Stiftung unterstützt den Vogelschutz auf dem Klosterberghof

Landwirt Andreas Martens (l.) zeigt dem Beschäftigten Erdinc, wie man die Nisthilfen richtig aufhängt.
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Der gemeinnützige Bioland-Betrieb Klosterberghof ist eine grüne Oase am Rande der Großstadt: „Unser Hof liegt in einem Landschaftsschutzgebiet", erklärt Andreas Martens, Betriebsleiter des Bauernhofs in Steele-Horst. Hinter einem kleinen Wald, in der Nachbarschaft zweier Teiche und inmitten von alten Streuobstwiesen, leben und arbeiten auf dem Hof rund 20 Beschäftigte mit geistiger Behinderung unter Anleitung von Fachkräften. „Unser Hof wurde erstmals 1319 in der Stadtchronik erwähnt“, berichtet der Landwirt stolz. Der Betrieb gehört zu den Franz Sales Werkstätten, die rund 600 Menschen mit geistiger Behinderung auf ihrem Weg in den ersten Arbeitsmarkt fördern und begleiten.

„Auf dem Klosterberghof wird seit 1992 ökologische Landwirtschaft aus Überzeugung betrieben“, sagt Andreas Martens. „Weil wir hier auf chemische Schädlingsbekämpfungsmittel verzichten, ist für uns die Erhaltung der Artenvielfalt besonders wichtig.“ Denn die Schädlinge sollen von unterschiedlichen Vögeln gefressen werden. Damit sich die Vögel auf dem Klosterberghof wohl fühlen und ihren Nachwuchs mit den Schädlingen füttern können, werden deshalb Nistkästen aufgehängt.

Stiftungsmittel für Vogelschutz

Die Bernhard-und-Margarete-Achtermann-Stiftung des Essener Umweltamts hat den Vogelschutz auf dem Klosterberghof jetzt finanziell unterstützt: Deshalb konnten 74 dringend benötigte mardersichere Nisthilfen angeschafft werden. „Wir freuen uns, dass wir jetzt Kästen für Schwalben, Fledermäuse, Steinkäuze, Zaunkönig, Gartenrotschwanz, verschiedene Meisenarten aufhängen können“, berichtet Reinhold Huppertz, der für den Naturschutz auf dem Hof zuständig ist. „Die neuen Brutstätten sind aus einem langlebigen Material und können von unseren Beschäftigten sehr einfach gereinigt werden.“ Das ist besonders wichtig, damit keine Parasiten auf die Jungvögel übertragen werden.

Die Nisthilfen werden nicht nur in den jungen und alten Bäumen sondern auch in den alten Backsteingebäuden des Hofes aufgehängt. „Der Stall, der jedes Jahr neu gekälkt wird, ist ein attraktiver Standort für die Nester von Mehl– und Rauchschwalben“, weiß Huppertz, der auf dem Hof wohnt. „Auch die über 100 Jahre alte Scheune wird von unterschiedlichsten Vögeln besucht. Der Efeu-Bewuchs dient den Sperlingen als Unterschlupf, die schmalen Fensterschlitze in der Backsteinfassade werden häufig von Turmfalken angeflogen, die in den letzten Jahren dort sogar gebrütet haben. Für Schleiereulen haben wir die Öffnungen in der Backsteinfassade an einigen Stellen vergrößert.“ Auch an den Teichen, wo in der Dämmerung die Mücken tanzen, können Dank der finanziellen Unterstützung der Achtermann-Stiftung neuen Nistkästen installiert werden. „Abends sehe ich hier oft Fledermäuse jagen“, erzählt Reinhold Huppertz.

Für die 20 Beschäftigten ist die Installation der Nistkästen und deren Säuberung eine gute Möglichkeit, sich auf dem Klosterberghof sinnvoll für den Naturschutz und die heimische Tierwelt einzusetzen. Mit Spannung warten sie darauf, dass die Nistkästen besiedelt werden und freuen sich, wenn sie das zarte Piepsen der Vogelkinder hören und aus sicherer Entfernung die ersten Flugversuche miterleben können.

Weitere Informationen über den Bauernhof finden Sie hier

Autor:

Valeska Ehlert aus Essen-Steele

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