Glosse
KI jetzt auch mit Fehlern

Jede Technik bringt ihre Fehler mit sich. Und je neuer die Technik, desto schwieriger die Ursachenforschung.

Der Defekt, welcher mein Auto zwang, maximal 35 km/h zu fahren, war gar keiner. Zwar besagte die Warnlampe: "Schwerer Fehler im Motor- oder Abgassystem". Der Werkstattmeister aber sagte lässig: "Softwareproblem. Wir haben sie neu aufgespielt. Macht 18,53 Euro, bitte." Der Fehler war also virtuell. Eingebildet sozusagen.

Mit einem anderen Mangel aus rätselhafter Ursache kämpfe ich gerade beim Lesen eines Buches. Wann immer das Wort "fünf" auftaucht, steht dort "fü f". Alle anderen f sind vorhanden, und ich bin auch durchaus in der Lage, mir den fehlenden Buchstaben zu denken. Aber es stört. Man stolpert jedes Mal über die Lücke, und es ist erstaunlich, wie oft das Wort "fünf" - also "fü f" - vorkommt.
Wie das zustande kommt, ist mir schleierhaft. Auch ein Softwareproblem? Vielleicht ist Künstliche Intelligenz jetzt soweit, dass sie Fehler einbaut, um glaubwürdiger zu sein. Sie hat nur noch nicht begriffen, wie man das macht.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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