Buerscher Hockey Club peilt Klassenerhalt an

Packen gemeinsam an und sind für die Rückrunde optimistisch: Henryk und Silvia Krause. Foto: Raphael Wiesweg
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Die erste Saison ohne eine Herrenmannschaft zeigt, dass auch der Buersche Hockey Club mit dem Sportler-Rückgang zu kämpfen hat. Kampf ist bei den Damen derweil angesagt, die scheinbar zum richtigen Zeitpunkt jetzt noch einmal in der Verbandsliga aufdrehen (wollen). Winterzeit ist Hallenzeit. Statt auf dem Feld trainiert der Buersche Hockey Club (BHC) aktuell nebenan in der Halle auf der Breddestraße. Das Training ist geprägt von vielen Einheiten mit Kindern und Jugendlichen. Nach Erwachsenen hält man vergeblich Ausschau - zumindest auf dem Feld. Daneben plaudern die Eltern und unterhalten sich über das vergangene Spiel. Mittlerweile ist die Mitgliederzahl auf circa 200 geschrumpft, wie Silke und Henryk Krause vom BHC berichten. „Wie in anderen Sportvereinen fehlt es am Nachschub“, muss Silke Krause zugeben, die selbst die Bambinis trainiert und die Pressewartin des Klubs ist.

Entweder musste man in der Vergangenheit Abgänge verzeichnen, weil höherklassige Klubs anklopften, „oder weil die Jugendlichen wegen eines Jobs oder des Studiums umziehen mussten.“
So sucht man vergeblich nach einer Herrenmannschaft, dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass der BHC in den höchsten Ligen Deutschlands unterwegs war. Dafür sorgen die Damen nach langer Zeit endlich mal wieder für positive Schlagzeilen und Aufbruchstimmung im Verein. Doch danach sah es zunächst überhaupt nicht aus.
Durch Krankheiten und Verletzungen musste Trainer Stefan Westermann auf zahlreiche Spielerinnen zunächst verzichten - teilweise auf die wichtigsten Stammspielerinnen. „Außerdem wurden unter falschen Versprechungen Großteile unseres weiblichen Nachwuchses von einem anderen Verein abgeworben“, so die Pressewartin rückblickend, was zur Folge hatte, dass die „alten Hasen“ mal wieder zum Einsatz kommen mussten - wie beispielsweise Silke Krause, die eigentlich nicht mehr aktiv zum Schläger greifen wollte.

Der Start in die Saison stand aufgrund diverser Probleme unter keinem guten Stern, was sich auch in den Ergebnissen niederschlug. Erst mit der Rückkehr von Andrea „Addy“ Bredau kehrte auch das Glück beim BHC zurück. Zwar nicht umgehend, aber die Leistungssteigerungen war klar erkennbar.
Mit Beginn der Rückrunde gab es Mitte Januar dann auch den ersten Sieg in der Verbandsliga, der gleichbedeutend damit war, die rote Laterne an den Soester SC abgeben zu dürfen. Der erste Sieg zeigte auch, zu was die Mannschaft von Stefan Westermann fähig ist. Gegen keinen Geringeren als den Tabellenzweiten TuS Iserlohn gab es einen verdienten 3:0-Erfolg. „Noch schöner wäre es natürlich, wenn sich noch ein Verein abmelden oder wir noch eine Mannschaft einholen würden“, muss Silke Krause lachen. Denn sie selbst weiß mit ihrer Erfahrung nur zu gut, dass die Lage noch längst nicht entspannt ist - wenn auch nur der Tabellenletzte absteigen wird.
Doch daran denkt der Familienbetrieb BHC nicht. Denn Winterzeit bedeutet gleichzeitig auch Aufholjagd.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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