Deutsche Jahrgangsmeisterschaften Schwimmen

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SG-Schwimmer mit überzeugenden Leistungen in Berlin – Jonas Müller und Lukas Hermeler stellen neue Bezirksrekorde auf

Es ist kein leichter Weg nach Berlin zu den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften, gelten doch besondere Qualifizierungskriterien, um die Fahrkarte zu den nationalen Titelkämpfen der Jugend- und Juniorenjahrgänge zu lösen. Das geht in jedem Jahrgang streng nach DSV-Bestenliste. In den EYOF/Jugendjahrgängen ist bei Platz 40 Schluss, die JEM-Jahrgänge dürfen 30 Teilnehmer pro Strecke stellen und die Juniorenjahrgänge sind auf 20 Starter beschränkt. Von der Startgemeinschaft Schwimmen Gelsenkirchen haben es neun Athleten in den erlesenen Kreis geschafft und das auf immerhin 22 Strecken. Bei den Junioren lieferten zwei Herren besonders starke Leistungen ab. Jonas Müller trat nur über 50 m Brust an, aber das gleich dreimal. Im Vorlauf holte er sich in 29,88 s den Bezirksrekord zurück, der ihm erst im Mai von zwei Schwimmern aus Münster und Gladbeck abgenommen wurde. Zugleich qualifizierte er sich für das Juniorenfinale (1994/1995). Mit einer Riesenleistung schlug er dort nach nur 29,61 s und abermaligem Rekord für den Schwimmbezirk Nordwestfalen an und belegte einen ausgezeichneten 5. Platz, nur 33 Hundertstel trennten ihn von der Bronzemedaille. Die Zeit reichte schließlich auch für einen Platz im Hauptfinale bei dem der Juniorengesamtsieger aus den 10 Zeitschnellsten der JEM- und Juniorenjahrgänge ermittelt wird. Mit 29,95 s knackte Müller zum dritten Mal die 30-Sekundenmarke und durfte sich über Platz 9 freuen.

Wie sein Vereinskamerad schickte sich auch Lukas Hermeler an, zwei von ihm selbst gehaltene Bezirksrekorde zu brechen. Über 200 m Brust gelang es ihm mit der guten Zeit von 2,22,94 min den letzten Startplatz für das Juniorenfinale zu sichern. Mit einer erneuten deutlichen Steigerung verbesserte er sich dort in 2:21,15 min auf Platz 9. Seinen Rekord unterbot er um 7 Hundertstel. Startplatz 9 hieß es für den 20-Jährigen nach seinem Vorlauf über 200 m Lagen in 2:10,04 min. Eine weitere Sekunde schneller ging es dann im Endlauf, sodass die neue Bestmarke nun bei 2,09,06 min steht. Das Juniorenfinale beendete Hermeler auf Platz 7. Ordentliche Starts über 100 m Brust (1:06,41 min/Platz 14) und 50 m Brust (30,78 s/Platz 18) rundeten die erfolgreiche Wettkampfwoche ab.

Mariella Ewald wusste über 50 m Rücken zu überzeugen. 30,46 s reichten, um sich als 5. für das Juniorenfinale zu qualifizieren. Die Platzierung hatte nach dem Endlauf und einer Steigerung auf 30,16 s weiter Bestand. Zur Bronzemedaille fehlten nur 5 Hundertstel. Im Hauptfinale durfte Ewald dann nochmals ran und blieb bei ihrer Linie: Platz 5 nach 30,37 s. Die weiteren Starts (100 R – 1.07,60 min/Platz 11; 50 m F – 27,5 s/Platz 19; 100 F – 1:00,84 min/Platz 24) verliefen weniger glücklich. Offenbar machte sich bei der erfolgsgewohnten Schwimmerin ein Trainingsrückstand bemerkbar. Über 50 m Schmetterling trat sie nicht mehr an.

David Mossakowski kam über 50 m Rücken in 28,18 s nah an seine persönliche Bestzeit heran. Leider reichte die Zeit nur zu Platz 13. Sieben Hundertstel fehlten auf den letzten Finalplatz. Der Abiturient konnte erst später anreisen und musste aufgrund seiner letzten Abiturprüfungen auf den Start über 100 m Rücken verzichten.

In ausgezeichneter Verfassung präsentierten sich zwei 16-jährige Starter der SG Gelsenkirchen. Bei ihnen stand weniger die Platzierung, als vielmehr die Entwicklung der Leistung im Fokus des Trainergespanns Ralf Mergenthal und Christian Wittenbrink. Nico Tscherner hatte sich im Jahrgang 1998 über vier Strecken für die Meisterschaften empfohlen. Dass er zur richtigen Zeit die beste Form hatte, stellte er mit drei persönlichen Bestzeiten über 400 m Lagen (4:54,71 min/Platz 17), 200 m Rücken (2:16,01 min/Platz 18) und 200 m Lagen (2:18,12 min/Platz 29) eindrucksvoll unter Beweis. Der vielseitig begabte Schwimmer schaffte auch über 100 m Rücken in 1:04,42 min und Platz 25 eine ansprechende Leistung.

Erst am vierten Wettkampftag durfte Stefan Wittenbrink ins Geschehen eingreifen. Umso beherzter ging er auf die 400-Meter-Freistilstrecke. Fast wäre er für das zu hohe Anfangstempo bestraft worden, verließen ihn doch auf den letzten Metern etwas die Kräfte. Mit 4:25,01 min stand am Ende dennoch ein persönlicher Rekord und Platz 28 zu Buche. Deutlich besser hielt Wittenbrink sich an die taktischen Vorgaben seiner Trainer am Schlusstag der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Über die Marathondistanz von 1500 m Freistil gelang es dem 16-jährigen Schüler das Tempo gleichmäßig hoch zu halten. Er brachte gar das Kunststück fertig, die ersten 400 Meter schneller anzugehen, als bei seinem Start über diese Strecke am Vortag. Schließlich schlug er nach exakt 17:19,94 min an und unterbot seine bisherige Bestleistung um 25 Sekunden! Die Freude über den 17. Platz in der Jahrgangswertung war berechtigt.

Einen gelungenen Auftritt hatte Jamie Gerwan über 200 m Schmetterling. Für die kräftezehrende Strecke benötigte sie nur 2:33,23 min. Damit blieb die 15-Jährige nur unwesentlich über ihrer Meldezeit. Bei ihrem zweiten Start über 400 m Freistil gelang ihr in 4:49,80 min ein 20. Platz.

Die gleichaltrige Maria Schindler kam über 200 m Rücken nicht ganz an ihr gewohntes Leistungsniveau heran, schlug sich aber als 19. in 2:30,12 min noch achtbar aus der Affäre.

Im Bereich seiner persönlichen Bestmarke bewegte sich schließlich Pablo Legewie. Er hatte sich im Jahrgang 1999 über 100 m Brust qualifiziert und beendete seinen Lauf nach 1:13,29 min auf Platz 26. Die Trainer Ralf Mergenthal und Christian Wittenbrink zeigten sich begeistert von der Leistungsbereitschaft ihrer Mannschaft in Berlin.

Martin Wittenbrink
Pressesprecher SG Gelsenkirchen

Autor:

Martin Wittenbrink aus Gelsenkirchen

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