HTC-Herren unterliegen 3:4 - Damen siegen 6:1
Hockeydamen grüßen von der Tabellenspitze

Brenzlige Situation vor dem Oberhausener Tor: Am Ball HTC-Akteur Hendrik Leukel (rotes Trikot) beobachtet von seinen Teamkollegen David Ortmann (links, Nummer 9) und Jan Ackermann (rechts).  | Foto: Jens Neumann
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  • Brenzlige Situation vor dem Oberhausener Tor: Am Ball HTC-Akteur Hendrik Leukel (rotes Trikot) beobachtet von seinen Teamkollegen David Ortmann (links, Nummer 9) und Jan Ackermann (rechts).
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Das war ärgerlich: Wenige Sekunden vor Abpfiff kassierten die Hockeyherren des HTC Kupferdreh im Verbandsligaduell gegen den OTHC Oberhausen II auf eigenem Platz den entscheidenden K.O.-Treffer zum 3:4. Das Spiel wurde danach nur noch pro forma angepfiffen. An eine erneute Wende in diesem wechselseitigen Spiel war nicht mehr zu denken. Das Team von David Ortmann musste, nachdem es in der letzten Saison ungeschlagen aufgestiegen war und nun auch die ersten beiden Spiele in der neuen Liga gewonnen hatte, nach langer Zeit wieder einmal das ungewohnte Gefühl einer Niederlage kennenlernen. Das wird das Team jedoch nicht umwerfen. Dies sah auch HTC-Torwart Tim Lievertz so: "Es war klar, dass irgendwann der erste Dämpfer kommen würde. Trotzdem sind wir sehr enttäuscht, dass es heute dazu gekommen ist. Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Wir haben alles reingeworfen."
Der Gast aus Oberhausen war vor dem Spiel schwer einzuschätzen. Zu Buche standen ein 4:1-Auswärtssieg in Velbert und eine 0:8-Heimniederlage gegen Georgsmarienhütte. Am Eisenhammer traten die Gäste dann mit der vermeintlich stärksten Aufstellung an. Es waren insbesondere die beiden ehemaligen Uhlenhorster Bundesligaspieler Sebastian Meister und Tom Brinkmann, die das Spiel der Oberhausener antrieben, lenkten und leiteten. Trotzdem erwischten die Kupferdreher den besseren Start in diese Partie. Goalgetter Jan Ackermann brachte sein Team in der 10. Minute in Führung. Ein weiterer Essener Treffer wurde korrekterweise zurückgepfiffen. So richtig in Fahrt kamen die Gastgeber trotz der frühen Führung nicht. Der Oberhausener Konter ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Er kam sogar per Doppelschlag: Zunächst fand ein Strafecken-Rebound den Weg in das von HTC-Torwart Tim Lievertz ansonsten glänzend gehütete Kupferdreher Tor. Anschließend die Führung der Gäste per Siebenmeter. 1:2 zur Halbzeit - das musste erstmal verdaut werden. Erstmals in der neuen Liga lief der HTC einem Rückstand hinterher.
Aber die Kupferdreher ließen sich nicht beirren. Sie kamen glänzend aus der Halbzeit zurück ins Spiel. Zunächste besorgte Verteidiger Maximilan Märtens nach einem beherzten Alleingang von der Mittellinie aus mit anschließendem Torschuss ins lange Eck den Ausgleich. Kurz darauf brachte erneut Jan Ackermann sein Team per Eckenableger wieder in Führung - 3:2. Das sah gut aus zu dem Zeitpunkt. Doch Oberhausen glich in dieser torreichen Partie voller Wendungen erneut aus. Ecke, Schuss, Tor - 3:3 (50. Minute). Tim Lievertz haderte zu diesem Zeitpunkt mit der Chancenverwertung: "In der ersten Halbzeit haben wir hockeytechnisch nicht wirklich zu unserem Spiel gefunden. Oberhausen führt da zur Pause verdient, auch wenn die beiden Tore sehr unglücklich fallen. In der zweiten Halbzeit machen wir es dann viel besser, drehen das Spiel aus meiner Sicht verdient. Aber wir schaffen es dann trotz einiger Chancen leider nicht, das vierte Tor zu machen." Eine Minute vor Abpfiff folgte der Knackpunkt des Spiels: Statt das gelbwürdige Foul eines aussichtsreichen Kupferdreher Konters bei einer 3 gegen 1 Situation zu ahnden - es hätte in dem Fall gelb-rot zur Folge gehabt für den bereits zuvor verwarnten OTHC-Spieler - bekommt Oberhausen kurz darauf einen Freischlag an der Viertellinie, den exakt jener Spieler eiskalt zum 3:4 vollendet. Das war's. Statt des erhofften Punktes ging der HTC leer aus. Tim Lievertz bemängelte anschließenden die fehlenden Cleverness: "Wir schlagen uns am Ende selbst, verteidigen eine Strafecke nicht gut und lassen Oberhausen sehr naiv Sekunden vor Schluss den Konter zum 3:4 setzen."
Die Enttäuschung war groß, aber der Blick richtete sich zugleich wieder nach vorn: "Natürlich sind wir jetzt erstmal frustriert. Ich bin mir aber sicher, dass wir aus diesem Spiel lernen werden. Und was wir nicht vergessen dürfen: Wir haben trotz dieser ärgerlichen Niederlage einen guten Saisonstart hingelegt." Wohl war: 6 Punkte aus drei Spielen bedeuten momentan Platz vier bei einem Zähler Rückstand zu Spitzenreiter Dortmunder HG. Gegen die geht es am kommenden Sonntag (17. September) um 14 Uhr am Eisenhammer. Dort können die Essener zeigen, was sie aus dieser Begegnung mitgenommen haben.
Erfolgreicher verlief der vergangene Sonntag für die Damen des HTC: Das Team von David Ortmann setzte sich im Heimspiel gegen den Club Raffelberg IV überraschend klar mit 6:1 (2:0) durch. Die Gäste hatten im Spiel zuvor dem Aufstiegsfavoriten ETB beim 2:2 noch einen Punkt abgeknöpft, waren also entsprechend hoch gehandelt. Der Sieg über Raffelberg, der zu keiner Zeit gefährdet war, hat zur Folge, dass die Kupferdreherinnen nun von der Tabellenspitze grüßen. Ein glänzender Saisonstart nach drei Spieltagen mit zwei Siegen und einem Remis. Die Kupferdreherinnen sind aktuell punktgleich mit dem ETB, weisen aber das bessere Torverhältnis auf (11:3).
Gegen Raffelberg stellten die Gastgeberinnen am Eisenhammer bereits zur Pause bei drückend warmen Temperaturen die Weichen auf Sieg (2:0). Nach der Pause setzten sie noch vier weitere Treffer drauf. Insgesamt eine spielerisch starke Vorstellung des HTC-Teams, das die Tabellenführung am liebsten am kommenden Sonntag mit einem weiteren Sieg gegen ETG Wuppertal verteidigen möchte. Anstoß am Eisenhammer ist um 16 Uhr, also im Anschluss an das Herrenspiel.

Autor:

Carsten Ackermann aus Essen-Ruhr

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