(Opern-)Krimi
„Die Sache Makropulos“ am MiR

Petra Schmidt singt die Rolle der Emilia Marty. | Foto: Björn Hickmann

Im Musiktheater im Revier wird am Samstag, 7. Dezember, die Premiere der Oper „Die Sache Makropulos“ von Leos Janacek gefeiert. Und das anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Hauses in einer Inszenierung von Dietrich Hilsdorf.

Die Oper mit dem Libretto von Leos Janacek nach der Komödie von Karel Capek wird in tschechischer Sprache gesungen, mit deutschen Übertiteln. Und die Produktion bietet neben Hilsdorf noch ein zweites Highlight für Opernliebhaber, denn mit Mario Brell kehrt ein ehemals langjähriges Mitglied des MiR zurück ans Haus.

Krimi und Komödie in einer Oper vereint

Im Prag des Jahres 1922 entstand eine der spannendsten Geschichten, die je für das Theater komponiert wurde, die Krimi und Komödie kaum besser vereinen könnte: „Die Sache Makropulos“.
Ist das ewige Leben wirklich so erstrebenswert, wie immer alle glauben? Nach 337 Jahren auf dieser Welt, in der sie immer wieder in neue Rollen schlüpfen und sich neue Namen geben musste, bleiben der immer jungen Frau in erster Linie ihre Initialen: E.M.
Im Jahr 1585 als Elina Makropulos geboren, musste sie als junges Mädchen das Unsterblichkeitsrezept für einen dekadenten Kaiser testen und wandelt seitdem auf der Erde. Nun steht sie im Jahr 1922 als Sängerin Emilia Marty auf Prags Bühnen und fragt sich, ob das Leben für sie noch Neues bereithält oder sie bereits alles erlebt hat.
Als der Tod sie doch noch einzuholen droht, begibt sie sich auf die Suche nach der „Sache Makropulos“. Mit den Geheimnissen, die nur den Toten vorbehalten sein dürften, riskiert sie auch sich selbst zu verraten, um an das Unsterblichkeitsrezept zu kommen.
„Die Sache Makropulos“ ist ein spannungsgeladener Krimi rund um die Unsterblichkeit, eine Komödie voller absurder Situationen und gleichzeitig eine Tragödie über das grausame Schicksal der Protagonistin.
Die Musiksprache des Komponisten Leos Janacek gehört zu den schönsten Denkmälern, die der tschechischen Sprache gesetzt wurden. Seine Inspiration zog er aus der Sprachmelodie, die ihn besonders nah an der Gefühlswelt seiner vielschichtigen Charaktere bleiben ließ, allen voran der an ihrer eigenen Unsterblichkeit leidenden Protagonistin.
Der Regisseur Dietrich Hilsdorf sieht nicht nur in Janaceks Musik Parallelen zum Film, die Geschichte selbst erinnert mit ihrer Mischung aus Spannung und Humor und dabei der Offenlegung der menschlichen Fehler an die Meisterwerke von Alfred Hitchcock.
Die musikalische Leitung der Oper liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann. Die Bühne gestaltet Dieter Richter, die Kostüme trägt Nicola Reichert bei. Auf der Bühne singt Petra Schmidt die Emilia Marty. Mario Brell ist zu sehen und hören als Hauk-Schendorf.

Weitere Vorstellung der Janacek-Oper

Gespielt wird „Die Sache Makropulos“ nach der Premiere am Samstag, 7. Dezember, um 19.30 Uhr auch am 12. und 29. Dezember, 4., 12., und 24. Januar sowie am 9. Februar. Karten gibt es wie immer an der Theaterkasse und unter Telefon 4097-200.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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