„Alles nur Show“? Nee, gar nich!

Für jeden Fan ein ganz persönliches Autogramm, wie hier für Brigitte, gab Jörg Knör nach der Show. Fotos: Silke Sobotta
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GE. Man nehme je eine Prise Comedian, Stimmenimitator, Karikaturist, Musiker und Sänger, schüttle kräftig durch und heraus kommt: Jörg Knör, das Chamäleon unter den deutschen Comedians. Und natürlich hatte der Allrounder das besagte Tier auch in sein Bühnenbild von „Alles nur Show!“ in der Kaue mit eingebaut.

Von Silke Sobotta

Die Bühne präsentierte sich als eine Strandlandschaft mit Holzhütte, Wanderdüne, blauem Himmel, Stehtisch und Barhocker und eben dem allgegenwärtigen Chamäleon, also jetzt nicht Jörg Knör, sondern das Stofftier. Der Knör kam noch dazu, versteht sich.
Und so verwundert auch nicht die Stimme von Thomas Gottschalk aus dem „off“, wenn er die Frage stellt: Wetten, dass Jörg Knör mehr Promis dabei hat als sonst irgendwer in seiner Show? Die Wette stand und Knör erfüllte sie mit Leben und ließ zahlreiche Promis nicht nur stimmlich, sondern auch höchst präsent „erscheinen“.
Da huschte Otto in seiner typischen Choreographie und mit Basecap über die Bühne, Udo Lindenberg plauderte mit Hut, langer Matte und Sonnenbrille über Altersschwulheit und Knör gab alles um die Mimik von Alt-Kanzler Gerhard Schroeder nicht im Gesicht festwachsen zu lassen.
Während er die Angie aus der Uckermark stimmlich mit Leben füllte, skizzierte er die Kanzlerin gleichzeitig sehr zur Freude des Publikums, denn so manch ein Besucher verließ die Kaue anschließend mit einem „echten Knör“, also einem Original-Kunstwerk.
Und da Knör seine Show ständig den aktuellen Gegebenheiten anpasst, hatte er auch seinen Bambi dabei. „Also wenn Heino seinen Bambi zurück schickt, weil Bushido einen bekommen hat, habe ich mir überlegt, dass ich meinen zurückschicke, weil Heino einen hat“, meinte Knör.
Sein Helmut Schmidt, der ja den Milleniums-Bambi erhalten hat, setzt zu einem Wahlsieg der SPD nicht auf mehr Wählerstimmen per Steuersenkung oder per Wahlkampfversprechungen, sondern Peer Steinbrück.
Johannes Heesters hat inzwischen schon zehn Bambis zu Hause, rechnete Knör nach und kam zu dem Ergebnis: „Wenn Jopie 150 wird, dann hat er einen ganzen Wildpark“.
Und so durchlebte das Publikum dank Knör den Griechenland-Rettungsschirm und was Berlusconi darüber denkt, den Besuch des Papstes im Bundestag und er präsentierte als Helge Schneider das „fatzebuk“ (facebook).
Auch wenn kaum jemand im Publikum schon mal auf Sylt war, oder jedenfalls keiner zugeben wollte, dass er schon mal da war, hatten alle viel Spaß, als Knör erzählte, dass die Schönen und Reichen dort die Möwen mit „Gucci, Gucci“ füttern.
Unser Mann in Paris, Karl Lagerfeld, bekam ebenso sein Fett ab wie Reiner Calmund, Howard Carpendale oder Desiree Nick. Er verriet das Geheimnis, warum die Latino-Männer immer so oft ihr „Eiaeiaei“ singen: es sind die schmerzenden Hämorrhoiden!
Aber Jörg Albert Knör verriet auch persönliches und präsentierte dem begeisterten Publikum seine chill-out-Version des Pippi Langstrumpf-Themas auf dem Saxophon. Er plauderte über seine Zeit als Stimme von „Wum und Wendelin“ und seine Freundschaft mit Victor von Bülow besser bekannt als Loriot und verriet, dass er davon träumt bei Das Supertalent zu gewinnen und noch mal von vorn anzufangen. Gewinnen würde er dabei gern mit einer Blockflötendarbietung, die er dem Gelsenkirchener Publikum schon einmal vorstellte.

So blieb fast kein Wunsch unerfüllt, auch wenn auf den Eintrittskarten nicht stand, dass es sich um ein Wunschkonzert handelt. Seine Bodenhaftung bewies Knör nicht nur dadurch, dass er dem Techniker dafür dankte, dass er ihn ins richtige Licht gesetzt hat, sondern auch dafür, dass er sich nach der Show die Zeit nahm Autogrammwünsche zu erfüllen und zu mit seinen Fans zu plaudern.

Für jeden Fan ein ganz persönliches Autogramm, wie hier für Brigitte, gab Jörg Knör nach der Show. Fotos: Silke Sobotta
Für Ralf mit „f“ gab es sogar einen lustigen Schweinehund in sein Autogrammbuch.
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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