Buchrezension: "Zwischenstation Samba"

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hochgeladen von Deborrah Triantafyllidis

Die Gelsenkirchenerin Cornelia Frank traute sich einfach und kann nun ihr Erstlingswerk, "Zwischenstation Samba... aber anders, als man denkt", vorstellen.

Die Geschichte für „Zwischenstation Samba“ begann bereits vor zehn Jahren, als Cornelia Frank mit dem Manuskript anfing. „Es landete dann aber erst einmal halb fertig in der Schublade“, erklärt die Autorin, die gelernte Rechtsanwalts- und Notariats-Fachangestellte ist, ihre lange Schaffensphase.

Als die gebürtige Gelsenkirchenerin zufällig eine Sendung im Fernsehen verfolgte, in der eine junge Frau ihr Buch über ein Wochenende in Köln vorstellte, fasste sie den Entschluss, weiterzuschreiben: „Ich dachte mir: Mensch, ein bisschen mehr zu berichten als über ein Wochenende, das habe ich doch auch! Ich holte mein Manuskript wieder hervor und schrieb es zu Ende.“ Ermuntert von Freundinnen sandte Frank ihr fertiges Manuskript an verschiedene Verlage - und bekam einen Vertrag.

Die Handlung

Die Handlung: Corinna ist Mitte vierzig, und ihr Sohn verliebt in eine Brasilianerin, die nebst Familie in einer Favela lebt - ein Kulturschock. Als weltoffener Mensch hofft Corinna das Beste, welches anfänglich einzutreffen scheint; scheint, denn da sind noch diese Unterschiede und die Frage: Wie ehrlich sind die Absichten der potentiellen Schwiegertochter?

Streckenweise anstrengend, aber lesenswert

„Die Geschichte ist fiktiv, jedoch sind auch eigene Lebenserfahrungen eingeflossen“, betont die Gelsenkirchener Autorin. Dies merkt man vor allem an der sehr intensiv beschrieben Gefühlswelt der Hauptakteurin - ein Buch, das sich vor allem im Kopf von Corinna abspielt. Der Tagebuch-artige Stil lässt das Buch streckenweise anstrengend wirken, da man sich tief in die Gefühlswelt der besorgten und scheinbar omnipräsenten Corinna verstrickt fühlt. Dies lässt die Nebenfiguren, die allesamt viel Potenzial haben, zu oft in den Hintergrund verschwinden. Lesenwert ist das Buch jedoch allemal, denn die emotionale Welt einer Mutter wird in der Literaturlandschaft nur selten bedacht.