Frau Holle lässt Kinderaugen leuchten

Bis zum 24. Dezember wird Frau Holle jeden Tag um 17 Uhr in Hattingen aktiv.
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„Meine Engelchen“, ruft Frau Holle und wer Ursula Keuth sieht oder kennt, zweifelt keine Sekunde, dass sie in diesem Moment die wirkliche, die Fleisch gewordene, eben die „echte“ Frau Holle ist. Die einzig wahre in ganz Nord­rhein-Westfalen sowieso. Mit einem Mikrofon, damit die vielen hundert Menschen sie auch alle gut verstehen können, vor allem aber in ihrem (natürlich!) altmodischen weißen Häubchen und ihrem langen Kleid, das ein wenig an ein Nachthemd erinnert, steht sie, die „gelernte“ Leiterin eines städtischen Kindergartens am geöffneten mittleren Fenster direkt über dem Durchgang des Alten Rathauses in Hattingen.
Auf dem Untermarkt davor stehen Kinder mit leuchtenden Augen ganz vorn, in der ersten Reihe. Sie blicken oben, wo Frau Holle jeden Dezember-Tag in der Vorweihnachtszeit ab 17 Uhr 25 Minuten lang mit den großen und kleinen Menschen singt, ihnen ein Gedicht vorträgt oder eine Geschichte vorliest.
Schließlich gibt sie auf dem Riesen-Adventskalender außen am Alten Rathaus den Blick frei auf ein weiteres „Türchen“, das eigentlich ein wunderschönes Bild mit weihnachtlichen und biblischen Motiven ist. Verhüllt hängen die 24 „Türchen“ schon seit Tagen dort und lassen jeden neugierig fragen, was sich da denn wohl hinter verbirgt.
Und dann kommt er, der große Augenblick, auf den die großen, vor allem aber die kleinen Menschen sehnsüchtig gewartet haben: Frau Holle nimmt ihr großes weißes Kissen, schüttelt es genauso kräftig, wie es im Märchen der Gebrüder Grimm beschrieben ist, und lässt Schnee herabrieseln auf die erwartungsvollen Kinder. Die allerdings haben es weniger auf den Schnee, denn auf die süßen Naschereien, die Goldtaler, abgesehen, die ebenfalls herabgeschüttelt werden. Niemand kann sich dem Zauber dieses Augenblicks entziehen.
Seit 13 Jahren ist Ursula Keuth nun schon Frau Holle. In dieser Zeit ist sie im gesamten Land dank Zeitungen, Radio und Fernsehen zu einer Berühmtheit geworden. Sie und der malerische Hattinger Weihnachtsmarkt, der von „Westlotto“ gerade zu einem der schönsten von ganz Deutschland gekürt worden ist, sind aus der Vorweihnachtszeit an Rhein und Ruhr nicht mehr wegzudenken.
Feierabend bis zur nächsten Adventszeit hat Frau Holle erst nach dem 24. Dezember, wenn sie an diesem Heiligen Abend ausnahmsweise bereits um 11 Uhr das letzte Türchen des Riesen-Adventskalenders am Alten Rathaus geöffnet hat.
Allein wegen ihr lohnt sich jeder Besuch in Hattingen und der wunderschönen Altstadt– von wo auch immer!

Autor:

Lokalkompass .de aus Essen-Süd

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