Miriam Gießler und Hubert Sandmann stellen aus im Werdener Bürgermeisterhaus
Farbe und Licht

Im Werdener Bürgermeisterhaus stellen Miriam Gießler und Hubert Sandmann bis zum 27. Juni aus.  
Foto: Henschke
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Schon der Name der Ausstellung irritiert: Was soll das bloß sein? Für Miriam Gießler und Hubert Sandmann meint „bildgehege“ genau dies: „Eine Zuchtanstalt für Bilder.“

Das Ehe- und Künstlerpaar entwirft unter dem Projektnamen „bildgehege“ Lichtskulpturen für den öffentlichen Raum. Schuf unter anderem „Capsule“ in Eindhoven und „Silent Dance Floor“ am Hannoveraner Maschsee sowie „Brandmal“ in Bamberg.

Als Erweiterung des Kettwigers Skulpturenparks möchten Gießler und Sandmann ein Leuchtobjekt verwirklichen: Ein fast fünf Meter hoher und von innen erleuchteter türkisblauer Kubus, auf dem zwei metallische Fische einen leuchtenden Ring in die Höhe halten. Geplanter Standort für „Fisch vermählt“ ist die Ruhrbrücke. In Kettwig wurde und wird bereits eifrig gesammelt, unterstützt mit Konzerten und Kunstauktionen. Im Werdener Bürgermeisterhaus präsentieren die Beiden Experimentierfreudiges. Dafür haben sie sich die schöne historische Villa geteilt. Während Miriam Gießler im Obergeschoss Mischtechnik auf Acrylglas bietet, hat es sich Hubert Sandmann mit Lack und Acryl auf Leinwand im Erdgeschoss gemütlich gemacht. Hausherr Carsten Linck erläutert: „Der bis zur im Jahr 1929 erfolgten Eingemeindung nach Essen letzte Bürgermeister von Werden Josef Breuer hatte hier seinen Wohnsitz. Die Arbeiten von Miriam und Hubert passen wunderschön in diese alten Räume.“

Sehr zusammen

Werden war in den Jahren 2006 bis 2011 die künstlerische Heimat des Künstlerpaares, bis sich in Kettwig vor der Brücke eine Möglichkeit fand, Arbeiten und Wohnen unter einem Dach zu vereinen. Miriam Gießler betont, dass diese ganz frischen Werke experimentell angelegt wurden. Die Lichtdurchlässigkeit des Acrylglases als Trägermaterial sei bewusst so gewählt: „Unsere im wahrsten Sinne des Wortes neuesten Ergüsse. Mit dem Zufall, wie man Farbe fließen lässt. Bei mir ist vorne ist die Fläche glatt und spiegelnd, doch wie scheint die Farbe von der Rückseite durch? Ich kann da keine kunsthistorischen Darlegungen bieten.“ Bei Hubert Sandmann trifft Abstraktion in der Darstellung auf die Leuchtkraft des Farbauftrages. Die Arbeit als Paar sei höchst intensiv, erklärt Miriam Gießler: „Wir sind sehr zusammen. Verheiratet, zusammen wohnen, gemeinsam arbeiten. Und doch sind wir unterschiedlich. Hubert hat tiefsinnige und witzige Titel, meine sind eher nüchtern. Bei der Auswahl hat er mir übrigens rein gequatscht. Es geht bei uns viel um Austausch. Darum, sich gegenseitig künstlerisch zu befruchten.“

Die Ausstellung „bildgehege“ läuft bis Sonntag, 27. Juni. Besichtigungen sind möglich nach Vereinbarung unter Telefon 0201-493286 oder bei den vielen kulturellen Veranstaltungen im Bürgermeisterhaus an der Heckstraße 105 in Werden. Weitere Informationen sind unter www.buergermeisterhaus.de zu erhalten.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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