ExtraSchicht 2012

Zur Vorstellung des Programms der ExtraSchicht gab es nur strahlende Gesichter und eine alles überstrahlende Christine Gogolin. Foto: Gerd Kaemper
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Oberbürgermeister Frank Baranowski zeigte sich begeistert von der Gelsenkirchener Beteiligung an der ExtraSchicht mit drei Spielorten. Besonders angetan hat es ihm dabei die Heimat der drei Orte, die alle Geschmäcker in der Stadt befriedigt.
Von Silke Sobotta

GE. Denn die beteiligten Spielorte liegen, wie es der OB beschrieb „einmal nordlich, einmal südlich und schließlich so gut wie mitten drin im Kanal“, der ja in Gelsenkirchen spaßhaft als innerstädtische Demarkationslinie bezeichnet wird. Mit dem „Mittendrin“ im Kanal meint das Stadtoberhaupt natürlich das Amphitheater, aber auch die vivawest-Zentrale im Nordsternpark ist beteiligt.
Oberbürgermeister Frank Baranowski wies in seiner Rede bei der Pressekonferenz zur ExtraSchicht 2012 auch darauf hin, dass die Besucher an diesen drei Standorten den Strukturwandel in der Stadt in drei unterschiedlichen Entwicklungsphasen betrachten können.
„Alle drei Spielorte sind auch Orte des Strukturwandels, nur in verschiedenen Phasen Während der Strukturwandel auf Nordstern abgeschlossen und auf Consol schon weit fortgeschritten ist, kann man auf Bergmannsglück noch voll im Gange befindlichen Strukturwandel erleben“, erläuterte Baranowski.
Dabei zeigte sich das Stadtoberhaupt besonders stolz über den neuen Spielort Bergmannsglück, der durch bürgerschaftlichen Engagement zustande kommen konnte. „Als Reinhard Ostermann die Idee ansprach, hatte ich befürchtet, dass sie eine Nummer zu groß sein könnte für ehrenamtliches Engagement. Jetzt korrigiere ich mich, weil hier richtig was auf die Beine gestellt wird durch die Bürger“, beglückwünschte der OB die Organisatoren.
Der Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH, Axel Biermann, lobte ebenfalls das semiprofessionelle und ehrenamtliche Engagment auf Bergmannsglück und zeigt sich angetan von der diesjährigen ExtraSchicht. „Mit 53 Spielorten in 23 beteiligten Städten sind wir so groß wie nie zuvor. Dabei gibt es neun neue Spielorte, was auch bemerkenswert ist. Und wenn das Wetter mitspielt, rechnen wir mit 200.000 Besuchern, die die ExtraSchicht zum eindeutig größten Kulturfest in Deutschland machen würden“, hofft Biermann.

Bergmannsglück: „Ein Standort im Wandel“

Reinhard Ostermann, der Chef-Organisatorder Gemeinschaft Bergmannsglücker Vereine–Gelsenkirchen e.V. für die ExtraSchicht auf Bergmannsglück schilderte, dass am Samstag ab 18 Uhr sechs Hallen der ehemaligen Zeche bespielt werden. Mehr als 100 Ehrenamtliche werden dabei für den Auf- und Abbau, aber auch das Programm sorgen.
Unter dem Motto „Ein Standort im Wandel“ werden die Fördermaschine und einige Außengebäude illuminiert, in der Halle 8 wird es Live-Musik, Theater und Chöre geben. Stelzenläufer sind unterwegs und Künstler aus der Umgebung werden durch eine Ausstellung, eine Lesung und vieles mehr „präsentieren was Gelsenkirchen zu bieten hat“.
Die Gelsenkirchener Autorin Margit Kruse präsentiert eine Kostprobe ihre zweiten Ruhr-Krimi mit dem Titel „Zechenbrand“, der im Februar 2013 erscheinen wird, um 19.30 und 20.12 Uhr am Ort des Geschehens, auf dem Zechengelände Bergmannsglück

Nordsternpark:
Faszination am Wasser

„Magische Momente“ verspricht Heike Rasch von der Stadt Gelsenkirchen für den Spielort Nordsternpark, der seit den Anfängen zur ExtraSchicht dazu gehört. Hier werden der Freundeskreis Nordstern, der den Besucherstollen betreibt, ebenso eingebunden sein wie der Deutschlandexpress.
„Lichtskulpturen werden für Orientierung sorgen auf dem Weg vom Nordsternpark zum Amphitheater“, verspricht Heike Rasch.
„Ein Programm für die Ohren“ wird es nach Aussage von Dr. Marie Mense von vivawest an der Hauptverwaltung des Wohnungsriesen geben und auf dem Festplatz davor. Dafür sorgen ein Poetry-Slam, bei dem die Besucher den Sieger küren. Bei Einbruch der Dunkelheit wird das Gebäude-Ensemble dann festlich und magisch beleuchtet.
Am Amphitheater werden gleich drei Bereiche bespielt: die große Bühne „im“ Kanal und die kleine Bühne im Biergarten sowie der Kohlebunker. Ingolf Früh erläutert dazu: „Der Kohlebunker ist nur 100 Meter entfernt vom Amphitheater und wird nun neu belebt als Projektionsfläche. Er wird in dieser Nacht zum Ort des Lichts und der Ruhe. Damit soll aber auch ein Nordsternzeichen als bleibende Landmarke entstehen mit Klang und Licht.“
Auf der Bühne des Amphitheaters gibt eine Laser-Projektion und Lichteffekte sowie ab 22.15 Uhr stündliche Darbietungen der Sopranistin Christine Gogolin. Im Biergarten gibt es Livemusik zur Einstimmung.

Kultur.Gebiet Consol: Consol dampft

Den Titel „Consol dampft“ erläuterte Martin Gernhardt vom Kultur.Gebiet Consol mit den Worten: „Das Consol-Gebiet ist ja schon seit Jahren bei der ExtraSchicht dabei, es ist aber auch ein eingespieltes Gebiet mit verschiedenen Aktivisten. Das Thema „Consol dampf“ beruht auf dem Vorhandensein der Dampffördermaschinen am ursprünglichen Ort im eigentlichern Ort. Denn wir haben eine, die im Atelier Thiel vor sich rostet und die zweite, die vom Initiativkreis Consol auf Vordermann gehalten wird und auch noch voll funktionsfähig ist.“
Bespielt wird das Consol-Gelände rund um das „Sorgenkind“, die Hängebank. Diese wird in Dampf gehüllt, illuminiert und mit Geräuschen hinterlegt.
Natürlich sind die Bands des Musikprobenzentrums C4 mit von der Partie, die am und im nördlichen Maschinenhaus aktiv werden. Es gibt aber auch Führungen durch das C4 als Heimat der Gelsenkirchener Bands. Das Consol Theater bietet Führungen durchs Haus, szenische Einblicke und Einblicke in !STAGE, Bucheckern und mehr.
Die Kunstinstallation Werner Thiel ist geöffnet und der Initiativkreis Consol erläutert das bergmännische Leben. Führungen über das gesamte Gelände verdeutlichen das geglückte Beispiel für Strukturwandel auf einem ehemaligen Zechengelände. Gernhardt fügt hinzu: „Consol lebt vom bürgerschaftlichen Engagement und das soll bei der ExtraSchicht wieder einmal deutlich werden.“

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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