"Warum werden Menschen immer dicker"

Puh, erst mal verschnaufen. Schüler der Essener Bodelschwingh-Grundschule, mussten erst mal etwas essen, denn die Stunde im Plenarsaal und mit dem Landtagsabgeordneten Mostofizadeh waren sehr intensiv. Foto: Mohammed
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  • Puh, erst mal verschnaufen. Schüler der Essener Bodelschwingh-Grundschule, mussten erst mal etwas essen, denn die Stunde im Plenarsaal und mit dem Landtagsabgeordneten Mostofizadeh waren sehr intensiv. Foto: Mohammed
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Landtag weckt Lust bei Lütten!

„Warum gibt es so wenige Lehrer in NRW?“ „Die Erwachsenen könnten mehr Fahrrad fahren, um die Umwelt zu schonen!“ „Warum werden Tiere gequält?“ „Warum gibt es zu wenige Schulen?“ Sie staunen? Auch der Landtagsabgeordnete der Grünen, Mehrdad Mostofizadeh, Düsseldorf, kam zeitweise leicht ins Schwitzen. Diese und noch viel mehr Fragen stellten ihm nämlich zehn-jährige Schüler der Bodelschwingh-Grundschule, Essen-Altendorf.

"Wieso sitzen die Schüler nicht in ihrer Klasse sondern düsen nach Düsseldorf?" wollte der West Anzeiger wissen. Ein spannendes Schul-Erlebnis!

Doris Eisenmenger, stellv. Bezirksbürgermeisterin, war Impuls-Geberin. Auf ihre Anregung wurden Schulleiterin Hannelore Herz Höhnke mit 27 Schülern, Klassenlehrer Göcke sowie Begleitperson Mohammed in den Landtag eingeladen. Die Rektorin bestätigte: „Unsere Kinder sind politisch sehr interessiert. Schon voriges Jahr war der Landtagsabgeordnete zu einer politischen Schul-Stunde an unserer Schule. Er machte unsere Kinder neugierig auf mehr...“

Jetzt also der Gegenbesuch. Das Besuchsprogramm für Kinder im Landtag richtet sich an  vierte Schuljahre – die sich im Sachkunde-Unterricht über „Unser Land Nordrhein-Westfalen“ informiert haben bzw. informieren werden.

Lustiges, Leckeres vorab: 8.30 Uhr, juch hu, mit der S-Bahn nach Düsseldorf. Knurrender Magen? Nö! Einladung im Landtag zum Frühstück folgte. Danach höchste Konzentration! Von 11-12 Uhr waren alle in Begleitung/Führung im Plenarsaal. In Simulationsspielen lernten die Wissbegierigen (Spiel)-Regeln der parlamentarischen Arbeit kennen. Es gab Erklärungen der Demokratie, Wahlvoraussetzung für den Landtag, Zahlen flatterten – wie 199 Abgeordnete - verteilt auf die Fraktionen...

Danach folgte die Praxis. Klartext „Sitzung“: Aufgaben: Freie Rede am Pult. Ein Antrag zur Kürzung der Schulferien lag vor. Sie trugen ihre Meinung darüber entsprechend vor. Ergebnis: Ablehnung des Antrages. Logisch, wer stimmt schon für weniger Ferien?

Danach ging’s in den Fraktionsraum der Grünen, eine Stunde Diskussion mit Mostofizadeh. Der wurde „gelöchert“. „Wie viel verdienen Sie?“ „Warum wird so wenig für Radfahrer gemacht?“ „Warum haben wir so wenig Lehrer?“ „Sind Sie verheiratet?“ „Was macht Ihre Frau?“ „Wie viele Kinder haben Sie?“ Platt war der Landtagsabgeordnete. „Aber auch voll des Lobes“, freut sich die Rektorin. „Wir hätten noch eine weitere Stunde diskutieren können.“

Emine, 10, mit heißen Wagen: „Es war total spannend im Landtag. Die Frau, die uns die Parteien und Minister erklärte, war mir sehr sympathisch. Ich habe viel verstanden.“ Sara (10 Jahre) gefiel das Frühstück vor den eigentlichen Gesprächen im Landtag gut. Sie war auch von dem Ausflug zum Landtag insgesamt sehr erfreut und würde sehr gerne wieder so einen Ausflug unternehmen. Melissa fand die Stühle und die Tische im Plenarsaal interessant. Sie könnte sich auch vorstellen, „eines Tages Politikern zu werden. Wir benötigen mehr Frauen in der Politik!“

Fazit von Hannelore Herz-Höhnke: „Politik bzw. gesellschaftliche Themen interessieren auch Kinder, denn die haben manchmal unkomplizierte Ideen und Lösungen. Wir müssen Kindern eine Stimme geben, dann wird Politik wieder interessant. Dann werden sich wieder junge Menschen für Politik interessieren und sich einmischen!“
Doris Eisenmenger erfreut: „Es war interessant, einmalig, machte viel Spaß!“

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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