Deutsche Mannschaftsmeisterschaften Schwimmen 2014 (DMS)

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Riesenstimmung bei DMS im Zentralbad

Die Stimmung im Gelsenkirchener Zentralbad konnte am Samstag bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften Schwimmen (DMS) in der 2. Bundesliga-West kaum größer sein. Unter den frenetischen Anfeuerungen der Fans und Teammitglieder mit Tröten, Trommeln und Sirenen waren 12 Damen- und 12 Herrenteams angetreten, um möglichst viele Punkte zu sammeln, die am Ende reichen könnten, den Aufstieg in die höchste Schwimmklasse sicherzustellen oder den Abstieg in die Oberliga zu vermeiden. Um es vorweg zu nehmen, kein Team aus dem Westen hat es geschafft, in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Dafür waren in diesem Jahr die Mannschaften aus dem Süden zu stark. Großartige Leistungen gab es dennoch. Erstmals wurde die Veranstaltung nach einem neuen Modus ausgetragen und so war jeder stets über den aktuellen Zwischenstand informiert. Die 13 olympischen Strecken waren zu absolvieren und das in zwei Durchgängen.

SG-Herrenmannschaft überzeugt mit Platz 6

Nach hartem Kampf setzte sich bei den Herren die Telekom Post SG Köln mit 16.305 Punkten knapp gegen die 1. Mannschaft der SG Bayer (16.246) durch. Absteigen müssen als 11. und 12. die 2. Mannschaft der SG Bayer (14.248) und der 1. Paderborner SV (14.220). Die SG Gelsenkirchen belegte mit 15.355 Punkten einen respektablen 6. Platz. Das ist zwar ein Rang hinter dem Vorjahresergebnis, jedoch haben die Sportler im Vergleich 480 Punkte hinzugewonnen. Der Abstand zum Vorjahresmeister und Drittplatzierten SG Dortmund (15.483) beträgt gerade einmal 128 Punkte. In 2013 sah das mit einem Rückstand von ca. 2.500 Punkten pro Durchgang noch ganz anders aus. Zudem war der Zweitplatzierte SG Bayer im letzten Jahr noch im Oberhaus der Schwimmligen. Das Team von Trainer Attila Bodó zeichnete sich durch eine große mannschaftliche Geschlossenheit aus. Niemand fiel leistungsmäßig aus dem Rahmen. Die meisten Punkte (2.486) steuerte Lukas Hermeler mit vier Starts bei. Mit der Zeit von 2:07,74 min über 200m Lagen stellte er zudem einen neuen Bezirksrekord in Nordwestfalen auf. Welche Verstärkung Marcel Karow darstellt, zeigte der Schwimmer, der erst im Januar von Hamm nach Gelsenkirchen gewechselt ist, mit 2.355 Punkten bei ebenfalls vier Einsätzen unter Beweis. Ganz stark sein Ergebnis über 100 m Schmetterling in 56,60 s. Auch die 2.264 Punkte von David Mossakowski konnten sich sehen lassen. Über 200 m Rücken gelang ihm in 2:07,73 min eine neue persönliche Bestzeit. Die beiden
stärksten Einzelleistungen lieferten Mirko Ewald mit 23,24 s über 50 m Freistil (666) und Jonas Müller in 1:04,32 min über 100 m Brust (646) ab. Konstant gute Wettkämpfe zeigte Tim Glapa. Seine Resultate bewegten sich wie auch die von Christian Wittenbrink auf hohem Niveau, obwohl letzterer durch seine Trainertätigkeit nur noch selten das komplette Trainingsprogramm absolvieren kann. Besonders erfreulich waren zudem die Leistungen der jüngsten Teammitglieder Nico Tscherner und Stefan Wittenbrink (beide JG 1998). Beide beeindruckten über die langen Distanzen. Über 1500 m pulverisierten sie ihre alten persönlichen Bestmarken in 17:01,75 min (Wittenbrink) und 17:08,60 min (Tscherner) und stellten Trainer Bodó auch über 400 m Freistil bzw. 400m Lagen zufrieden.

Mariella Ewald mit Bezirksrekord

Ein wenig enttäuscht zeigten sich die Damen der SG Gelsenkirchen mit ihrer Platzierung. Etwas mehr als den 9. Rang (15.071) hatten sie sich schon erhofft, auch wenn jede einzelne Athletin am Wettkampftag alles in die Waagschale geworfen hat. Und es gab einige Ergebnisse, die gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung darstellten. Dennoch konnte der Weggang von Annalena Felker noch nicht komplett kompensiert werden. Mit 2.753 Punkten war Mariella Ewald einmal mehr die überragende Schwimmerin im Team. Drei ihrer vier Starts brachten der Mannschaft die meisten Punkte ein. Glanzlicht war ihr Start über 50 m Freistil, den sie nach nur 25,73 s (737) beendete. Mit dieser Zeit löste sie Verena Witte von der SGS Münster als Rekordhalterin im Schwimmbezirk Nordwestfalen über diese Strecke ab. Diese hatte den alten Rekord in 28,81 s am 10. November 2001 in Aachen aufgestellt. Auch die Zeit von 57,04 s über 100 m Freistil bescherten 715 Punkte. In starker Verfassung präsentierte sich Susanna Schumann insbesondere über 100 m Brust. Nach 1:13,03 min schlug die Schwimmerin auf dieser Strecke an. Eine starke Form wies Julia Koch bei ihren vier Einsätzen nach. Mit 2.369 Punkten hat sie die zweitmeisten Punkte zum Gesamtergebnis beigetragen. Besonders überzeugend waren die 200 m Freistil (2:10,69 min). Nur unwesentlich weniger (2.330) steuerte Judith Hermeler bei, ihre stärkste Strecke an diesem Tag war über 100 m Brust (1:13.85 min). Mit vollem Einsatz kämpften die drei jüngsten Damen im Team (JG 1999) und holten damit wichtige Zähler für die Bilanz. Ihre beste Leistung gelang Maria Schindler in 2:12,56 min über 200 m Freistil und Jamie Gerwan in 9:38,23 min über 800 m Freistil. Gleich drei Kräfte zehrende Strecken musste auch Isabell Wimmer absolvieren. Den Sieger bei den Damen stellt übrigens ebenfalls die Telekom Post SG Köln mit 16.625 Punkten, die die Zweitplatzierten SG Schwimmen Münster (16.024) um mehr als 600 Punkte distanzierte. Den Weg in die Oberliga treten die Mannschaften 1. Paderborner SV (14.629) und SG Remscheid (12.722) an.

Nachfolgend das Endergebnis der 2. Bundesliga-West: 

DAMEN - 2. Bundesliga-West
Platzierung Mannschaft Punkte
1 Telekom Post SG Köln 16625
2 SG Schwimmen Münster 16024
3 SG Essen 2 16011
4 VFL Gladbeck 192 15877
5 SG Bayer 15471
6 Wasserfreunde Bielefeld 15405
7 SG Ruhr 2 15248
8 SSF Bonn 15074
9 SG Gelsenkirchen 15071
10 SG Ruhr 14978
11 1. Paderborner SV 14629 Absteiger in OL
12 SG Remscheid 12722 Absteiger in OL
HERREN - 2. Bundesliga-West
Herren
Platzierung Mannschaft Punkte
1 Telekom Post SG Köln 16305
2 SG Bayer 16246
3 SG Dortmund 15483
4 SG Essen 2 15454
5 Duisburger ST 15442
6 SG Gelsenkirchen 15355
7 SG Ruhr 15344
8 SG Rhein-Erft-Köln 15131
9 SG Bergheim 14952
10 SG Lünen 14584
11 SG Bayer 2 14248 Absteiger in OL
12 1. Paderborner SV 14220 Absteiger in OL

Martin Wittenbrink
Pressesprecher SG Gelsenkirchen

Autor:

Martin Wittenbrink aus Gelsenkirchen

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