Auszug der Polizei aus dem Polizeipräsidium
SPD und FDP: „In das Gebäude könnte die Ausländerbehörde“

Die Rückseite des Polizeipräsidiums. Dieser Flügeltrakt an Virchowstraße wurde Ende der 1990er-Jahren für 25,3 Millionen Mark errichtet. Das Polizeigewahrsam - rechts - für 5,3 Millionen. | Foto: Uwe Klein
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Nach dem Auszug der Polizei aus ihrem Stammhaus in 2025 kommt jetzt ein Vorschlag der SPD und FDP, berichtet heute Radio Essen in den Lokalnachrichten. Die beiden Parteien regen einen Einzug der Ausländerbehörde in das leerstehende Polizeipräsidium an. Spontane nicht ganz ernst gemeinte Äußerung eines Insiders: „Dann kann ja gleich das Polizeigewahrsam genutzt werden.“

Wo die Polizeiführung und andere Dienststellen in drei Jahren verbleiben, ist immer noch ein Geheimnis. Zumindest für die Öffentlichkeit. Die Ausschreibung zielte nach Bredeney, wo schon etwa 1000 Bedienstete in Gebäuden der ehemaligen Karstadt-Hauptverwaltung ihren Dienst verrichten. Der gegenüberliegende Bredeneyer Büropark soll für die Polizei das neue Domizil werden, munkelt Radio Essen.

Für viele Essener ist der Auszug der Polizei aus dem Präsidium immer noch nicht nachzuvollziehen. Auch die Begründung, moderne Computertechnik und flexible Räume lassen sich in dem mehr als 100 Jahre alten Gebäude nicht verwirklichen, ist für viele Insider nicht zu verstehen. Denn das Gebäude wurde in den letzten 30 Jahren für viele Millionen saniert, in den 1990er-Jahren ein neues Polizeigewahrsam, ein gesamter Flügeltrakt und später ein Zwischengebäude errichtet.
Einsatztaktisch wäre ein Einzug der zuständigen Polizeiinspektion Süd und der Verbleib der Kriminalkommissariate die bessere Lösung gewesen, sind sich viele Polizeikenner sicher, denn rund 70 Prozent der Einsätze sind in Rüttenscheid, Holsterhausen und Frohnhausen zu verzeichnen. Bürgernähe und Einsatzreaktionszeiten spielten wohl bei den Planungen und der Verlagerung der Polizei aus dem Justizviertel in Rüttenscheid weiter südlich nach Bredeney eine untergeordnete Rolle. Vom Polizeibeirat und der Stadtspitze hat man zu dem bevorstehenden Aus- und Umzug nichts gehört.

Die Rückseite des Polizeipräsidiums. Dieser Flügeltrakt an Virchowstraße wurde Ende der 1990er-Jahren für 25,3 Millionen Mark errichtet. Das Polizeigewahrsam - rechts - für 5,3 Millionen. | Foto: Uwe Klein
Frontansicht. In goldenen Lettern unter dem Dachgiebel zu lesen: Polizeipräidium. Gebaut wurde es von 1914 - 1918. Anfang der 200er-Jahre fand eine Grundsarnierung außen und innen statt.  | Foto: Uwe Klein
Autor:

Uwe Klein aus Essen-Süd

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