbstläufer werden, trotzdem mussten die Hausherren die Favoritenrolle annehmen.

Bereits kurz nach Anpfiff machte die Heimmannschaft Druck. Kevin Grund und Roberto Guirino ackerten auf der linken Seite. Guirino, im Zusammenspiel mit Kerim Avci, bediente in der ersten Minute den im Strafraum lauernden Koep. Der konnte das Spielgerät jedoch nicht über die Torlinie bringen. Der gute Zug zum Tor sollte den Essenern vorerst erhalten bleiben und gipfelte in der 11. Minute im Führungstreffer. Kapitän Markus Heppke spielte aus der Mitte Guirino mit einer präzisen Flanke an, die Heppke, jetzt am Rande des Strafraum stehend, wieder zurückbekam und trocken verwandelte. Der Treffer markierte in vielerlei Hinsicht einen Wendepunkt. Die Velberter, die in vier Spielen nur zwei Tore erzielen konnten, liefen nun gegen die Hausherren an. Marko Onuckas Vorstoß in den Essener Strafraum, vermochte die Essener Defensive nicht zu stoppen, der Ball segelte am Tor vorbei (15.) . Dem Betrachter wurde schmerzlich bewusst, dass Stammkräfte wie Vincent Wagner und Maik Rodenberg fehlten. Die Abwehr stand streckenweise zu wackelig, zu durchlässig gegen Ex-RWE Mann Markus Kaya und seine Offensive. Kaya mauserte sich immer mehr zum auffälligsten Spieler der Velberter. Auch vor ihm hatte Waldemar Wrobel gewarnt, seine Mannschaft gab nun mehr Spielanteile aus der Hand.

Nach der Pause sahen 8112 Zuschauer das Spiel langsam verebben. Beide Mannschaften spielten mit, der RWE hatte die qualitativ höheren Chancen, doch es bleib vertrackt. Goalgetter Koep hatte in der 61. noch eine sehr vielversprechende Szene, scheiterte jedoch am Velberter Schlussmann Manuel Lenz. Zuvor hatten Kaya und Onucka wieder Löcher im Rot Weissen Abwehrnetz aufgezeigt, jedoch ohne spielwerte Folgen (51.) . Als Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer das Spiel nach 90 Minuten abpfiff stand es immer noch 1:0, Wrobel sprach von einem „glücklichen Sieg“. Das Spiel war gerade in der zweiten Halbzeit offener geworden. Velberts Coach Lars Leese befand, man hätte hier auch einen Punkt mitnehmen können.

RWE fehlte der lange Atem, man hätte offensiver agieren, ein zweites Tor erzielen können. Stattdessen konnte man noch nicht einmal die Führung sicher verwalten. Coach Wrobel, der nach eigener Aussage mit der Leistung seiner Truppe nicht zufrieden war, muss noch etwas „Feintuning“ betreiben, damit man auch solche, vermeintlichen „Spaziergänge“ besser abwickelt. Es muss jedoch auch bedacht werden, dass nach vier Spielen, neun Punkte zu Buche stehen. Langsam kann man anfangen von einem gelungenen Saisonauftakt zu sprechen.

Fotos: Michael Gohl

Autor:

Philipp Steinbrink aus Essen-Nord

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